Bombenstimmung 2 - erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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Bombenstimmung 2 - erweiterte Version - Dietmar Wolfgang Pritzlaff


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hat er in den Tag gefickt.

      Alle schauen Wolfgang erst empört an, dann lachen alle.

      BERND Andere Männer, andere Sitten. Mein Australier von heute morgen war auch nicht schlecht. Hatte einen ziemlich großen Riemen, wir haben es da oben in der Felsspalte getrieben.

      PAUL Bernhardette der Felsspalte. (kichert) Mein kleiner Serbe, wollte hinterher immer mehr und mehr Küssen und Knuddeln und Kuscheln, richtig lieb.

      JÜRGEN Ein Serbe?

      BERND Ein Serbenkind. War höchstens 22, nicht wahr, Schatz?

      JÜRGEN Aber Serbe.

      PAUL Ich konnte mir eben keinen Araber aus dem Arsch ziehen.

      WOLFGANG Ich schon.

      PAUL Außerdem, was hast du gegen Serben.

      JÜRGEN Na, ich weiß nicht, grad den Krieg beendet, und du schiebst dein Würstchen in die serbische Bohnensuppe.

      STEFAN Apropos Suppe. Ich hatte die japanische Reisschüssel.

      BERND Nein.

      STEFAN Doch.

      BERND Wann?

      STEFAN Gerade eben, hab noch sozusagen japanisches Eiweiß auf der Latte kleben.

      PAUL Steffi...

      STEFAN Och, zuerst lief er mir immer wieder weg, von Steinhütte zu Steinhütte, das scheue Rehlein...

      BERND Aber in der vierten Hütte...

      STEFAN Ich sag es dir.

      BERND Und?

      STEFAN Und was?

      BERND Gut gebaut, erzähl.

      STEFAN Sehr gut gebaut, alles dran.

      WOLFGANG Hat er dich, oder du ihn. (Pause) Na los, erzähl schon.

      STEFAN Also gebumst haben wir nicht.

      BERND Aber ordentlich ein runter geschrubbelt, was?

      STEFAN Na ja, ich für uns beide.

      PAUL Was?

      STEFAN Der packt niemand an, glaub ich. Er lässt nur machen. Also hab ich die Dinger sozusagen in die Hand genommen.

      BERND Wie aufregend.

      STEFAN Geil war‘s schon.

      WOLFGANG Mir wär‘s zuviel Arbeit.

      JÜRGEN Mein Italiener heute Mittag, ach, nur Amore- und noch Mal Amore-Gestöhne. Amore und I love you konnte er sagen und Tschau. Und dann heute Nachmittag der Grieche, ich sag euch, von oben bis unten behaart. Aber was für Haare, total geil. Wie Borsten. Schweinsborsten, kribbelten überall. Ein richtiger Heuballen.

      PAUL Jürgen, du Ferkel hör auf, wir werden neidisch.

      JÜRGEN (winkt einem imaginären Typen) Da kommt der Italiener wieder. Tschau, Ernesto, tschau. Ja, ja, Amore, Amore. Bis morgen. Till tomorrow, oder so. Tschau. (Pause) Also, sollen wir auch gehen?

      PAUL Über die verdammten Hügel, ja, kommt.

      18. Bild

      Paul, Bernd, Wolfgang, Stefan und Jürgen packen und klettern über die Hügel, Busfahren, Dias Mykonos-Stadt, Drink bei Sonnenuntergang, ins Hotel umziehen, Essen gehen, Disco, ins Hotel schlafen, Frühstück im Hotel, Dias Mykonos-Stadt, Busfahren, Strand, Cruisen...

      Paul, Bernd, Wolfgang, Stefan und Jürgen packen und klettern über die Hügel, Busfahren, Dias-Mykonos-Stadt, Drink bei Sonnenuntergang ins Hotel umziehen, Essen gehen, Disco, ins Hotel schlafen, Frühstück im Hotel...

      Diese Abfolge wird immer schneller zu immer schneller werdender Musik, bis alle erschöpft in den Hotels aufstehen und keine Lust mehr haben, zum Strand zu gehen.

      19. Bild

      In Paul und Bernds Hotelzimmer: Paul, Bernd, Wolfgang, Stefan und Jürgen

      Alle schleppen sich in das Hotelzimmer und beraten.

      PAUL Ich will keine Hügel mehr klettern.

      BERND Wir haben noch 8 Tage vor uns...

      JÜRGEN Lasst uns einfach einen Pooltag machen. Kein Gekletter, kein Geschleppe von Strandklamotten, kein Bus, kein Boot...(Pause, leise weiter)...kein Cruising.

      BERND Können wir auch noch genug abends haben.

      STEFAN Na ja, soviel ist ja abends nun auch nicht los.

      WOLFGANG Manchmal schon.

      PAUL Du wurdest in den Tag gefickt, ja, ja.

      STEFAN Lasst uns eine Motorrad-Tour um die Insel machen, so groß ist die ja nicht.

      WOLFGANG Oh ja.

      BERND Das ist es.

      20. Bild

      Motorräder stehen im Hintergrund. Alle liegen an einem einsamen Strand. Außer Wolfgang, der tapst am Strand entlang, zwischen den Felsen.

      WOLFGANG He, da treibt ne‘ Plastiktüte. Was da wohl drin ist?

      STEFAN 100 gebrauchte Pariser.

      PAUL Steffi, Darling.

      BERND Schlürf nicht alle allein aus, hier sind noch 4 hungrige Mäuler zu stopfen.

      PAUL Bernd, du Sau.

      Wolfgang schaut in die Tüte und lässt sie voller Entsetzen fallen.

      JÜRGEN Und was ist drin?

      PAUL Du bist ja leichenblass, Schatz.

      WOLFGANG (stammelt) Ein... ein... Kopf... ein...

      BERND Laber kein Scheiß.

      WOLFGANG Ein Kopf... mein Gott... und... und...

      STEFAN Und was?

      WOLFGANG Ich kenn den Typen.

      PAUL Beruhig dich erstmal.

      Bernd sieht auch in die Tüte und lässt sie fallen.

      BERND Igitt, er hat recht. Ein abgeschnittener Kopf. Ich glaub, ich kotze gleich.

      PAUL Das gibt es doch gar nicht.

      BERND Bah, dann schau doch selbst rein.

      Alle sitzen um die Tüte. Keiner traut sich, sie zu öffnen.

      BERND Und wer soll das sein?

      WOLFGANG (heult) Muchmed.

      STEFAN Ach was.

      PAUL Sulaika?

      WOLFGANG (heult) Ja.

      PAUL Ach, jetzt spinn nicht rum.

      WOLFGANG Dann sieh rein.

      PAUL Los, kommt, Jungs, wir sehen jetzt alle noch mal rein.

      Alle stehen um Paul, der die Tüte hat, herum, Paul reißt sie mit einem Ruck auf und lässt sie gleich darauf fallen.

      STEFAN Oh mein Gott.

      PAUL Sulaika.

      JÜRGEN Pah, der stinkt schon.

      WOLFGANG Lass Muchmed doch nicht fallen. (hebt die Tüte auf und hält sie weit von sich gestreckt fest)

      BERND Wirf die Tüte weg, Wolferl.

      JÜRGEN Glatt abgeschnitten.

      PAUL Jürgen, bitte. Mir wird schlecht.

      BERND Schmeiß die Tüte weg.

      PAUL Aber wir müssen das doch melden.


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