The Trial and Death of Socrates. Plato

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The Trial and Death of Socrates - Plato


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eine Miene zu verziehen, dem kurzen Verfahren des Linienoffiziers zugesehen. Er wandte sich nun wieder zum General; – »der wäre nun einstweilen aufgehoben«, brummte er ihm zu. –

      »Aber wie seht Ihr doch aus, General Billow und Kolonel Parker? Ihr seid ja so verstört, – erst jetzt bemerke ich es.«

      »Wir haben einige Ursache, Squire«, sprach der erstere. »Ihr seid zu einem harten Strauße wie gerufen gekommen. Ihr werdet hören.«

      »Ist's der unten? Ich habe so etwas drüben munkeln gehört. Ja es wird etwas kosten, den Teufel aus dem herauszutreiben. Wohl, was meine Wildfänge betrifft, mit denen muß er glimpflich umgehen, die sind noch immer halb Roß, halb Alligator, und ein wenig drüber. Haben mir noch gestern da einen Spuk gemacht, just als ich am Frühstück saß, stürzt mir der Haufe aufs Haus los, und bei einem Haar hätten sie's mitgenommen. Wußte nicht, was das zu bedeuten hat, da kommt aber Joe Drum und Sam Slab und wollen mir den Jungen mit aller Gewalt zum Spion machen. Der schmuckste Bursche, den es geben kann. War schon halb und halb gesonnen, durch die Finger zu sehen, aber als wir da bei Tische saßen, da munkelte er mir etwas von Tokeah, und als die Meinige der weißen Rosa gedachte, Ihr wißt ja, Kolonel Parker, die weiße Rosa, von der ich Euch so oft erzählt, da ward er Euch doch so rot, wie ein wilder Truthahn unterm Schnabel. Dacht' mir, da sieht's doch nicht so ganz richtig aus, und nimmst 'n mit. Ihr wißt, der Häuptling Tokeah, der uns vor fünfzehn Jahren so vielen Spuk gemacht.«

      »Tokeah, der Häuptling der Oconees?«

      »Derselbe«, fuhr der Squire fort. »Ich kam zufälligerweise auf seinen Namen. Da platzte er auf einmal heraus: Tokeah? Ihr kennt ihn?« und als Mistreß Copeland die weiße Rosa nannte, von der ich Euch erzählte –«

      »Aber, lieber Major, dieser Umstand ist doch wichtig, und ich vermisse ihn ganz im Protokoll«, sprach der General verweisend.

      »Ja, er wird ein Narr sein,« versetzte der redselige Friedensrichter, »und Euch das auftischen. Ich hatte den Kopf so voll, daß ich ihn ersuchte, den Plunder selbst aufzusetzen.«

      Die Offiziere sahen sich bedeutsam an. »Fürwahr, Squire,« sprach der General, »Ihr macht Euch Eure Amtsbürde leicht. Wer hat je gehört, einen Spion sein eigenes Protokoll aufsetzen zu lassen, und einen Ausländer, wie konntet Ihr Euch und uns eine solche Blöße geben?«

      Der Squire kratzte sich hinter den Ohren: »Verdammt, Ihr habt recht.«

      »Ohnehin«, sprach der Kapitän in etwas wegwerfendem Tone, »würde ein gehöriges Protokoll vonnöten gewesen sein, um es mit einer Einbegleitung hinabzusenden. Darf ich bitten, die Zeit zu bestimmen, wann es gefällig, dieses vornehmen zu lassen?«

      »In einer halben Stunde«, erwiderte der General, worauf der Kapitän sich mit einer Verbeugung entfernte.

      Die Offiziere hatten sich unterdessen dem Gasthause genähert, das in gerader Linie mit den Uferklippen lag, auf welche die verdächtige Truppe zugeeilt war. Sie schien in großer Eile, vor der Ankunft der Offiziere die Höhe des Städtchens zu gewinnen, war aber durch die Langsamkeit einiger, die nur mühsam fort konnten, in den Wendungen des Fahrweges zwischen diese und die Ordonnanz mit dem Gefangenen gekommen. Den letztern hatten die auf ihn Zueilenden starr angesehen; kaum hatte ihn aber der vorderste erblickt, als dieser betroffen plötzlich den Rücken wandte. Der Brite war schnell auf die Seite gesprungen, hatte den Mann scharf ins Auge gefaßt und war im Begriffe, auf ihn loszustürzen, als ihn die Ordonnanz unsanft am Arme ergriff und vorwärts deutete.

      »Halt!« sprach der Jüngling, »diesen Menschen kenne ich!«

      »Mag sein,« erwiderte die Ordonnanz trocken, »vorwärts!«

      »Laßt mich«, rief jener. »Das ist der Seeräuber.«

      »Seeräuber?« sprach der Milize, der mit einem Satze den jungen Mann wieder erfaßt hatte. »Wenn Ihr mir nochmals solche Sprünge macht, dann trage ich Euch in Euern Behälter, aber Eure Knochen werden's noch nach acht Tagen spüren. – Der junge Mensch da sagt,« redete er die herankommenden Offiziere an, »daß der Mann da ein Seeräuber sei.«

      »Befolgt die Euch erteilten Befehle«, sprach der General, ohne die zwei eines Blickes zu würdigen.

      Der Jüngling wurde ein wenig blaß, und die Ordonnanz schob ihn mit einem nochmaligen rauhen »Vorwärts!« weiter.

      »Und Ihr?« wandte sich der Milizgeneral zu den Ausländern.

      Es trat einer vor, dessen Gesicht zur Hälfte mit einem schwarzseidenen Tuche verbunden war, während die andere, von einem großen Pflaster bedeckt, bloß ein graues Auge sehen ließ. Der Mann verbeugte sich leicht und selbstgefällig.

      »Wie ich sehe,« begann der Geselle, »so habe ich die Ehre, Milizoffiziere vor mir zu sehen, die sich zum Strauße für unten richten. Wenn Sie, wie ich hoffe, morgen abgehen, so werden wir das Vergnügen haben, Ihnen Gesellschaft zu leisten.«

      »Sehr gütig«, versetzte der General.

      »Nicht blöde«, meinte der Squire.

      Der Oberst schwieg.

      »Auch wir sind gesonnen,« fuhr der Kamerad im leichten gefälligen Tone fort, unser Scherflein auf dem Altare des Landes der Freiheit darzubringen, des beglückenden Asyls der Müden und durch Tyrannenwillkür Verfolgten. Wer wird nicht sein Teuerstes wagen für das höchste Erdengut?«

      »Ihr seid freigebig mit Euerm Teuersten«, entgegnete der General trocken. »Man wirft nicht leicht etwas weg, das noch einigen Wert hat.«

      »Gewiß nicht,« erwiderte der Ausländer, »aber wer da nicht glüht, wenn das Freiheitsfeuer lodert, der ist ein Feiger.«

      »Immerhin würdet Ihr besser tun, für Euer eigenes Land zu glühen und uns die Sorge für das unsrige zu überlassen«, sprach der General. »Auf jeden Fall kann Euer Mexiko Eure freiheitsglühenden Seelen besser brauchen.« –

      »Wir sind zu stolz, unter Pfaffen zu dienen,« versetzte der Mann, »wir haben unsre Dienste da angeboten, wo Ehre zu ernten ist.«

      »Für Euch vielleicht, aber nicht für uns«, erwiderte der General mit sichtlicher Verachtung.

      Der Angesprochene trat stolz zurück.

      »Woher kommt es,« fragte nun der General ein wenig schärfer, »daß Ihr, obgleich verwundet, so weit geht, um Euch in einem fremden Dienste neue Wunden zu holen?«

      »Ein Haufe Osagen, dem wir begegnet sind, hat diese Wunden teuer bezahlen müssen. Übrigens sind wir nicht ganz fremd; schon seit Jahren mit der Hauptstadt in Verbindung, haben wir Produkte von unsern Pflanzungen mit uns, die nachkommen.«

      »Und dieser da«, sprach der Oberst, der schon seit längerer Zeit die Abenteurer fixiert hatte, auf die er nun losging, und einen erfassend, diesen trotz alles Sträubens hervorzog. »Ist dieser auch einer, der sein Scherflein auf den Altar des Landes der Freiheit niederzulegen gekommen ist?« Er schlug mit diesen Worten dem Manne seine Mütze vom Kopfe, und mit dieser fiel ihm auch der Verband von der Stirne.

      »Bei Jingo! das unser Pompey sein, der Massa John in der Stadt davongesprungen«, kicherte der Schwarze des Obersten, der einige Schritte seitwärts mit den Pferden hielt.

      »Pompey Massa nicht kennen, Pompey ein Mexikaner; nichts Massa angehen«, schrie der entlaufene Neger.

      »Du wirst mich kennen lernen«, sprach der Milizenoberst. »Ordonnanz! nehmt einstweilen diesen Mann da hinüber und legt ihm zur Vorsorge Fuß- und Halseisen an.«

      »Ihr bleibt hier«, sprach der General in befehlendem Tone zu dem Manne, der gleichgültig, und ohne im mindesten seine Fassung zu verlieren, dem Ergreifen seines schwarzen Gefährten zugesehen hatte.

      »Auf Ihre Gefahr, Herr Offizier«, erwiderte er. »Wir sind angewiesen, schleunigst im Hauptquartier einzutreffen.«

      »Der Arzt wird Euch untersuchen, und seid Ihr wirklich verwundet, so mögt Ihr Euch einen zeitweiligen Aufenthaltsort wählen; – wo nicht, so ist das Gefängnis Euere Wohnung.«

      »Herr


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