Der Körper leidet wenn die Seele weint. Karla Moser
Читать онлайн книгу.verschiedene seelische Hintergründe.
Manche Verhaltensmuster können sich bei den einzelnen Persönlichkeiten unterschiedlich manifestieren. Beim Lesen des Buches werden Sie deshalb feststellen, dass sich bei manchen Krankheiten die Psychodynamik, also die hinter der Krankheit stehenden emotionalen Geschehnisse und Verhaltensweisen, gleichen. Je nach Konstitution und genetischen Veranlagungen wirken sich gleiche Charaktereigenschaften in unterschiedlicher Weise aus. Das bedeutet, dass bei verschiedenen Personen mit dem gleichen Verhaltensmuster andere Krankheiten auftreten.
Das Buch dient nicht dazu, Fehler oder Fehlverhalten (bzw. die daraus entstandene Erkrankung) vorzuhalten, sondern sich selbst und die Mitmenschen besser kennen und verstehen zu lernen. Und sich dann – wenn man gewillt und fähig dazu ist - um die eigene Gesundung zu kümmern.
Worterklärungen
Pathogenese
Als Pathogenese (patho- = krankhaft, Krankheit; genesis/Genese = Entstehung, Entwicklung) bezeichnet man die Entstehung einer Krankheit.
Die Pathogenese beantwortet also die Frage, welche Prozesse im Körper ein Krankheitsbild verursachen.
Therapie
Verschiedene Maßnahmen, die zusammen bewirken sollen, dass eine Krankheit geheilt wird.
Psychodynamik
Psychodynamik als „Lehre vom Wirken innerseelischer Kräfte“ beschreibt Einflüsse auf Befindlichkeit und Verhalten des Menschen.
Fazit
Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus meinen Überlegungen mit Empfehlungen zu möglichen Verhaltensanpassungen.
Erkältungskrankheiten
Halsschmerzen
Sag mir, was plagt dich?
Ist es dein Hals, der weh‘ dir tut?
Er tut dir weh beim Schlucken.
Was ist’s, was du nicht schlucken kannst?
Hat man dir etwas angetan?
Du brauchst es nicht zu schlucken.
Es ist nicht deins, es geht dich gar nichts an.
Volksmund
An etwas schwer zu schlucken haben
Der Hals fühlt sich an wie zugeschnürt
Etwas bleibt einem im Hals stecken
Etwas kann einfach nicht mehr geschluckt werden
Es verschlägt einem glatt die Sprache
Pathogenese
Am häufigsten treten Halsschmerzen im Rahmen einer Erkältung auf. Dabei führen Viren zu einer Entzündung der gesamten Rachenhinterwand, eventuell unter Mitbeteiligung der Mandeln. Bakterielle Infektionen führen am häufigsten zu einer meist eitrigen Mandelentzündung. Diese kann die Rachenmandeln (Angina) oder die Seitenstrangmandeln (Seitenstrangangina) betreffen.
Auch hier gilt, wie bei den Erkältungskrankheiten, dass die Infektion auf der Basis einer momentan vorhandenen Abwehrschwäche auftritt.
Die Beschwerden beginnen meist plötzlich. Die Halsschmerzen machen sich akut durch Schmerzen beim Schlucken bemerkbar. Auch die Stimme verändert sich. Sie wird kratzig und rauchig. Die Halslymphknoten sind geschwollen und es tritt in dem betroffenen Bereich eine Druckschmerzhaftigkeit auf.
Diese Erkrankung verläuft in der Regel unkompliziert und zeigt sich durch eine gerötete Rachenhinterwand, eventuell mit
• geschwollenen und geröteten Mandeln,
• Schluckbeschwerden,
• Schleimhautreizungen,
• Mundgeruch und
• Lymphknotenschwellungen.
Bei einem schweren Verlauf können noch begleitend Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit dazu kommen.
Die Stimme kann plötzlich versagen.
Bei einigen Patienten findet sich als Ursache der Halsschmerzen ein Kloßgefühl im Hals. Dieses kann durch organische Ursachen im Rachenraum, der Luftröhre oder der Speiseröhre entstehen. Es gibt auch eine psychisch bedingte Variante (Globus hystericus). Diese ist ein Zeichen von Stress und Überanstrengung.
Therapie
In Fällen einer eitrigen Angina ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Hier drohen immer die Gefahr einer durch die Infektion entstehenden Herzerkrankung oder Gelenkentzündungen. Tritt eine eitrige Angina immer wieder auf oder sind die Rachenmandeln extrem vergrößert, müssen die Mandeln eventuell sogar operativ entfernt werden.
Bei weniger ausgeprägten Halsschmerzen helfen Spülungen und Gurgeln mit entsprechenden naturheilkundlichen Medikamenten. Falls dies nicht reicht, stehen selbstverständlich pflanzliche und homöopathische Mittel als Tropfen oder Tabletten und Tees zur Verfügung. In vielen Fällen reichen diese Medikamente schon aus.
Wirkungsvoll kann diese Behandlung mit Phototherapiepflastern unterstützt werden.
Auch durch Anwendung von Halsumschlägen und Kneipp‘sche Wickeln lassen die Schluckbeschwerden nach.
Der naturheilkundlich behandelnde Arzt oder Heilpraktiker sollte entscheiden, ob diese Produkte ausreichend sind beziehungsweise ein Antibiotikum notwendig ist.
Abwehrstärkende Mittel aus dem biologischen Bereich sind ebenfalls sinnvoll. Vor allem in Fällen von immer wiederkehrenden Erkrankungen sollten die Betroffenen dauerhaft und regelmäßig ihr Abwehrsystem stärken. Dann ist zusätzlich an eine Darmflorasanierung zu denken. Diese sollte nach einer Antibiotikatherapie auf jeden Fall erfolgen. Zusätzlich sollten scharfe Gewürze oder säurehaltige Nahrungsmittel vermieden werden.
Psychodynamik
Es sind allgemein sehr sensible und empfindsame, etwas vorsichtige und ängstliche Menschen, die zu diesen Krankheitsbildern neigen. Sie sagen ja und denken nein um gut anzukommen. Sie können irgendwann etwas nicht mehr Schlucken. Da sie sich jedoch nicht ausdrücken können, reagieren sie mit Schluckbeschwerden. Das Umfeld nimmt dann oft Rücksicht auf sie. Dadurch kommt es häufig zu den vom Betroffenen gewünschten Veränderungen.
Sie sind kontaktfreudig. Sie ziehen sich jedoch schnell zurück, sobald sie befürchten, zu sehr beansprucht zu werden. Innerlich ist der Kontakt zur Umwelt distanziert.
Allgemein erholen sich diese Personen relativ rasch. Durch ihr ausgeprägtes Pflichtbewusstsein wollen sie auch so schnell wie möglich wieder ihren täglichen Verpflichtungen nachkommen. Auch die Kommunikation mit dem Umfeld ist ihnen so wichtig, dass sie darüber ihre Erkrankung und ihre Schwierigkeiten, die sie letztendlich mit ihrem Umfeld haben, vergessen.
Sobald sie gesund sind, gehören sie wieder zur Gemeinschaft, werden beachtet, gebraucht und „geliebt“.
Bei Halsschmerzen ohne Anzeichen einer Infektion möchte der Betroffene „etwas nicht schlucken“. Dies ist ein Ausdruck der großen psychischen Anspannung, unter der derjenige gerade leidet.
Fazit
Wichtig ist, dass zunächst das aktuelle Problem dem Betroffenen bewusst wird. Dann kann an einer Lösung gearbeitet werden.
Dabei geht es zum einen darum, die Konfliktsituation zu klären, die akut die Erkrankung ausgelöst hat. Zum anderen sollte auf jeden Fall der zugrundeliegende Konflikt in der Persönlichkeitsstruktur besprochen werden. Vor allem beim wiederholten Auftreten der gleichen Beschwerden. Die Betroffenen müssen lernen, nein zu sagen.
Ob es denjenigen letztendlich gelingt, ihr Verhalten anzupassen oder nicht: Allein das Erkennen ist schon Hilfe zur Selbsthilfe.
Etwas Ruhe einkehren zu lassen in dem stressigen Alltag ist ganz wichtig. Dabei sollten für sie individuell angepasste Stressbewältigungsstrategien