Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts. Sandy Palmer

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Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer


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das nicht ein bisschen weit für jemanden, dessen Führerschein noch druckfeucht ist?«

      »Danach könnte ich wenigstens wirklich Auto fahren.«

      »Mit wem würdest du diese Reise denn machen?«, erkundigte sich Veronika.

      Marina lächelte. »Zum Beispiel mit Tommy. Aber er weiß noch nichts davon.«

      »Ich schlage vor, du machst erst mal deinen Führerschein, und dann sehen wir weiter, okay?«

      »Und eine Party möchte ich auch geben, wenn ich den Schein habe.«

      »Genehmigt«, sagte Veronika lächelnd.

      6

      Die theoretische Prüfung hatte Marina bald bestanden. Von Veronika wusste sie, wie man selbst schwierige Texte lernen und behalten konnte, und Tommy sorgte mit vielen Erläuterungen dafür, dass sie die Materie auch verstand. Mit dem Fahren ging es von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde besser, und schließlich erklärte ihr Tommy guten Gewissens, sie wäre reif für die Prüfung, er könne ihr nichts mehr beibringen. Obwohl er davon überzeugt war, dass sie in keinem Testbereich Probleme haben würde, konnte sie ihre Nervosität kaum verbergen. Mit zitternden Händen und Knien fuhr sie die Strecke, die der Prüfer vorgab.

      Nichts ging schief. Marina machte alles richtig, und nach einer halben Stunde gratulierte ihr Tommy zum bestandenen Führerschein.

      Am darauffolgenden Samstag stieg die Party, zu der all ihre Freunde kamen. Marina nutzte die Gelegenheit, allen gleich am Anfang Tommy vorzustellen. Veronika konnte nur eine Stunde bleiben, dann wurde sie von einem riesigen amerikanischen Straßenkreuzer abgeholt, und Marina wusste, dass sie ihre Mutter erst in drei Tagen wiedersehen würde.

      Jetzt ließen sie die Stereoanlage mit voller Lautstärke dröhnen, und der Übermut hatte Hochsaison. Lange nach Mitternacht beförderte Marina ihre Gäste aus dem Haus, nur Tommy durfte bleiben.

      Sie drehte die Stereoanlage auf Zimmerlautstärke und schob eine CD mit Schmusesongs ein. Zärtlich schlang sie die Arme um Tommys Nacken und begann, sich sanft im Takt zu wiegen.

      »Du tanzt wunderbar«, flüsterte Tommy ihr ins Ohr, als sollte es niemand hören. »Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, dich in den Armen zu halten.«

      Sein Atem streifte ihre Wange, unwillkürlich rann ein köstlicher Schauer über ihren Körper. Jetzt nahm er ihre Hand und drückte seine heißen Lippen auf die Innenfläche. Das prickelnde Gefühl dieser sanften Liebkosung nahm ihr den Atem.

      »Du ahnst nicht, wie dankbar ich dem Schicksal bin, dass es dich in unsere Fahrschule schickte.«

      Marinas Gesicht war vor Erregung leicht gerötet, und ihre Augen glänzten wie im Fieber. Ihr Herz klopfte so wild, dass sie glaubte, Tommy müsse es spüren.

      Er fasste leicht unter ihr Kinn und küsste sie behutsam. Spielerisch liebkosend glitten seine Lippen über ihren Mund, bis sie leise seufzte. Sofort zog er sie fester an sich und küsste sie mit wachsender Leidenschaft. Unendlich hingebungsvoll erwiderte Marina den heißen Kuss. Sie brauchte nichts zu sagen. Alles, was Tommy wissen sollte, legte sie in die Erwiderung des Kusses und übermittelte es ihm auf diese wunderbare Weise.

      »Ich habe noch nie eine Frau so sehr begehrt wie dich«, flüsterte er. »Ich liebe dich, Marina, und ich brauche dich. Jetzt!«

      Marina spürte, wie sie immer erregter wurde. Ein heißes, prickelndes Gefühl war in ihrem Bauch, und sie hatte nur noch einen Wunsch: Sie wollte Tommy lieben. Sie wollte mit ihm den Himmel stürmen und nie mehr zurückkommen.

      »Komm«, flüsterte sie. »Gehen wir in mein Zimmer.«

      Die Vorhänge an den beiden Fenstern standen offen. Der Himmel war sternenklar, und der Mond schien sanft ins Zimmer. Schweigend standen sie in der Mitte des Raumes und sahen sich an.

      »Verlegen?« Tommy zog sie an sich.

      »Ein bisschen schon«, gestand Marina, als er damit begann, sie auszuziehen.

      Er lächelte. »Es wird nichts geschehen, was du nicht willst.«

      Folgsam hob sie die Arme, damit er ihr den Pulli über den Kopf ziehen konnte. Er küsste die Linie ihres Halses, ihre nackten Schultern und den Ansatz ihrer Brüste. Mit einer Hand öffnete er den Verschluss ihres BHs, der ebenso zu Boden fiel wie der kurze Rock und das weiße Spitzenhöschen aus reiner Seide.

      Dann trug er sie zum Bett und legte sie auf das kühle Laken aus Satin.

      »Komm zu mir, Tommy«, bat sie mit bebender Stimme.

      »Ich muss mich auch erst ausziehen«, raunte er. »Warte!«

      Sein Körper war schlank. Er hatte kein Gramm Fett zu viel.

      Endlich legte er sich zu ihr, und sie liebten sich langsam und zärtlich. Marina genoss jede Sekunde. Sie hatte sich noch nie so geliebt gefühlt, und sie wusste, dass Tommy ähnlich empfand. Sie sah es in seinen Augen, wenn er sie anblickte, sie hörte es in seiner Stimme, wenn er ihren Namen flüsterte.

      Als sie merkte, dass sie zum Höhepunkt kam, schlang sie die Arme um seinen Körper und presste ihn fest an sich.

      Ich lasse dich nie, nie mehr los, dachte sie und gab sich ihren Gefühlen ganz und gar hin.

      7

      Das Bett war für zwei Personen zu schmal, aber für Liebende war es breit genug. Eng aneinander geschmiegt erwachten sie am nächsten Morgen. Jeder spürte die Wärme des anderen, seinen Atem, den Herzschlag. Tommy küsste sie lächelnd.

      »Guten Morgen, Liebes. Die Nacht war wunderbar. Soll ich uns ein Frühstück bereiten?«

      »Bist du so hungrig?« Marina lachte.

      Er nickte. »Die Liebe macht mich immer zum Vielfraß.«

      Das kleine Wörtchen immer erfüllte Marina mit leichtem Unbehagen und mit Neugier. Wie viele Frauen mochten Tommy schon auf diese Weise hungrig gemacht haben? Einerseits hätte sie es interessiert, andererseits wollte sie es lieber nicht wissen. Ging er mit jeder Fahrschülerin, die ihm gefiel, ins Bett? Verliebte er sich häufig?

      Er richtete sich an ihrer Seite auf und streichelte mit dem Handrücken liebevoll ihre Wange.

      »Woran denkst du?«

      »Ich weiß eigentlich sehr wenig von dir.«

      »Du weißt, dass ich dich liebe. Ist dir das nicht genug?«

      »Ich würde gern mehr von dir wissen.«


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