Nichts Als Verstecken. Блейк Пирс

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Nichts Als Verstecken - Блейк Пирс


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blickte von Adele zu Agent Marshall.

      Adele warf der jungen Agentin einen fragenden Blick zu. Marshall stand jedoch auf und begrüßte den Mann. „Danke fürs Kommen, Otto.“ Marshall sah Adele an. „Sie hatten erwähnt, dass Sie mit einigen der Angestellten über die Benevetis sprechen wollten.”

      Adele zog die Augenbrauen hoch. Sie verstand jetzt, worum es ging.

      „Das ist Otto Klein“, sagte Marshall. „Er arbeitet seit fast fünf Jahren in diesem Resort. Er hat oft mit Mr. Und Mrs. Beneveti zu tun gehabt.”

      Adeles Gesichtsausdruck wurde weicher und sie warf dem Mann einen Blick zu. „Sind Sie Page?”

      Otto nickte einmal und räusperte sich. „Ja, das bin ich“, sagte er, in klarem Deutsch.

      „Und sie kannten das vermisste Paar?”

      Otto Klein stand immer noch in der Tür, aber auf eine Geste von Adele hin trat er widerwillig ein und kam an den Rand des Tisches. Die Tür hinter ihm stand immer noch offen und Adele wusste aus Erfahrung, dass Menschen in Flucht- oder Kampfsituationen oft versuchten, den schnellsten Ausgang zu finden. Diejenigen, die die Flucht bevorzugten, schlossen die Tür nicht. Diejenigen, die es vorzogen zu kämpfen, taten es.

      Sie musterte den Pagen von ihrem Stuhl aus und er setzte sich nicht, sondern schaute mit nervösem Gesichtsausdruck auf sie herab. Er war recht gutaussehend, wie die meisten Angestellten dieses Resorts. Adele wusste, dass eine Sache, die ihr Fall mit dem von John und Robert gemeinsam hatte, das Niveau der Kundschaft war. Die meisten Leute in diesem Resort waren extrem wohlhabend. Tatsächlich hätte sie bezweifelt, dass sich jemand ohne Millionärsverdienst den Aufenthalt hätte leisten können.

      Sie fing einen Hauch von Kölnisch Wasser von Otto ein – ein duftender, blumiger Geruch, der sich mit dem Geruch eines frischen Autos vermischte. Ein plötzlicher Gedanke kam ihr, sie erinnerte sich vage an ihre eigene Kindheit. Erinnerungen tauchten auf, nur bruchstückhaft, aber trotzdem deutlich. Sie sah sich selbst, ihren Vater, ihre Mutter vor der Scheidung. Sie sah die schneebedeckten Hügel und stellte sich vor, wie sie Schlitten fuhren. Sie erinnerte sich daran, wie sie heißen Kakao am Kamin trank, an die Schneeballschlachten und wie sie aus dem Whirlpool im Freien in den beheizten Innenpool sprangen. Sie lächelte leicht. Aber dann verblasste das Lächeln, als auch andere Erinnerungen auftauchten. Erinnerungen an Streit, an Wut.

      Sie schniefte, schob die Emotionen und Gedanken aber beiseite.

      Sie konzentrierte sich wieder auf Otto. „Was halten Sie von Mr. Und Mrs. Beneveti?”

      Otto zögerte. Der Diener kratzte sich am Kinn, wobei er das dünne Seil, das an seiner Mütze befestigt war, zur Seite schob.

      „Sie waren ausgezeichnete Gäste und gaben gutes Trinkgeld“, sagte er.

      Adeles Augen verengten sich. Gäste. Trinkgeld. Beides Kommentare über die finanzielle Situation des Paares. Fast zu einfach. Aber auch aussagekräftig.

      „Mochten Sie die Benevetis?”

      „Wie gesagt“, sagte Otto zögernd. „Sie waren großzügig. Sie gaben sehr gutes Trinkgeld.”

      „Ja, aber haben mochten Sie sie? Wenn sie kein gutes Trinkgeld gegeben hätten, wären Sie mit Mr. Beneveti ein Bier trinken gegangen?”

      Otto machte eine Pause. „Ich glaube nicht, dass Mr. Beneveti getrunken hat. Nicht, dass ich wüsste. Sie waren nie in den Bars.”

      „Das Resort hat seine eigenen Bars? Plural?”

      „Ja“, sagte Otto zögernd. „Vier an der Zahl. Und ein paar der teureren Zimmer haben ihre eigenen.”

      Adele versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Vielleicht musste sie noch einmal überdenken, wie exklusiv diese Einrichtung war. „In Ordnung. Fangen wir mit Mr. Beneveti an. Was hielten Sie von ihm? Abgesehen von seinem Trinkgeld.”

      Otto hielt defensiv die Hände hoch und hob die Fersen, als ob er sich rückwärts auf die Tür zubewegte, sich dann aber wieder kontrollierte und ruhig stehen blieb. „Ich kannte den Mann nicht gut“, sagte er.

      „Sie mochten ihn nicht, oder?”

      Agent Marshalls Augen richteten sich auf Adele, man konnte ihr leichtes Stirnrunzeln schon sehen. Aber Adeles Blick blieb auf Otto gerichtet.

      Der Diener kratzte sich erneut am Kinn und spielte dann wieder am Riemen seiner Mütze herum.

      „Es gab ein paar Begegnungen mit Mr. Beneveti“, sagte Herr Klein vorsichtig, „die nicht besonders angenehm waren.”

      Adele nickte. „Sie sind ein sehr höflicher Mann, Otto. Ich respektiere, dass Sie Ihre Arbeit auch jetzt noch so gewissenhaft machen. Aber dies ist eine Untersuchung. Eine Mordermittlung.”

      Zu diesem Zeitpunkt änderte sich Ottos Verhalten zum ersten Mal. Zögerlich fiel seine Maske und wurde durch Schrecken und Angst ersetzt. Er starrte sie an. „Mord? Ich dachte, es handelt sich um einen Bärenangriff.”

      Adele kniff ihre Augen zusammen. „Das stand in den Lokalnachrichten, oder?”

      Otto nickte. „Auch die Resortbesitzer. Die Manager. Alle sagen es.”

      Adele schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin noch nicht überzeugt. Wir haben den Bericht des Gerichtsmediziners noch nicht erhalten.”

      Otto nickte. „Oh Gott! Das ist schrecklich. Niemand verdient das, nicht einmal…“

      „Nicht einmal?“, sagte Adele und ergriff ihre Chance.

      Mr. Klein errötete leicht, seine Wangen nahmen eine ähnliche Färbung an wie seine Uniform. Aber schließlich hüstelte er und sagte: „Mr. Beneveti konnte manchmal unhöflich und arrogant sein. Einmal bewarf er einen Freund von mir mit einem Drink. Er sagte, er würde dieses Gesöff nicht freiwillig trinken. Er übergoss den jungen Hilfskellner mit Wodka Tonic. Der Junge hatte nur die Bestellung falsch verstanden. Er hatte sie ins falsche Zimmer gebracht. Er bekam eine Abmahnung. Mrs. Beneveti ging zum Manager und versuchte, ihn feuern zu lassen.”

      „Wurde er entlassen?”

      Otto schüttelte den Kopf. „Nein, aber sie haben ihm andere Schichten zugeteilt. Sie haben seine Stunden gekürzt, damit er nicht mehr auf sie treffen konnte. Es kostete ihn die Miete für ein paar Monate. Der Rest von uns half ihm, so gut wir konnten. Mr. Beneveti war jähzornig. Er war reich, sehr reich. Und das war ihm bewusst.”

      Otto verstummte und stellte fest, dass er mehr gesprochen hatte, als ihm vielleicht lieb war. Er zuckte verschämt mit den Achseln, seine Wangen röteten sich wieder. „Aber wie ich schon sagte, sie waren großzügig.”

      Adele neigte den Kopf und stützte ihren Kopf auf ihrem Arm ab, während sie den Diener eingängig betrachtete. „Sonst noch etwas? Irgendwelche anderen Vorkommnisse? Sonst noch jemand, der einen Groll gegen das italienische Ehepaar gehegt haben könnte?”

      Otto schüttelte schnell den Kopf. „Ich hege keinen Groll. Wie ich schon sagte, habe ich persönlich nichts gegen ihn. Er war unhöflich und unausstehlich. Mrs. Beneveti konnte etwas überheblich sein. Aber viele der Gäste hier sind so. Sie sind wohlhabend und das bringt eine gewisse Paranoia mit sich. Sie wissen nie, was die Leute eigentlich von ihnen wollen. Es ist traurig, wenn man darüber nachdenkt.“ Otto nickte einmal mit Gewissheit, als wolle er sich selbst überzeugen, dann wippte sein Kopf wieder, mit weniger Gewissheit, und er kratzte sich im Gesicht.

      „In Ordnung“, sagte Adele. „Fällt ihnen nichts anderes mehr ein?”

      Otto schüttelte den Kopf. „Nein, aber“, zögerte er, „dieser Hilfskellner, der den Wodka Tonic gebracht hat. Vielleicht weiß er noch mehr. Er ist noch jung, erst neunzehn Jahre alt. Aber er ist hier immer noch angestellt.”

      „Hat er gerade Dienst?“, fragte Adele.

      „Ja, soll ich ihn holen?”

      Adele schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde zu ihm gehen und mit ihm sprechen. Wo ist er? Wir werden Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen, ich weiß, dass Sie arbeiten müssen.”

      „In


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