Blutige Verlockung. Victory Storm

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Blutige Verlockung - Victory Storm


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dass ich jetzt völlig allein war.

      „ Nun, gehen wir jetzt?", fragte er in einem Ton, der keinen Widerstand duldete.

       Ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte, aber jetzt war ich allein und die Kraft des Vampirs war definitiv größer als meine.

       Niemand würde zu meinem Schutz kommen, nicht einmal Matt.

      „ Was ist mit Matt?"

      „ Wenn du mit Matt den Mann meinst, der dich eskortiert hat, dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen – um den habe ich mich gekümmert."

      „ Was heißt das?“, stotterte ich und weigerte mich zu glauben, dass er meinetwegen den Tod gefunden hatte.

      „ Nichts. Jetzt lass uns gehen".

      „ Aber ich..."

      „ Schluss jetzt mit der Fragerei. Nun sieh zu, dass du dich beeilst", befahl er und schleppte mich zurück zur offenen Luke.

       Mein Knie pochte und ich fühlte mich erschöpft, aber ich wollte mich nicht auf ihn stützen.

       Die Leiter hinaufzuklettern war wirklich eine Qual. Mein Knie schlug immer wieder gegen die Sprossen.

       Ich begann auch, die die Erschöpfung meines schnellen Laufs zu spüren. Ich wusste, dass ich bei meinen gesundheitlichen Problemen zu viel körperliche Aktivität vermeiden musste, sonst hätte ich schon früher eine Hämodose benötigt, und in diesem Fall wüsste ich nicht einmal, wie ich sie bekommen könnte.

       Einmal aus der Luke heraus, fand ich mich in einem verlassenen Gebäude mit schimmeligen Wänden und riesigen Fenstern wieder.

       Es war bereits dunkel draußen und es regnete immer noch.

      „ Wie spät ist es?", fragte ich verwirrt.

       Als ich die Abtei betrat, war es kurz vor Mittag gewesen. Wieso konnte es jetzt schon so dunkel sein?

       Vielleicht war es eine Sonnenfinsternis.

      „ Es ist fast 17:00 Uhr."

      „ Was? Wie ist das möglich?"

      „ Du hast stundenlang weinend und mit der Katze auf dem Arm in diesem Loch gesessen, bis du schließlich eingeschlafen bist. Du hast drei Stunden geschlafen, bevor du endlich aufgewacht bist. Du hast noch nicht einmal bemerkt, dass ich da war", erklärte er, sodass ich ganz rot vor Scham wurde. Er hatte mich weinen sehen, ein Luxus, den ich mir nie gönnte, außer bei einigen wenigen Gelegenheiten.

       Nur meine Tante hatte mich einmal weinen sehen, und das hat mich damals sehr gestört.

       Ich erlaubte es niemandem, Zeuge meiner Schwäche zu sein, und jetzt fühlte ich mich vor Blakes Augen, der mich in diesem Zustand gesehen hatte, wie verloren.

       Wahrscheinlich hatte ich auch rote Augen und ein noch blasseres Gesicht, wie es nach dem Weinen immer der Fall war.

      „ Ich muss jetzt ja wirklich schlecht aussehen." Versuchte ich, das Ganze herunterzuspielen.

      „ Keine Ahnung. Es ist das erste Mal, dass ich jemanden weinen sehe. Normalerweise schreien die Leute und bitten mich, sie zu verschonen, aber sie weinen nicht und denken weder an ihre Tante noch an ihr Zuhause ", antwortete er und sah mich mit fragend an.

      „ Woher weißt du das?", fragte ich ihn und ging auf das Du über.

      „ Du hast im Schlaf gesprochen. Du sagtest immer wieder Tante, Ahmed, Haus, Bauernhof, Vampire. Du hast sogar meinen Namen erwähnt", informierte er mich, während er sein Handy in die Hand nahm und irgendjemandem eine Nachricht schickte.

       Ich wusste, dass ich im Schlaf sprach. Das hatte mir meine Tante auch immer gesagt.

       Es war mir schon immer peinlich gewesen, und in diesem Moment wurde ich noch röter als zuvor.

      „ Also, wohin gehen wir?“ versuchte ich, ihn von mir abzulenken, da er mich nun neugierig musterte.

       Diese Frage machte ihn wieder ernst.

      „ Zu mir nach Hause."

      „ Wohin?", fragte ich erstaunt.

       Blake hatte keine Zeit, noch etwas hinzuzufügen, da auf der Straße plötzlich eine Hupe ertönte.

      „ Sie sind es. Komm schon", sagte er und packte mich wieder am Arm.

      „ Wer, sie?"

      „ Vampire, natürlich."

      „ Also einer reicht mir schon vollkommen. Es gibt keinen Grund..." Ich versuchte ihn davon abzubringen, mich an seine Freunde zu verfüttern, aber er lachte laut und zerschlug damit meine gesamten Verteidigungsversuche.

       Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte ihn zum Lachen gebracht.

      „ Ich habe nicht die geringste Absicht, dich mit meinen Freunden zu teilen, falls du das denkst", beruhigte er mich freundschaftlich.

       Er führte mich aus dem Gebäude und ermahnte mich, draußen keine Szene zu machen.

      „ Meine Freunde mögen keine Zwischenfälle", warnte er mich.

       Ich gehorchte.

       Wir traten hinaus. Draußen hatte es aufgehört zu regnen.

       Wir befanden uns im Herzen der Stadt, inmitten mehrerer Passanten. Wie war es nur möglich, dass niemand die Gefahr erkannte, die er laufen konnte, wenn er ruhig durch die Straßen einer Stadt spazierte, die von Vampiren wimmelte?

       Ich ließ mich von ihnen zu einem blauen Ford schleifen, der direkt vor uns parkte. Auf den Vordersitzen saßen zwei Menschen, oder besser gesagt Vampire. Beide waren blass und blond. Der Fahrer war dazu auch noch sehr dick und alt.

       Ich hatte den starken Wunsch, auf die Straße zu laufen und wegzukommen, aber Blakes Griff war zu fest.

      „ Wagen es ja nicht", sagte er. War es möglich, dass er Gedanken lesen konnte?

       Blitzschnell öffnete Blake die Autotür und zwang mich auf den Rücksitz, dann setzte er sich neben mich.

       Sobald sich die Tür schloss, startete der Fahrer den Wagen, ohne nach dem Weg zu fragen, während der andere Vampir an seiner Seite begann, mich ununterbrochen anzustarren.

       In der Zwischenzeit fuhr das Auto mit voller Geschwindigkeit an. Ich wurde hin und her geworfen und prallte sogar gegen Blakes Arm, der schließlich entnervt beschloss, mih festzuhalten und mich an sich drückte.

       Diesmal war sein Griff zwar fest, aber trotzdem zart.

       Mein Gesicht streifte sein Hemd genau dort, wo es aufgeknöpft war.

       Ich hatte schon immer einen ausgezeichneten Geruchssinn gehabt, und ich konnte nicht umhin, sein sehr männliches und sinnliches Parfüm zu bemerken.

       Trotz der Gefahr hatte ich mich diesem Geruch schon fast hingegeben, als etwas meine Aufmerksamkeit erregte. Der Mann auf dem Vordersitz starrte mich intensiv an.

      „ Blake, dieses Mädchen riecht wirklich stark! So etwas habe ich noch nie bei einem Menschen gerochen. Es ist wirklich überwältigend. Es macht mich wahnsinnig", brach der Mann plötzlich hervor.

       Zuerst war ich besorgt, dass ich mich an diesem Morgen trotz der Dusche nicht ausführlich genug gewaschen hatte. Als ich dann aber bemerkte, wie sich dieser Vampir die Lippen leckte, bekam ich richtig Angst. Unwillkürlich zog ich mich noch mehr zurück, gegen Blakes Brust, der mein Unbehagen sofort bemerkte.

      „ Will, hör auf damit!"

      „ Komm schon, sag nicht, du hättest ihr Parfüm nicht bemerkt", neckte er ihn.

      „ Ich habe es bemerkt. Es ist merkwürdig. Es dauerte einen Moment, bis ich mich ihr nähern konnte, ohne sie anzugreifen, aber dann gewöhnt man sich daran", versuchte Blake, ihn zu beruhigen, aber der andere


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