Tagebücher 1818 - 1832. Johann Wolfgang von Goethe

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Tagebücher 1818 - 1832 - Johann Wolfgang von Goethe


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      8. Timmler und Nürnberger, Beredung wegen des Bibliotheksgebäudes. Bey Zeiten auf die Tanne. Färbern dictirt vom naturwissenschaftlichen Heft. Zu Tische bey Knebel, sodann wieder auf die Tanne. Revidirt was früh geschrieben worden. Entoptische Farben fortgesetzt. Um 6 Uhr herein. Bey Frommanns, junge Studierende. Um 8 Uhr nach Hause. Vorbereitung auf morgen. Weltgeschichte bis 1648.

      9. Vorarbeit zum morgenden Botentag. Die nothwendigsten Geschäfte notirt und geordnet. Geh. Kirchenrath Gabler brachte seine Rede am Reformationsfeste. Gegen 11 Uhr auf die Tanne. Naturwissenschaft und Morphologie. Die Sendung von Weimar, das Vermehrungsbuch pp. enthaltend. Zu Tisch für mich. Nach Tische Färber, das früh Überdachte dictirt und redigirt. Rehberger zu Nürnberg Biographie. Zu Knebel. Von Münchow gegenwärtig. Weimarische Geschichten und Grüße. Zu Hause, Weltgeschichte 1649. Hofrath Voigt, Betrachtung eines problematischen Kunst- oder Naturproducts, Zinnformation, Zoologisches.

      10. Sendung von Artaria, ingleichen von Luise Seidler. Schlußrevision des neunten Bogens. Brief vom Staatsminister von Voigt. Chemische Relation von Döbereiner. Brief von Luise Seidler mit Schilderung von München. Um 11 Uhr auf die Tanne. Kam Bergrath Voigt und Frau. Ferner Herr von Bielke, mit demselben der Prinzessinnen Sommeraufenthalt besprochen. Billet an Geh. Hofrath Stark wegen dieser Angelegenheit. Das Basrelief aufgenagelt, vielfache Betrachtung darüber. Zu Tisch für mich. Nach Tische Färber. Brief an Weigel nach Leipzig. Einzelne Aufsätze zur Naturwissenschaft durchgesehen. Abends zu Knebel. Schopenhauerische Reise am Rhein. Voigts Naturgeschichte. Theologische Streitigkeiten. Zu Hause Artaria's Kupfersendung durchgesehen, die Kunst des 16. Jahrhunderts durchgedacht, im Gegensatz der griechischen. Weltgeschichte bis 1649. – Rath Vulpius mit seinen Registranden, Ankündigung der übersendeten Bücher, Aufmunterung. Kupferstecher Müller, Kupferplatte zum Umschlag, No. 3. Bibliotheks-Secretär, Auftrag wegen der Completirung des Vermehrungsbuchs. Brief an Weigel nach Leipzig. An meinen Sohn, über das Basrelief.

      11. Nebenstehende Expeditionen. Paquet mit Vermehrungsbuch und Tagestabelle nach Weimar, ingleichen die 2 ersten Bogen des Grunerischen Catalogs. Brief von Helmina. Hofrath Voigt, wegen organischer Farben. Frühling von Windsor Neuschottland. Canzlar von Müller und Präsident von Motz. Gegen 12 Uhr auf die Tanne. Das Basrelief durchgedacht. Zu Tische allein. Nach Tische Färber über das Basrelief dictirt. Zu Knebel, über Kunst und dergleichen. Nachts die Kupfer durchgesehen. Weltgeschichte 1649. Sendung von Weimar.

      12. Briefe und andere Expeditionen. Untersuchung wegen der Hornblendekugel. Frau Hofrath Schopenhauer und Frommann. Gegen 11 Uhr auf die Tanne, noch immer trübes Wetter. Der junge Knebel und Weller. Mittag bey Knebel. Nach Tische Färber, Briefe und was sonst zu notiren. Abends zu Frommanns.

      13. Vorbereitung zu nebenstehenden Expeditionen. Hundertundsechzig Thaler an Kühn. Tischer Werner ein Repositorium bestellt. Auf die Tanne, an den Expeditionen fortgefahren. Aufforderung meines Sohnes überlegt. Um 6 Uhr herein. Früh Frommanns. Nach Tische Inspector Götze, der von Weimar Varia erzählte. Bis 6 Uhr auf der Tanne. Eine Stunde zu Hause, um zu expediren: Hofrath Schwabe, Rücksendung der Zeichnung an Wittich. Serenissimo, die Hornblendekugel betreffend. Sämmtlich an meinen Sohn mit Beyrath wegen des Maskenaufzugs. Luise Seidler nach München, Dank für Zeichnung des Basreliefs. Rath Schlosser, wegen Geldgeschäften auf die fahrende Post. – Bey Konopak, waren zugegen Ziegesar, Münchow. Um Mitternacht.

      14. Das Currente zu expediren fortgefahren, geheftet und so weiter. Auf die Tanne, das Portefeuille von Artaria durchgesehn und mit den Preisen verglichen. Hofrath Voigt und Frau den Auszug seiner Farbenschrift bringend. Zu Tische allein. Das Portefeuille weiter durchgesehen. Färber, verschiedenes concipirt und expedirt. Zu Knebel, kam Herr Methfeßel von Rudolstadt. Abends für mich, kleine Sendung von Weimar. Pflanzen-Centurie von Treu. Weltgeschichte bis 1649.

      15. Verschiedenes an- und eingeordnet. Lavés wegen der Übersetzung. Unterhaltung mit demselben über deutsche und französische Sprache, auch über seine Zustände. Auf die Tanne, dictirt den Bericht wegen den academischen Statuten. Erhalten die drey ersten Bogen von Kunst und Alterthum abgeschrieben. Zu Knebels Mittag, Herr von Münchow; fuhr derselbe mit mir auf die Tanne, blieb kurze Zeit. Fortgesetzte Arbeit und Betrachtung bis 6 Uhr. Zu Hause. Früh zu Bette.

      16. Stanze für Weimar, Canzlar von Müllers Gedicht zum Geburtstag. Durchgesehen und um 9 Uhr abgefertigt. Bote mit dem Gedicht an Canzlar von Müller. Um 10 Uhr auf die Tanne. Briefe und anderes mundirt. Mittag für mich. Die verschiedenen Rubriken zur Morphologie und Naturwissenschaft gesondert. Abends zu Frommanns, Musik von Methfeßel, große Gesellschaft.

      17. Revision des zehnten Bogens. Entoptische Figuren gestickt von Fräulein Dhein. Vorarbeit zum Botentag. Auf die Tanne. Expeditionen. Carus vergleichende Anatomie. Besuch von Bohns. Spazieren gegen Wenigenjena. Besuch von Pfarrer Schwabe in Wormstedt. Mittag für mich. Nach Tische fortgesetzte Expeditionen: An Kräuter 12 Thlr. für Hey. An Vulpius, Marliers Lichterzeddel. Serenissimo, Neu-Schottlands Frühling, Jenaische Atmosphären-Erscheinung. Alles an meinen Sohn mit Notizen. – Brief an Herrn von Preen dictirt. Die Angelegenheiten der Inschriften durchgedacht. Zu Knebel. Der Sohn von den Weimarischen Festen erzählend. Neuere Irrungen Jena contra Weimar.

      18. Nachträge zum dritten Hefte. Auf die Tanne. Der junge von Knebel, über Familien- und militarische Lebensverhältnisse. An Briefen und Aufsätzen dictirt und revidirt. Nach Tische das morgendliche Geschäft fortgesetzt. Carus vergleichende Anatomie. Um 7 Uhr zu Frommanns. Vorher hatte Körner das Barometer aufgehängt, war auch später wegen den Cylindergläsern dagewesen. Bey Frommanns, waren Konopaks, Hassens, Frau von Bode und Tochter, von Münchow. Sendung von Weimar. Die Stanzen zum Maskenzug gedruckt kamen an.

      19. Einiges zu Kunst und Alterthum. Neue Ausgabe des Leonardischen Tractats zu Rom. Auf die Tanne. Briefe mundirt, weniges concipirt. Mittag Besuch von Dr. Rehbein, Nachrichten von Weimar. Zu Tische allein. Das Nächste disponirt und durchgedacht. Zu Knebels, war Kosegarten und Brand. Abends unwohl.

      20. Blieb zu Hause. Eilfter Bogen revidirt, Fahnen vom zwölften. Alles geordnet, expedirt, eingepackt. Mittag für mich. Nach Tische Major von Knebel. Prof. Sturm von Weimar kommend. Rom und Neapel 1817. Abends Prof. Renner. Über das Lehrbuch der Zootomie von Carus. Was überhaupt für diese Wissenschaft bey uns zu thun sey? Über Kunst und Poesie. – Brief an Frege & Comp. in Leipzig.

      21. Was zurückzulassen und was mitzunehmen geordnet. Um 10 Uhr abgefahren; in Kötschau angehalten. Staatsminister von Voigt; von Fritsch und den Prinzessinnen in der Nähe von Weimar begegnet. Um 1 Uhr angekommen. Das Vorgefundene entwickelt. Mollers Denkmäler deutscher Baukunst. Mittag zusammen. Erzählung von den Aufzügen und sonstigen Auftritten. Nach Tische mit meinem Sohn Kupfer besehen: Epochen nach Raphael. Betrachtung und Gespräch Abends fortgesetzt. – – Brief an Minister von Dohm in Paßleben bey Nordhausen. Brief an Cammerherrn von Preen zu Rostock.

      22. Einige Briefe dictirt. Um 10 Uhr zum Großherzog, halb 1 Uhr nach Hause. Um 1 Uhr zu den Prinzessinnen an Tafel. Halb 4 Uhr zurück. Mein Sohn kam von Oehlers Gevatterschaft. Wir besahen zusammen die Kupfer von Artaria, nachher die eigenen Raphaelischen und Venetianischen. Unterhaltung über die Vorfallenheiten und Begebenheiten der Stadt.

      23. Die gestern dictirten Briefe mundirte Kräuter. Brief an Schlosser in Frankfurt. Hofrath Jagemann und Hof-Bildhauer Kaufmann. Bey der Großherzogin. Mittag Geh. Cammerrath Stichling. Nach Tische für mich, die Kupfer durchgesehen. Später Oberbaudirector Coudray und Rehbein. Kupfer zu besehen fortgefahren. Blieben Abends zu Tische. Spät zu Bette. – Brief an Ober-Baurath Moller nach Darmstadt. Brief an Hofrath Sartorius nach Göttingen. Brief an Hofrath Meyer nach Stäfa. Brief an Hofrath Schlosser nach Frankfurt.

      24. Sendung von Coudray. Kupferstecher Müller. Um 10 Uhr mit der Großherzogin nach Belvedere. Die Erdhäuser besehen. Nachher wieder zurück. Um halb 12 zur Großfürstin. Gegen 1 Uhr zu Hause. Mittag zu drey. Nach Tische die Kupfer Artaria's. Um halb 7 Uhr auf den Maskenball. Blieb bis gegen 11 Uhr. Spät zu Bette.

      25. Kräuter brachte die zwey ersten absolvirten Bogen vom Grunerischen Catalog. Der 12. und letzte Correcturbogen von


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