Tagebücher 1818 - 1832. Johann Wolfgang von Goethe

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Tagebücher 1818 - 1832 - Johann Wolfgang von Goethe


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Einiges expedirt und geordnet. Auf die Tanne. Philostrats Gemälde vorgenommen und unter wenige Rubriken geordnet. Dr. Weller, nachher Gesell von Körner. Ordnung der Rechnungsbelege fortgesetzt. Zu Knebel, über die große Composition von van der Meulen und Ähnliches. Abends große Sendung von Weimar.

      2. Nachricht von der vorseyenden Expedition der Engländer nach dem Nordpol. Anderes von der gestrigen Sendung durchgesehen. Auf die Tanne. Stallmeister Seidler. Philostrats Gemälde fortgesetzt. Mittag für mich. Nach Tische Prof. Hand, besprochen das Collegium über Alterthümer und dessen Arrangement. Der Prinzessinnen Unterricht in der römischen Geschichte. Kosegartens Dissertation. Reisigs Talent und Charakter. Philostrat fortgesetzt. Bey Knebel, englische Expedition nach dem Nordpol. Nachts Sechs Wochen in Paris. – An Karl Ernst Schubarth nach Leipzig.

      3. Heutige Expedition überdacht. An den Rechnungsauszügen und der Bilance gearbeitet. Bergrath Döbereiner von Weimar kommend und die Analyse der Brunnenwasser mitbringend. Bergrath Lenz, die Briefe des letzten Vierteljahrs und eingesendete Bücher mitbringend. Fortgesetzte Expedition bezüglich auf heute Abend. Auf die Tanne. Philostratische Gemälde vorgenommen. Sechs junge Leute von verschiedenen Academien, eingeführt durch Wesselhöft. Mittag für mich, sodann Dr. Weller, sodann mit Färber Philostrate und Expeditionen. Philostrats Protesilaus. Bey Knebel, aus den neuen mißwollenden Reisen einiges gelesen. Nachts Expeditionen: Serenissimo mit de Candolle Catalog und den Wasserlarven. Staatsminister von Voigt, Expedition nach dem Nordpol, Güldenapfel wegen der Buchdrucker, Körnerischen Gesellens Vergünstigung. Meinem Sohn, Ermers Quittung, Postauslagen, 200 Thlr. für Kühn erinnert.

      4. Die gewöhnlichen Geschäfte fortgetrieben. Canzlar von Müller. Unterhaltung mit demselben; mit ihm auf der Tanne. Bey Knebel gespeist. Abends für mich. Sendung von Weimar. Werners Gang-Theorie, Freiesleben Sächsische Zinnformation.

      5. Die nothwendigsten Geschäfte durchgedacht und überlegt, sowie das von Weimar Gesendete und Berichtete. Rentamtmann Kühn die letzten Belege bringend. Bergrath Lenz zu Tische. Mineralogische Societät und Academica betreffend. Auf die Tanne, die dort sich befindenden Geschäfte beachtet. Auf morgen vorbereitet. Abends für mich, Wernerische Gang-Theorie.

      6. Herrn Geh. Hofrath Stark, Bogen des Grunerischen Cataloges. Berichte wegen der Museen und academischen Bibliothek. Auf die Tanne. Bericht und Promemoria nach Weimar. Briefe. Die zwey Engländer von Weimar. Abende zwey Studierende: Friedrich Dieffenbach aus Königsberg in Preußen, Christian Bernhardi aus Zierenberg in Hessen. Mittags bey Knebel, Gräfin Egloffstein, Detail von Weimar. Abends das Gespräch über Kunst und Wissenschaft fortgesetzt. Nachts Verzeichniß englischer Bücher von Leipzig gekommen. – An den Herrn GeneralSalinen-Administrator von Flurl nach München, einen Brief nebst 2 Medaillen.

      7. Vorarbeiten auf den Abend. Bey Zeiten auf die Tanne, zurecht gelegt und überdacht. Auf die academische Bibliothek, mit Timmler, Nürnberger und Werner. Alles angesehn und durchgesprochen. Auf die Tanne, Ordnung und Vorbereitung. Mittags für mich. Um 3 Uhr Gräfin Egloffstein, um 5 Uhr Präsident von Ziegesar, Dr. Weller. Nachher die drey Einleitungen zu den Hauptberichtsbeylagen. Schärfere Ansicht der neu erworbenen Kupfer aus der Italiänischen Schule. Ankunft der 4000 Thlr. von Leipzig. Sieben Uhr in die Stadt. Expedition nach Weimar. Befand mich von einer Erkältung in der academischen Bibliothek nicht wohl. Legte mich zeitig zu Bette. – An August Herrmann in Birkenberge. An Dr. Müllner in Merseburg. An Staatsminister von Voigt. An Geh. Hofrath Kirms. An Canzleyrath Vogel. An Canzlar von Müller. Museumsgeschäfte an meinen Sohn.

      8. Blieb den größten Theil des Tags im Bette. Besuch vom Herrn Oberbaudirector Coudray. Canzlar von Müller schickte die mayländische Medaille in Silber und die neusten Verfügungen wegen Preßfrechheit. Das nächst zu Expedirende durchgedacht. Sendung von Weimar. Abends leidliches Befinden.

      9. Beschäftigung mit der Bilance, ferner mit den Extraordinarien. Prof. Güldenapfel wegen angebotenen Büchern. Der Herr Geh. Hofrath Stark von Weimar kommend. Mittag für mich. Nach Tische Fortsetzung der Arbeiten. Vorbereitung auf den Schlosserischen Brief und dessen Sendung zu antworten. Fortgesetzte Betrachtung der Geschäfte. Durch einen Husarn die Nachricht der Geburt eines Sohnes. Auf morgen verschiedenes zurecht gelegt.

      10. Die Museumsbilance wieder angegriffen, weiter geführt, anderes auf heute Abend vorbereitet. Herr Frommann wegen vorseyender Druckschriften. Auf die Tanne. Lobenswürdiges Gutachten eines jungen Mannes über die Turnanstalten. Die Abendsendung zurecht gelegt. Zu Tische allein. Nach Tische mit Weller die Expedition, die nebensteht: Serenissimo die goldene Medaille nebst Promemoria nach zurück gebliebenem Concept. An Oberbaudirector Coudray wegen des Nachbarhauses. An Dr. Schlosser nach Frankfurt, einliegend an Artaria nach Mannheim; sämmtlich zurückbehaltene Concepte. An Kupferstecher Müller Auftrag wegen den Farbentafeln. Rentamtmann Kühn Quittung wegen 400 Thlr. Alles an meinen Sohn mit Promemoria. – Bergrath Lenz, die Sendung aus Norden ankündigend. Fortgesetzte Expedition bis zur Nacht. Aus der Druckerey den 1. Bogen Kunst und Alterthum, den 3. Divan zur Revision. (Gegen Mittag war Frau Majorin von Knebel mit den Kleinen auf der Tanne gewesen, Glück zu wünschen.)

      11. Academische Bibliotheks-Geschäfte. Auf die Tanne, Philostratisches. Von Knebel. Carue von Coblenz, berühmter Wartburger sein Büchlein bringend. Koppe von Kiel, in Heidelberg Studierender. Dr. Weller blieb zu Tische. Fortgesetzte Arbeit. Gräfin Egloffstein mit zwey Kindern. 5 Uhr in die Stadt. Fortgesetzte Arbeit am Bibliotheks- und Museumsgeschäfte. Böses Auge. Nachricht von Weimar. Bald zu Bette.

      12. Bibliotheksangelegenheit. Götze wegen der Anschläge. Mit Dr. Weller bes. die Bibl. Angelegenheit durchdicktirt. Lenz an Mittag. Mineral. Gesellschaft. In der Arbeit fortgefahren. Das Auge besserte sich. Färber war nach Weimar gegangen. – Güldenapfels Bericht an Canzl. Müller. An Coudray die Papiere wegen des Hintergebäudes.

      13. Vorbereitungen zu Sereniss. Ankunft. Auf die Tanne. Aufputz derselben. Zu Tafel v. Zigesar, Geh. Hofr. Starcke. Um sechs Uhr fuhren Ser. ab. Zu Frommanns bis 9 Uhr.

      14. Bibliotheks Angelegenheit. Erst für mich, dann mit Weller. Pr. Güldenapfel. Pr. Bachmann. Concepte, sodann corrigirt. Mit Pr. v. Münchow spazieren gefahren. Zu Knebel. Hr. Braun speiste mit. Varia. Zuletzt den neusten Zustand von den vereinigten Staaten. Nach Hause. Exped. nach Weimar: StMstr. v. Voigt, Veter. Acten 2 Fasc., K. und A. III. Heft. Den Kindern Ankunft notificirt.

      15. Beschäftigung mit Bibliotheks- und Museumsangelegenheiten, mehrere Registraturen deßhalb. Zu Mittag mit Dr. Weller. Nach Tische Bergrath Lenz. Arbeiten fortgesetzt. Gegen Abend die Wiener Sendung ausgepackt. Um die Stadt, in verschiedene Gärten, zu Rühlmann, Hofagent Weber, zu Harras. Nach Hause. Geordnet und eingepackt.

      16. Die nöthigen Expeditionen vollführt. Die nebenstehenden abgeschlossen: An Berg-Commissär Könitz mit der silbernen Medaille. Ober-Berghauptmann Trebra mit dem 3. Stück Kunst und Alterthum. Herrn Director von Schreibers, osteologische Bestellungen, Notiz von der Ankunft der letzten Sendung. An Ferjentsék Herrmann und Dorothea. An Geheime Hofrath Stark die Bogen N. O. des Grunerischen Catalogs. – Verordnung an Rentamtmann Kühn mit der Mappe, Rechnung und Belege. Nach 9 Uhr abgefahren, unterwegs Lenzens Wunsch beherzigt. Um 12 Uhr angekommen. Den Garten beachtet. Die Wöchnerin besucht. Mit August gegessen. Das Nächste besprochen. Die nöthigsten Geschäfte durchgedacht und vorbereitet. Abends bey Herrn Staatsminister von Voigt. Jenaische Bibliotheks-Angelegenheiten besprochen. Abends mit August; war eine Sendung von Weigel angekommen.

      17. Gedicht nach Jena durch einen Boten. Kam an: Beschreibung von Frankfurt durch Kirchner, der Rheinlauf erste Lieferung von Primavesi, fand sich vor die 2. Lieferung von Paulinzelle und die 1. Lieferung des Stielerschen Atlasses. An Serenissimum etwas von der Wiener Sendung. Betrachtung des Nächstbevorstehenden. Nach Belvedere. Die sämmtlichen Häuser durchgegangen. Zu den Prinzessinnen zu Tafel. Zu Hause. Im Garten mit August. Fernere Bewegung. Die Angelegenheit mit Dr. Artaria an Kräuter übergeben. Die niederländischen Kupfer vorgenommen. Canzlar von Müller. Abends bey der Wöchnerin, war Frau von Pogwisch gegenwärtig. Später mit August. Den neuen Leipziger Kupferstich-Catalog durchgesehen.

      18. Schema für


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