Tagebücher 1818 - 1832. Johann Wolfgang von Goethe

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Tagebücher 1818 - 1832 - Johann Wolfgang von Goethe


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Quittung der angekommenen 600 Thlr., Leipzig. An Herrn Dr. Sulpiz Boisserée die Zeichnung der Lampe, Stuttgardt. Herrn Dr. Lehné, Maynz, Dank für die Geburtstagssendung. An Frau von Hopfgarten, mit einem Rahmen für Prinzeß Auguste. Serenissimo mit dem Werk über's Amsterdamer Rathhaus. Meinem Sohn, der Schwestern Dank und verschiedenes. – Nachts Manuscript letzter Hefte für Wien besorgt. Wilhelm Meisters Wanderjahre durchgesehen.

      30. Prof. Güldenapfel, zu Gevatter bittend. Wegen Baums Abgang sprechend. Fortgesetzte Expeditionen nächst abzusendender Briefe. Spazieren gefahren gegen Wenigen-Jena. Es war der schönste Tag. Abschriften, um das Manuscript nach Wien zu completiren. Mittag für mich. Kamen die Exemplare von Kunst und Alterthum. Fuhr ich über Wöllnitz und Burgau zurück. Holte Knebeln ab, welcher bey mir die neu angekommenen Kunst- und Litterargegenstände besah. Sendung von Weimar. Vorbereitung auf die Absendung eines morgenden Boten. Abschluß des Heftes Morphologie mit Kupfern außer dem 19. Bogen.

      October.

      1. Nebenstehende Expeditionen: An meinen Sohn, Paquet, Kunst und Alterthum 2. Bandes 3. Heft, Schützesisches Taschenbuch. Brief an Adele Schopenhauer, ingleichen an Coudray, Gevatter Brief. – Briefe concipirt. Rath Vulpius. Geh. Legationsrath Conta. Zeitungen, neue Mittheilungen der politischen Zustände. Prof. Hand in Auftrag der Hoheit. Mittag für mich. Nach Tische zu Knebel. Denselben abgeholt. Nach Drackendorf gefahren. Die Herrschaften nicht angetroffen, gleich zurück. Stadelmann hatte die Mineralien für Cramer eingepackt. Prof. Krug und Superintendent ..... besuchten mich. Allein die nächsten Verhältnisse durchgedacht, so wie den Abschluß des morphologischen Heftes. Brief von Serenissimo und von meinem Sohn, durch den rückkehrenden Boten.

      2. Verschiedene Briefe concipirt und mundirt. Compters Beschreibung dreyer Handschriften aus der academischen Bibliothek dem Absenden näher gebracht. Mantegna's Triumphzug mit Benutzung bei Nöhdenischen Notizen. Fuhr spazieren gegen Löbstädt. Nach Tische besuchte mich Hofmedicus Rehbein. Die letzten Blätter der Morphologie in die Druckerey. Nahm Spixens Craniologie vor und erschrack über deren Absurdität. Fand die eine Durchzeichnung und bereitete mich zu einer Art von Darstellung der Hauptsache. Mehrere Briefe concipirt. Nachts die russischen Schwefel.

      3. Gestrige Briefconcepte durchgesehen, die den Tag über mundirt wurden. Compters Beschreibung der drey Manuscripte gleichfalls abgeschlossen. Bericht von Vulpius wegen Beendigung der Zettel über die Buderischen Deductionen. Mittag für mich. Um 3 Uhr Frommanns. Um 5 Uhr Vasari, Leben des Mantegna. Späterhin Briefconcepte durchgegangen. – An meinen Sohn, Schreiben mit einigen Punkten.

      4. Nebenstehende Expeditionen und anderes zurecht gestellt: Herrn Geh. Staatsrath Nicolovius nach Berlin. Herrn Geh. Staatsrath Schultz daselbst. Herrn Prof. Zelter dahin. Herrn Hofrath Rochlitz nach Leipzig, enthaltend sämmtlich ein Heft Kunst und Alterthum. Herrn Legationsrath und Ritter Büchler nach Frankfurt a. M., nebst einer Rolle, Compters Beschreibung der Manuscripte. Herrn Cammerherrn von Preen, Rostock. Herrn J. W. Seyffarth nach Dresden. Herrn Staatsrath Köhler nach St. Petersburg, Dank für Schwefelgüsse. – Rath Vulpius Frau und Sohn. Nachrichten von Weimar. Der 19. Revisionsbogen und das Concept des Umschlags in die Druckerey. Mittags für mich. Zu Knebel, mit demselben spazieren gefahren auf Burgau. Er fuhr mit mir nach Hause, die angekommene Stufe zu sehen, die reinen Bergkrystalle in karrarischem Marmor. Abends Briefe concipirt, mundirt. Nachts ein gnädigstes Rescript wegen der Landtagsangelegenheiten.

      5. Bericht an Serenissimum, wegen der Museen; aufgefordert durch bevorstehenden Landtag. Mehrere Expeditionen auf morgen vorbereitet. Mundum der Harzreise von 1784. Vor Tische spazieren gefahren. Nach Tische mit Knebel gleichfalls. Sendung amerikanischer Zeitung empfangen. Abends Professor Kosegarten. Nachts rückwärts und vorwärts das Notwendigste bedacht. War auch Professor Posselt von seiner Reise zurückkehrend bey mir gewesen, Meteorologisches bringend.

      6. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Graf Reinhard nach Frankfurt a. M. Herrn Professor und Ritter Hermann in Leipzig. An Fräulein Auguste Bergius nach Berlin. – Der junge Frommann wegen Abschluß unserer Druckangelegenheiten. Der neue Generalsuperintendent. Bericht an Serenissimum wegen der Landständischen Beyträge zu den Jenaischen Anstalten. Gegen Mittag spazieren gegangen. In der Prinzessinnen Garten. Nachmittag mit Knebel spazieren gefahren. Gegen Wenigen- Jena und die Gleise. Sehr schönes Wetter. Unterhaltung mit dem Brückenmüller. Abends die Expedition völlig zu Stande gebracht: Abends, durch die Boten, Serenissimo Winklers Tabellen mit anderm meteorologischen Zubehör. An meinen Sohn Varia. An Rath Vulpius deßgleichen.

      7. Einige mit dem morphologischen Heft abzusendende Briefe mundirt. Wegen der Birnsendung das Nöthige vorbereitet. Geologica vorbereitet. Berichtconcept wegen der Ständeversammlung ajustirt und in's Reine gebracht. Baumann wegen einiger Zettel aus dem vorigen Vierteljahr. Spazieren gefahren im Philosophengang. Im Garten, mit Baumann das Nächste besprochen. Harzreise von 1784. Tagebuch derselben. Nach Tische in's Mineralien-Cabinet. Das Neuangekommene und die obwaltende Ordnung betrachtet. Spazieren gefahren gegen Winzerle. Auf dem Rückwege Voigts und Blumenbach vorbeygefahren. Husar von Serenissimo, Ankunft auf morgen Abend verkündigend. Beantwortung des Schreibens. Sendung von Weimar. Mehrere Briefe von Belvedere. Einladung auf morgen Abend nach Serenissimi Befehl.

      8. Die nächsten Expeditionen überdacht. Im Garten wegen einiges Nachzuholenden. Gegen Mittag Hofrath Blumenbach und Familie, sodann mein Sohn. Verabredung mit demselben. Abend um 6 Uhr ritt er weg. Gegen 8 Uhr kamen Serenissimus und Staatsrath Schweitzer in das Schloß. Waren zu Tafel Blumenbach, die beyden Voigts, von Ziegesar.

      9. Hofrath Blumenbach und die beyden Voigts trafen bey mir ein. Serenissimus kamen in den Garten und verweilten lange. Sodann besahen wir die sämmtlichen Museen, worauf dann gespeist wurde. Nach Tafel Unterhaltung. Gegen Abend Serenissimus nach Weimar zurück. Ich blieb für mich und sah den Verräther sein selbst durch. War eine Depesche von Geh. Legationsrath Conta gekommen.

      10. Das Unterbrochene wieder angeknüpft. Concepte und Munda. Im Garten bey Baumann. Manches durchgesehen und durchgesprochen. Mit Blumenbach, welcher die Veterinärschule besucht hatte, auf die Bibliothek. Mittag für mich. Zu Knebel. Mit demselben gegen Winzerle gefahren. Zu Blumenbach, den ich nicht antraf. Briefe von Ansbach und Reval. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Conta, mitgetheilte schriftliche Politica zurück. Serenissimo, Blumenbachs Abschied und Birnsendung nach Weimar. Eingeschlossen an meinen Sohn. – Anderes auf morgen vorbereitet.

      11. Expedition wegen Industrie-Ausstellung. An meinen Sohn die erste. An Conta die zweyte. Bericht wegen der Veterinärschule abgeschlossen. Hofrath Stark wegen pathologischer Präparate. Um 12 Uhr spazieren gefahren über die Brücke. Mittags für mich. Waren am Morgen mehrere Bücher gepackt worden. Frau Hofrath Schopenhauer und Tochter waren angekommen. Böhmisches Manuscript mit Bildern. Ordnung gemacht in verschiedenen Dingen. Mit Major von Knebel die Spazierfahrt von heute früh wiederholt. Abends Hofrath Renner, über die Thierkrankheit und verwandte Übel gesprochen. Hofrath Stark sich entschuldigend, daß er den Aufsatz nicht gebracht. Nachts für mich, das nächst Bevorstehende berathend. Zeitungen von Weimar.

      12. Ordnung in den Acten, alles rubricirt und zurechtgelegt. Größere Kupfer eingerollt. Sendung von Schreibers Aërolithen-Werk für die academische Bibliothek und für mich. Hofrath Voigt. Prof. Bachmann. Hofrath Stark. Prinz von Reuß-Ebersdorf. Für mich zu Tische. Kupfer besehen und zum Fortschicken eingelegt. Schenck, ein Maler-Anfängling, Gablers Bild bringend. Der junge Schlichtegroll von München war auch früh da gewesen. Nach Tische kam Oberbaudirector Coudray, das Cölner Dombild bringend. Es ward aufgehängt, er reiste sogleich zurück. Prof. Weiß aus Berlin, Nachricht von einer neuen Entdeckung bringend vom Bezug des Galvanismus auf die Magnetnadel. Blieb für mich, brachte mehreres in Ordnung.

      13. Vorarbeit zur Ablösung. Nebenstehende Expeditionen: Serenissimo, Winklers Tabellen, Brans Miscellen, Vortrag wegen des Starkischen Cabinets. Frau Erbgroßherzogin, Erwiderung ihres Schreibens. Mehrere autorisirte Quittungen, alles an meinen Sohn, mit der Anzeige meines morgenden Kommens. – Die Kupferstiche eingepackt. Prof. Weiß


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