Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag. Johann Schrenk

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Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag - Johann Schrenk


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Keimzellen der Besiedlung und Christiani­sie­rung im Oberen Altmühltal, zählt zu den ältesten Orten Frankens - und ist Bayerns pferdefreundlichste Stadt. Beherrschend ist die ka­tholische Stadtpfarrkir­che St. Veit.

      Die Stadt am nördlichen Rand der Kul­tur­region „Altmühlfranken“ ver­steht sich als „Eingangstor“ zum Frän­ki­schen Seenland und bietet sich mit sei­ner noch weitge­hend intakten Alt­mühl­landschaft für einen geruhsamen Urlaub an. Eine Attraktion für Shop­ping-Touristen ist das neue Outlet-Center an der A 6.

      Sehenswertes

      St. Veit: Ihre barocke Helle und Leich­tig­keit verdankt die katholische Stadt­pfarrkir­che der Baukunst Gabriel de Gabrielis, der im nahen protes­tan­ti­schen Ansbach als Hofbaumeister tätig war. Simon Troger aus München schuf für den Hochaltar eine aus Elfen­bein geschnitzte Darstellung der Anbe­tung Jesu (um 1770), die als wahre Kost­barkeit gilt. Als Prunkstück von St. Veit gilt der Deocar-Schrein von 1482 in der Blasiuskapelle. Er entstand im Auftrag des Bischofs Wilhelm von Reichenau aus Eich­stätt. 1882 wurde der Steinsarg mit den Gebeinen des Klostergründers reno­viert und neu bemalt. Angebracht sind die Mitra und das Wappen des Eichstätter Bi­schofs sowie die Reliefs der beiden Heiligen Deocar und Willi­bald. Der Sage nach soll Deocar von Karl dem Großen in der Einsiedelei be­sucht worden sein. Die Stifts­kirche trägt seit 2010 den Ehrentitel „Päpst­liche Basilika Minor“.

      Stiftsbasilika mit Deocar-Brunnen

      Unserer Lieben Frau: Die katholische Kirche in unmittelbarer Nähe nördlich von St. Veit wurde um 1474 gebaut und zuletzt im 19. Jh. im neugotischen Stil um­ge­stal­tet. Um ein Haar wäre das Gotteshaus zu Beginn des 19. Jh. zum Salzlager eines reichen Ansbacher Kauf­manns verkommen, hätten nicht zwei fromme Herrie­der Bür­gerfamilien die Kirche gegen eine Zahlung von 700 bayerischen Gul­den er­wor­ben.

      Altstadt: Auf dem Spaziergang pas­sie­ren wir sehenswerte historische Ge­bäu­de: den Kasten, das ehemalige Kasten- und Steueramt des Stifts von 1532 (Marktplatz 2); die Alte Propstei aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. (Herrn­hof 2); die ehemalige Fron­veste, einen Wehrturm mit Gefängnis (Fron­vest­str. 12) und das Gabrielihaus, im 18. Jh. von Gabriel de Gabrieli beach­tens­wert umgestaltet (Vogteiplatz 11).

      Stadtmauer: Sie ist größtenteils er­hal­ten, jedoch weitgehend ohne die ur­sprüngli­che Bedachung. Sehenswert ist das Storchentor, das einzige ver­blie­be­ne Stadttor von Herrieden. Der Torturm dürfte bereits im 14. Jh. errichtet wor­den sein. Die spitz­bogige Durchfahrt gibt den Weg frei zur Altmühlbrücke, die 1770 als dreibo­gige Steinbrücke er­baut wurde. Zwei Nepomukfiguren aus dem 19. und 20. Jh. säu­men den Weg hinaus ins Altmühltal.

      Praktische Infos

      Information Stadtverwaltung, Herrnhof 10, 91567 Herrieden, Tel. 09825-8080, www.herrieden.de.

      Aktivitäten Skaten: Im Süden der Stadt beim Volksfestplatz, rechts der Straße nach Wieseth.

      Tennis: 4 Plätze an der Altmühl. Auskunft Tel. 09825-5353.

      Wandern: Bildstock- und Kapellenwander­weg rings um Herrieden. 38 Stationen auf 23 km Länge. Start an der Altmühlbrücke beim Stor­chen­turm. Detaillierte Wander­karte und Aus­künfte in der Touristinforma­tion.

      Angeln Tageskarten in der Angelzentrale am Vogteiplatz und im Gasthof zum Berg­wirt. Voraussetzung ist ein gültiger Jah­res­fischereischein. Sportfischer können einen speziellen Anglerurlaub buchen. Auch der Fi­schereiverein Wasserrose bietet Anglerkarten an (Tageskarte 8 €); gefangen werden in der Altmühl Hecht, Zander, Aal, Barsch und Schleie. Infos: Fischereiverein Wasserrose, Tel. 09825-1356, www.wasserrose-herrieden.de. Infos und Zubehör auch in der Angelzentrale, Am Was­ser­turm 3, Tel. 09825-1315, www.angelzentrale-herrieden.de.

      Baden Parkbad im Norden der Stadt, Mai-Sept. Mo-Do und Sa/So 8-19 Uhr, Fr 12-19 Uhr. Beheizt, insgesamt 1000 m2 Was­serfläche! Mutter-Kind-Bereich, Großrut­sche, Schwall­brau­se, Massagedüsen, Spiel­platz, Imbiss und Bistro. Am Steinweg. Auskunft Tel. 09825-5584.

      Südlich anschließend das Hallenbad (ne­ben der Volksschule), Mo-Fr ab 17 Uhr, Sa 15-17 Uhr Warmbadetag (Sept.-Mai). Tel. 09825-5584.

      Fahrräder Verleih im Gasthof zum Berg­wirt, Schernberg 1, www.hotel-bergwirt.de.

      Jugendheim Mit Kegelbahn und Büche­rei. Marktplatz 2, Tel. 09825-5266.

      Kleinkunst Alte Seilerei, Kleinkunstbühne mit Musik, Kabarett etc. Tel. 09825-1458; Vor­verkauf bei Fa. Erl, Tel. 09825-92990.

      Reiten Herrieden wurde 1995 als „Pferde­freundlichste Gemeinde Deutschlands“ aus­gezeichnet. Als Anlaufadresse emp­fiehlt sich die „Reitstation 12“ im oberen Alt­mühltal, Lim­bach 15, Tel. 09825-4874, www.reitstation12.de.

      Wintersport Bei der Bärenlochhütte in Her­rieden-Schernberg, ca. 500 m nördlich der In­nenstadt. Die Hütte ist bei guten Schnee­verhältnissen von 14 bis 18 Uhr bewirt­schaftet. Auskunft www.alpenverein-herrieden.de.

      Mein Tipp Genießerhotel & Restaurant Limbacher, ge­schmack­voll eingerichtetes Spei­serestau­rant auf gehobenem Niveau. Für seine ex­quisiten und zugleich bezahlbaren Spei­sen verwendet Chefkoch Paul Limbacher fri­sche Zutaten aus der Region und legt Wert auf schonende Zubereitung. Er überrascht seine Gäste gern mit Ausgefallenem wie „Moogntretzerli“ und köstlichen Vor-, Zwi­schen- und Nachspeisen. Kulinarische Wein­proben und „Kochen mit Mâitre Paul“ runden das kulinarische Programm ab. Mi-So 10-14 und 18-23 Uhr; Anmeldung erfor­derlich (Paul Limbacher wirbt mit „flexiblen Öffnungs­zei­ten“). DZ mit Du/WC ab 115 €. Vordere Gas­se 34, Tel. 09825-5373, www.gasthaus-limbacher.de.


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