Buchhaltung kompakt für Dummies. Michael Griga

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Buchhaltung kompakt für Dummies - Michael Griga


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      Nachdem wir Sie mit den wichtigsten Positionen vertraut gemacht haben, zeigen wir Ihnen in Tabelle 2.4, wie die Struktur einer Bilanz aussieht.

Aktivseite Passivseite
Anlagevermögen Immaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagen Umlaufvermögen VorräteForderungen und sonstige VermögensgegenständeWertpapiere des UmlaufvermögensLiquide Mittel Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Eigenkapital Gezeichnetes KapitalKapitalrücklagenGewinnrücklagen Gewinnvortrag/ Verlustvortrag Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungsposten

      Tabelle 2.4: Grobaufbau einer Bilanz

      Das Geheimnis der Kontenrahmen

      IN DIESEM KAPITEL

       Kontenrahmen kennenlernen

       Der Aufbau von Kontenrahmen

       Die unterschiedlichen Kontenrahmen

      In diesem Kapitel erfahren Sie, was Kontenrahmen sind und weshalb es sich dabei um eine ziemlich praktische Erfindung handelt. Dann zeigen wir Ihnen, wie ein Kontenrahmen typischerweise aufgebaut ist. Zum Schluss erzählen wir Ihnen dann noch, auf welche Vertreter der Spezies Kontenrahmen Sie in freier Wildbahn häufig stoßen.

      Eine der vielen Fragen, die Sie sich vor der Verbuchung Ihrer gesammelten Belege stellen, ist sicherlich die, wohin Sie eigentlich buchen sollen. Keine Angst, Sie müssen sich jetzt nicht Hunderte von kreativen Kontennamen ausdenken – wobei das durchaus auch Spaß machen kann. Diese Arbeit nehmen Ihnen die Kontenrahmen ab. Ein Kontenrahmen ist ein Verzeichnis von Konten.

      

Praktischerweise gibt es nicht nur einen, sondern mehrere unterschiedliche Kontenrahmen, die Sie verwenden können – je nachdem, in welchem Wirtschaftszweig Sie tätig sind. Sie sind aber nicht dazu verpflichtet, einen Kontenrahmen anzuwenden. Allerdings vereinfachen Sie Ihre Arbeit damit enorm.

      Aufgebaut sind Kontenrahmen in der Regel nach demselben Prinzip, das wir Ihnen jetzt vorstellen.

      Die Konten in einem Kontenrahmen haben meistens eine vierstellige Nummer. Die einzelnen Ziffern dieser Nummern stehen für

       die jeweilige Kontenklasse,

       die jeweilige Kontengruppe,

       die jeweilige Kontenart und

       das jeweilige Konto.

       Ganz grob: Die Kontenklassen

      Die erste Ziffer einer Kontonummer steht für die Kontenklasse. Das ist die oberste Ebene. In einer Kontenklasse werden zum Beispiel alle Konten zusammengefasst, die etwas mit Sachanlagen oder Finanzanlagen zu tun haben. Im sogenannten Industriekontenrahmen (kurz: IKR) beginnen diese Konten dann mit den Ziffern 0 beziehungsweise 1. Welche anderen Kontenklassen es im IKR gibt und welche Ziffern diese haben, zeigen wir Ihnen in Tabelle 3.1.

Kontenklasse Art Verwendung für …
Kontenklasse 0 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Bilanz
Kontenklasse 1 Finanzanlagen Bilanz
Kontenklasse 2 Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung Bilanz
Kontenklasse 3 Eigenkapital und Rückstellungen Bilanz
Kontenklasse 4 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung Bilanz
Kontenklasse 5 Erträge GuV
Kontenklasse 6 Betriebliche Aufwendungen GuV
Kontenklasse 7 Weitere Aufwendungen GuV
Kontenklasse 8 Ergebnisrechnungen Bilanz und GuV
Kontenklasse 9 Kosten- und Leistungsrechnung Kosten- und Leistungsrechnung

      Tabelle 3.1: Kontenklassen im IKR

      

Die Kontenklassen im IKR sind auch danach unterteilt, ob sie in der Bilanz, der GuV oder der Kosten- und Leistungsrechnung verwendet werden. Die ersten vier Kontenklassen brauchen Sie für die Bilanz und die Kontenklassen 5 bis 7 für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV). Die Kontenklasse 8 ist für beides da. Die Kontenklasse 9 hingegen dient ausschließlich der Kosten- und Leistungsrechnung. Diese Aufteilung nennt man auch Abschlussgliederungsprinzip.

       Verfeinert: Die Kontengruppen

      Die zweite Ziffer einer Kontonummer gibt die jeweilige Kontengruppe wieder. Eine Kontengruppe teilt die Kontenklassen weiter auf. So kann die Kontenklasse »Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung« beispielsweise in

       Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Nummernkreis 20),

       Unfertige Erzeugnisse (Nummernkreis 21),

       Fertige Erzeugnisse (Nummernkreis 22),

       Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Nummernkreis 23),

       Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nummernkreis 24),

       Innergemeinschaftlicher Erwerb (Nummernkreis 25),

       Sonstige Vermögensgegenstände (Nummernkreis 26),

       Wertpapiere des Umlaufvermögens (Nummernkreis 27),

       Liquide Mittel (Nummernkreis 28) und

       Aktive Rechnungsabgrenzung (Nummernkreis 29) unterteilt werden.

       Ganz fein: Die Kontenarten

      Jetzt wird es noch eine Spur feiner. Bei der Nummerierung der Kontenarten


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