Mirroring Hands. Richard Hill
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ELRJa, wir sollten einander nicht zu Sklaven machen usw. Ich glaube nicht, dass ich das jemals irgendwo geschrieben habe, aber das grundlegende menschliche Problem ist, dass Menschen ihre Stimme verloren haben … Der Grund ist das Schulsystem … die zentrale Bedeutung von Prüfungen und Konkurrenz … der Wettbewerb darum, wessen Stimme dominieren wird, statt dass man nach demjenigen mit dem sensibelsten Verständnis sucht … Wer wird die Welt einmal in einem neuen Licht sehen, so wie Einstein?
Weißt du eigentlich, dass Einstein nicht gut in Mathematik war und im Patentbüro nur ein Inspektor dritter Klasse?
Menschen haben also nicht deshalb Probleme, weil sie Probleme haben, sondern weil niemand ihnen beigebracht hat, ihr eigenes Genie zu respektieren. Jeder Mensch ist ein Genie, wenn er lernt, sein Bestes zutage zu fördern und optimal zu nutzen! Wie können wir einander helfen, unsere Chancen zur Selbstentwicklung zu erkennen? Das ist das wahre Problem bei den Bemühungen von Politikern um »Nation Building« – nicht ständige Selbsterhöhung, die ein Verbrechen ist …
Nun sind also Quanten-Sensibilität, Beobachtung, Empathie und Mitgefühl sich selbst und anderen gegenüber wichtig, nicht Suggestion …
RH… und ganz sicher nicht Anleitung …
ELRDa kannst du sicher sein. … Als ich im Jahr 1996 an meinem Buch A Symptom Path to Enlightenment arbeitete, kam mir plötzlich eine wichtige Erkenntnis: Symptome sind in Wahrheit unsere Orientierung (Rossi 1996) Symptome zeigen uns, wo wir mit der Konsensus-Realität kollidieren, und somit müssen wir lernen, daran zu arbeiten … Aber die äußere Welt ist natürlich nicht fair. Sie sagt nicht: »Oh ja, genau so ist es. Letztlich haben Sie wirklich recht, Richard …« Ich kenne einen Politiker, der zurzseit für seine dominierende Position kämpft; der würde so etwas nie zu dir sagen.
Auf diese Weise stellte ich die Verbindung zwischen Hypnose, Quantum-Selbstsensibilität und dem NNNE her. Die dominierende äußere Welt sagte: »Nicht deine Selbstsensibilität und Selbstschöpfung ist wichtig, sondern meine Anleitung sorgt dafür, dass sich für dich alles gut entwickelt.«
Mein Kampf konzentrierte sich immer darauf, wie ich jemanden dazu bringen könnte, sich selbst gegenüber sensibler zu sein, sein eigenes positives Erleben zu erforschen, seine eigene einzigartige Wahrheit zu finden und, nachdem der Betreffende seine Wahrheit gefunden hatte, seine Leidenschaft, sozusagen, wie er mehr Fertigkeiten entwickeln könnte, um seine Wahrheit seiner Umgebung mitzuteilen. Das ist Phase 4 des kreativen Zyklus10 – man tut seine innere Arbeit, benutzt den NNNE, um das Bestmögliche aus sich zu machen, und gibt dann etwas von Wert zurück.
Dies wurde für mich zu einer sehr wichtigen Weiterentwicklung gegenüber der Position Cheeks, der selbst festlegte, welcher Finger »Ja« und welcher »Nein« bedeutete. Mein erster Schritt auf dem Weg, der mich von diesem Ansatz zu einem neuen führte, bestand darin, den Fokus auf »Schauen wir doch mal, welcher Ihrer Finger Ihr ›Ja‹-Finger und welcher Ihr ›Nein‹-Finger sein wird« zu richten. Wir brachten den Klienten dazu, »Ja, ja, ja, ja …« zu sagen, und stellten dann fest, welcher seiner Finger sich bewegte. Das ist ein heikler Prozess. Aber als Cheek mit mir arbeitete, bewegte sich mein (von ihm zuvor festgelegter Ja-) Finger wirklich … Allerdings galt das nicht für jeden seiner Probanden. Hast du Dr. Cheek einmal kennengelernt?
RHNein.
ELREr war eine ziemlich eindrucksvolle Persönlichkeit – ein wunderbar liebevoller Hausarzt. Es war schon angenehm, ihn nur anzuschauen. Wenn er lächelte, fühlte man sich gut bei ihm aufgehoben – eingehüllt in die Flügel seines Wohlseins …
Dann habe ich eine Phase erlebt, in der die Finger wie Magneten sein konnten. Ich habe alle möglichen Übergangsphänomene durchlebt, und schließlich wurde mir die Bedeutung inneren Gewahrseins und der Selbstfürsorge im Alltagsleben klar (beschreibt mit beiden Armen einen großen, weit ausladenden Kreis, wobei sich seine Hände sehr langsam im Raum bewegen) … Ich stellte in meinem persönlichen Erleben fest, dass sogar ich etwas spüren kann, obwohl ich nicht besonders »suggestibel« bin. Wenn ich mit jemandem therapeutisch arbeite, befinde ich mich in der Regel in einem Zustand tiefer Empathie und tiefen Rapports. Ich versuche, mein Gefühl der Verbundenheit mit der anderen Person zu stärken, indem ich sie frage: »Spüren Sie, dass ein Teil von Ihnen von sich zu stoßen versucht, was Sie nicht mehr brauchen, und dass ein anderer Teil von Ihnen versucht zusammenzuziehen, was Sie annehmen müssen?« Sah die andere Person dann ihre eigenen Hände langsam zueinander hinstreben, fragte ich: »Bewegen sich die Hände wirklich aufeinander zu? Oder greifen Sie bewusst ein, damit das passiert?« Der Proband antwortet dann: »Nein, ich tue das nicht!«
Als eines Tages die Finger eines Klienten einander berührt hatten, wagte ich zu fragen: »Was würde wohl geschehen, wenn die Magneten, die inneren Kräfte, umgekehrt würden? Könnten Sie dann fühlen oder spüren, wie Ihre Hände auseinanderstreben?« Natürlich entfernten sich die Hände daraufhin voneinander. Dann sagte ich: »Bemühen Sie sich gerade, Ihre Rolle möglichst gut zu spielen, oder geschieht das alles wirklich wie von selbst?« Das Wie-von-selbst-Geschehen – das, was Hypnotherapeuten als »leichte Dissoziation« bezeichnen würden – wurde für mich sehr wichtig beim Entwickeln einer Vorstellung von sich verändernden neuartigen Zuständen des Bewusstseins und der Kognition. Ich vermute mittlerweile, dass solche Zustände verstärkter ideosensorischer Dynamiken eine Dimension des Bewusstseins auf der Quantenebene des NNNE sind, die sich zurzeit entwickelt.
Wenn also der NNNE selbstständig vonstattengeht, ist natürlich alles in der Natur auf der Quantenebene der Ungewissheit, der Wahrscheinlichkeit und des Potenzials für kreative Veränderung unbewusst. Auf diese Weise stellen wir Kontakt her – eine Verbindung zwischen neu entstehendem Bewusstsein, der Kognition, den Träumen und der probabilistischen Natur des Quanten-Unbewussten. Viele Jahre lang blieb ich dabei, essenzielle »Ja«- oder »Nein«-Zustände emotionalen Übergangs durch meine Mirroring-Hands-Technik zu fördern, Gehirn-Geist-Zustände mittels NNNE zusammenzuziehen oder auseinanderzutreiben. Dann kam es zu einer letzten wichtigen Veränderung: Ich entdeckte, wie ich das Gleiche ohne Nutzung einer hypnotischen Metapher erreichen konnte. Es reichte, einfach zu sagen: »Legen Sie Ihre Hände ungefähr auf Brusthöhe und mit einander zugewandten Handflächen zusammen – als würden sie einander spiegeln –, und wir schauen dann, was ganz von selbst geschieht.«
Als ich dies zum ersten Mal sagte, war es vermutlich ein Fehler. Ich vergaß, den Begriff »magnetisch« zu erwähnen. Ich hatte es einfach vergessen. Vielleicht war ich an jenem Tag müde. Jedenfalls sagte ich: »Schauen wir doch einmal, ob die Hände zusammenkommen oder sich voneinander entfernen.« Natürlich meinte ich, dass dies wie Magnete funktionieren würde, aber ich vergaß, das Wort »Magnete« zu erwähnen, und stellte fest, dass der Prozess wirklich wie von selbst vonstattenging, ohne die Magnet-Metapher, die der klassischen historischen Hypnose entstammt.
RHEs gab also keine Suggestion?
ELRGenau. Dann folgte der nächste Schritt, und das war … Ich versuche, mich daran zu erinnern, wie der Sprung zustande kam … »Spüren Sie, welche Hand sich so anfühlt, als würde sie Ihr Problem zum Ausdruck bringen?« Und das war für die Klienten sehr leicht, ganz unabhängig davon, ob sie glaubten, eine Hypnose zu erleben oder nicht! Bei der Handlevitation hatte es immer Probleme gegeben – nicht jeder ist dazu in der Lage. Und die Finger waren unzuverlässig. Aber jeder konnte plötzlich spüren: »Oh, tatsächlich, diese Hand fühlt sich wie das Problem an …«
Später verallgemeinerte ich es: »Wenn Sie in der einen Hand Ihr Problem haben, was haben Sie dann in der anderen Hand?« Was ist das Gegenteil von einem Problem? Nun, wohl eine Lösung! Wenn also hier das Problem ist, dann ist das, was in der anderen Hand geschieht, das Gegenteil – eine Heilung oder ein Aha-Erlebnis, also eine psychologische Einsicht oder Phase 3 des kreativen Zyklus. Daraufhin wurde das Konzept »Gegenteil« in meinem Geist sehr wichtig, so wie es dies auch für C. G. Jung war.
Ich hatte also einen Pfad gefunden – einen idiosynkratischen Pfad zwischen dem Problem und seiner Lösung, einen »Symptompfad zur Erleuchtung« –, und auf diese Weise ist das Buch gleichen Namens entstanden.
RHOh,