Impact-Techniken für die Psychotherapie. Danie Beaulieu

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Impact-Techniken für die Psychotherapie - Danie Beaulieu


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Gummibänder

       Schachfiguren

       Der vergiftete Saft

       Die Pepsi-Flasche

       Kugeln

       Überraschungstopf

       Schwamm

       Impact-Techniken unter Einsatz von Stühlen

       Verschiedene Ich-Anteile

       Eine Entscheidung treffen

       Der rationale und der neutrale Stuhl

       Leere Stühle

       Rollenspiele

       Zeit

       Rollenwechsel und/oder Co-Therapie

       Zeitprogression

       Die Realität von Fantasien unterscheiden

       Der nachdenkende Stuhl und der mit immer den gleichen Geschichten

       Angst vor Veränderung

       Leere aus Selbstlosigkeit

       Distanz

       Impact-Techniken mit Bewegung

       Kinderstuhl

       Familienmediation

       Interdependenz

       Skulptur

       Garderobenständer

       Kontinuum

       Verweigerung der Zusammenarbeit

       Ecke

       Veränderung in der Therapie

       Die Maslow’sche Hierarchie

       Hindernisse

       Ein Kräfteverhältnis klären

       Sich im Kreise drehen

       Schlussbemerkung

       Literatur

       Vorwort

      Von Kurt Tucholsky stammt die Aussage: »Ich habe Erfolg, aber ich habe keinerlei Wirkung.« Danie Beaulieu demonstriert in diesem Buch, wie man Wirkung und Erfolg zugleich erzielt.

      Als ich auf Empfehlung von Jeffrey Zeig auf einer Internationalen Tagung einen Workshop von Danie Beaulieu besuchte, war ich von der sprühenden Kreativität der sympathischen Kollegin aus Kanada sehr beeindruckt. Sie bezog sich auf Fallbeispiele von Milton Erickson und erzählte viele eigene prägnante Fallbeispiele ihres »Impact«-Ansatzes.

      Eines ihrer Impact-Beispiele von Milton Erickson habe ich in verschiedenen Varianten von Kollegen gehört, die bei Milton Erickson zu Besuch waren. Erickson sitzt bei diesen Besuchen schon im Rollstuhl und hat fortgeschrittene Lähmungen. Neben seinem Rollstuhl liegt ein großer Granitstein. Erickson versucht mühsam, diesen Stein zu sich in den Rollstuhl zu hieven, und verweigert die Hilfsangebote seines Besuchers. Zitternd schafft er es schließlich und hält den Stein vor sich in Brusthöhe. Dann schmeißt er den Stein plötzlich und blitzschnell in Richtung Schoß seines Besuchers. Der Besucher zuckt zusammen und fängt den Stein abwehrend. Es ist aber kein Stein, sondern federleichter Schaumstoff, der einem Stein täuschend ähnlich sieht. Erickson kommentiert: »Die Dinge sind nicht immer so schwer, wie sie aussehen, nicht wahr?«

      Ich habe auch schon Varianten gehört, bei denen Erickson einen Besucher bat, den Stein für ihn aufzuheben. Da der »Stein« schwer wirkt, geht der hilfsbereite Helfer mit Kraft und Elan an die Sache. Er reißt sich dadurch regelrecht mit Schwung in eine aufrechte Haltung – Erickson suggeriert ihm damit implizit für die Zukunft eine aufrechtere Körperhaltung.

      Mit solch strategisch geplanten Inszenierungen versah Erickson öfters seine Suggestionen mit unvergesslichem »Impact«.

      Danie Beaulieu erzählte in ihrem Seminar ein eigenes Beispiel:

      Eine Patientin beklagt sich: Ich wurde missbraucht. Alle treten auf mir herum. Ich bin nichts wert. Die Therapeutin holt einen 20-Dollar-Schein aus der Geldbörse und fragt die Patientin: Was ist der Wert dieser Banknote? Die Patientin nennt irritiert den Wert der Banknote. Die Therapeutin zerknüllt den Geldschein, wirft ihn auf den Boden, tritt auf ihm herum, hebt ihn wieder auf und entfaltet ihn mit der Frage: Was ist der Wert dieses Geldscheines?

      Es sind diese kreativen Bilder, Symbole, Metaphern, die über alle Sinneskanäle bleibenden Eindruck (= Impact) beim Patienten hinterlassen.

      Diese kreativen Impact-Techniken lassen sich in Therapie, Beratung, aber auch in Pädagogik und Erziehung zur nachhaltigen Intensivierung der Prozesse vielfältig verwenden. Sie sind nicht an ein Therapieverfahren gebunden und lassen sich mit verschiedenen Therapiemodellen kombinieren. Suggestionen, Ratschläge, Impulse bleiben dadurch länger im Gedächtnis, sie entfalten sich sozusagen mit einer Depotwirkung.

      Von Peter Bamm stammt der Ausspruch: Frauen sind erstaunt, was Männer alles vergessen. Männer sind erstaunt, woran Frauen sich erinnern.

      Danie Beaulieu hilft Männern wie Frauen beruflich wie privat, unvergessliche Erinnerungen zu kreieren und davon zu profitieren.

       Bernhard Trenkle

       Vorwort der Autorin

      Was sind Impact-Techniken? Eine mögliche Antwort könnte wie folgt lauten: ein von Ed Jacobs (1994), Professor an der Universität von West Virginia, entwickeltes Verfahren. Kennzeichnend für die Impact-Therapie sind ihr Eklektizismus und die synergetische Integration verschiedener zeitgenössischer psychotherapeutischer Modelle, insbesondere der Erickson‘schen Hypnose, der lösungsorientierten Psychotherapie, des NLP (Bandler 2003), der Rational-Emotiven Therapie RET (Ellis 2003), der Transaktionsanalyse (Goulding 1999), der Gestalttherapie (Perls u. Goulding 1976) und seit kurzem auch der Theorie der Pro-Aktion.

      Impact-Techniken sind wirksam, weil sie es den Klienten in der Therapie ermöglichen, schneller und dauerhafter wichtige Botschaften aufzunehmen. Denn sie beachten mnemotechnische Prinzipien, die es dem Gedächtnis gestatten, Informationen leicht und nachhaltig aufzunehmen. Die Impact-Therapie wird durch die Verwendung von Erinnerungstechniken (Mnemotechniken) charakterisiert: eine Kommunikation, die alle Sinne anspricht und sich in den verschiedenen Ausdrucksformen des Körpers zeigt. Es geht dabei also darum, nicht allein die Ohren, sondern ebenso die Augen und die Gesamtheit der sensorischen Modalitäten anzusprechen. Das Gedächtnis versteht mehr als nur Worte! Das ist vor allem bei der Arbeit mit Kindern und Klienten zu beachten, die sich nur begrenzt verbal auszudrücken vermögen.

      Diese Erkenntnisse wurden zwar in zahlreichen Untersuchungen, Forschungsarbeiten, Büchern und anderen Publikationen beschrieben, fanden aber aus mir unerklärlichen Gründen in der Psychotherapie bisher kaum Beachtung. Tatsache ist, dass Werbefachleute diese zeitgemäßen Kenntnisse sehr gezielt zu nutzen verstehen. Sie setzen sie ein, um Würstchen, Zigaretten oder Bier zu verkaufen!

      Sie scheinen mehr über Gedächtnisfunktionen zu wissen als die meisten Psychotherapeuten. Es genügt, sich die Wirkung einer nur selten wiederholten 3-Sekunden-Werbung vor Augen zu führen! Es gelingt damit, das Konsumverhalten geschickt zu beeinflussen, ohne dass es der Verbraucher bemerkt und ohne seinen Widerstand dagegen zu mobilisieren. Wir können dieses Vorgehen zwar kritisieren, aber seine Wirksamkeit nicht leugnen. Die Werbefachleute nutzen


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