Die verbannte Prinzessin. Heinrich Thies

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Die verbannte Prinzessin - Heinrich Thies


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Liaison mit Ludwig war er ja in einer sehr viel besseren Verhandlungsposition als zuvor. Es stand ihm schließlich frei, Frankreich wieder den Rücken zu kehren und zu den alten Verbündeten zurückzukehren. Und genau diesen Weg beschritt Ernst August, selbstverständlich mit der festen Zusage, nun wirklich ganz schnell in den Club der Erlauchten aufgenommen zu werden.

      Aber er hatte nicht nur mit außenpolitischen Hürden zu kämpfen. Auf dem Weg zur Kurwürde waren auch familiäre Barrieren beiseite zu räumen. Eine entscheidende Bedingung der Goldenen Bulle hatte er mit seiner Erstgeburtsordnung erfüllt: alles für den Ältesten. Doch die jüngeren Brüder Georg Ludwigs waren nach wie vor nicht bereit, sich damit abzufinden. Mit dem Tod Friedrich Augusts, des Zweitältesten, waren die Erbschaftsquerelen nicht ausgestanden. Jetzt mühte sich Prinz Maximilian, genannt Maxel, die aus seiner Sicht so ungerechte Erbschaftsreglung zu torpedieren. Und Maxel focht nicht mit offenem Visier, sondern hinter den Kulissen. Mit Hilfe des Oberjägermeisters Otto Friedrich von Moltke und anderer Verbündeter nahm er sogar Verbindung zum Ausland auf, um in der kritischen Phase des Erbfalls Unterstützung zu haben. So sponn er Fäden nach Dänemark, zum Kaiser in Wien und zu Herzog Anton Ulrich in Wolfenbüttel.

      Seine Mutter war teilweise einbezogen in seine Pläne. Sophie nahm es ihrem Mann immer noch übel, dass er Gustchen in den Tod getrieben hatte.

      Mit der gebotenen Diskretion streckte Sophie zudem weiter ihre Fühler nach England aus. Gleich nachdem Wilhelm III. seinen Schwiegervater vom englischen Thron verdrängt hatte, trat sie in Briefkontakt zu dem Oranier. Die Briefe sind überliefert. In einem Brief aus dem Jahre 1689 schreibt die Fürstin an den protestantischen Verwandten:

       »Sire. Nachdem ich mich immer als eine ergebene Dienerin von Ew. Majestät bekannt habe, glaube ich, dass Sie nicht daran zweifeln werden, dass ich an allem Anteil nehme, was zu Ihrer Erhöhung und Ihrem Ruhm beiträgt. Ich empfinde durchaus Mitleid für König Jakob (der von Wilhelm gestürzte Vorgänger auf dem englischen Thron), der mich immer mit seiner Freundschaft beehrte. Ich würde fürchten, dass Ew. Majestät eine üble Meinung von meiner Aufrichtigkeit hätten, wenn ich Ihnen dieses Gefühl verbergen würde. Da es aber Gott gefallen hat, Ew. Majestät zum Beschützer unserer Religion (des Protestantismus) zu machen, so hoffe ich, dass er Sie auch in den Stand setzen wird, uns armen Sterblichen beizustehen.«

      Denn immer hatte Sophie die englische Thronfolge im Blick. Mit der Bill of Rights vom 13. Februar 1689 nämlich waren die katholischen Stuarts von der Erlangung der Königswürde ausgeschlossen worden. Als mögliche Thronfolger kamen zwar zuerst die Nachkommen Wilhelms III. und seiner Frau Maria infrage.

      Doch die Ehe war bisher kinderlos geblieben. Und dadurch stiegen die Chancen der protestantischen Stuart-Nachfahrin und ihrer Kinder in Hannover. So versuchte Sophie alles, um sich die Verwandtschaft in London gewogen zu halten, während sie gleichzeitig bestrebt sein musste, in Hannover den Hausfrieden zu wahren. Es war also einiges in Bewegung, und nur wenig davon durfte an die Öffentlichkeit dringen.

      Sophie Dorothea und Philipp Christoph Königsmarck aber hatten kein Interesse an diesen machtpolitischen Winkelzügen. Sie verfolgten andere Ziele.

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