Eine mörderische Rechnung: N.Y.D. - New York Detectives. A. F. Morland

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Eine mörderische Rechnung: N.Y.D. - New York Detectives - A. F. Morland


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ist er, dachte er. Der Tod ...

      Mit klappernden Zähnen schleppte er sich zum Telefon, wählte die Nummer der Rettung und schrie um Hilfe. Dann wurde er ohnmächtig.

      Als er zu sich kam. lag er auf der Intensivstation irgendeines Krankenhauses, und ihm wurde klar: So geht es nicht.

      Rebecca besuchte ihn nur einmal. Es hätte ihm gutgetan, wenn sie geweint hätte, wenn sie wenigstens ein bisschen Gefühl gezeigt hätte. Doch sie sagte nur, er wäre verrückt, hätte wissen müssen, dass dieser Stress nicht lange gutgehen könne.

      „Wenn ich rauskomme, müssen wir miteinander reden“, sagte er zu seiner Frau.

      „Okay“, meinte sie gleichgültig und ging.

      Als er heimkam. war sie ausgezogen, und ihr Anwalt reichte die Scheidung ein. An einer Aussöhnung war sie nicht interessiert. Als er sie vor dem Scheidungsrichter wiedersah, merkte er, dass er einer Fremden gegenüberstand. Da war nichts mehr, was sie verband. Auf so einer Basis konnte man nicht mehr zusammenleben.

      Rebecca hätte es gern verhindert, aber sie schaffte es nicht. Ihrem Mann wurde das Recht zugesprochen, seine Tochter an jedem ersten Wochenende im Monat sehen und zu sich nehmen zu dürfen.

      Claire wurde krank, und weder Rebecca noch Laurence Quickley waren in der Lage, das Geld für die teure Behandlung aufzutreiben. Quickley wusste, dass seine Tochter sterben würde, wenn er nicht schnellstens eine Geldquelle fand. Er fand eine und war mit den Wucherzinsen einverstanden.

      Heute war Claire wieder gesund, aber ihr Vater drohte in seinen Schulden zu ersticken. Er brachte jetzt nicht einmal mehr das Geld für die höllischen Zinsen auf, und das nahm ihm John Ryder übel, denn er war es, von dem sich Quickley das Wuchergeld geholt hatte.

      Er stand im Fahrstuhl, der sich auf dem Weg zur Tiefgarage befand. Zum ersten Mal seit langem konnte er einen Silberstreifen an seinem persönlichen Horizont sehen. Er hatte sich um eine Stellung beworben, und er hatte - er wäre vor Freude beinahe an die Decke gesprungen - den Job bekommen. Man beabsichtigte die Gründung einer Messgerätefirma und wollte Quickley als Direktor haben. Die Talsohle lag also hinter ihm, es ging wieder aufwärts. Es war nur noch eine Durststrecke von vier Wochen zu überwinden, denn erst dann hatte sein Dienstvertrag Gültigkeit.

      Er hätte um einen Vorschuss bitten können, und man hätte ihn ihm auch bestimmt gegeben, doch das hätte ihn in ein schlechtes Licht gestellt, deshalb sagte er sich, es wäre besser, die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten. Es waren ja nur noch vier Wochen ...

      Wenn er geahnt hätte, was ihn in der Tiefgarage erwartete, hätte er auf jeden Fall um das Geld gebeten.

      Quickley war klein und hässlich, hatte wulstige Lippen und tief in die Wangen gegrabene Lachfalten. Manche schreckte sein Aussehen beinahe ab, doch wer sich die Mühe machte, ihn näher kennenzulernen, kam sehr schnell dahinter, dass er einen überaus sympathischen, intelligenten, großartigen Menschen vor sich hatte.

      Er dachte an Claire.

      „Unser“ Wochenende steht bevor, überlegte er, und ein kleines Lächeln umspielte seinen Mund. Was werde ich dir diesmal bieten, Kleines? Es müssen zwei unvergessliche Tage für dich werden, denn danach sehen wir uns wieder einen ganzen Monat lang nicht.

      Der Lift hielt, die Türen öffneten sich. Laurence Quickley trat aus der Kabine.

      „Da ist er“, sagte John Ryder zu seinen Komplizen. „Jetzt könnt ihr mal sehen, wie man mit einem Kerl wie dem Schlitten fährt!“

      Sie warteten noch einige Augenblicke. Als Quickley seinen Wagen fast erreicht hatte, stiegen sie auf Ryders Kommando aus.

      „Quickley!“, rief Ryder.

      Laurence Quickley stoppte und blickte in ihre Richtung. Ryder wurde von Gamby links und von Hagler rechts flankiert.

      Die Dreieinigkeit des Bösen!, dachte Quickley unwillkürlich, und sein Mund trocknete aus. Ich hätte mich mit Ryder niemals einlassen dürfen, aber um Claire zu retten, hätte ich sogar mit dem Teufel persönlich Geschäfte gemacht.

      Ryder setzte sich langsam in Bewegung. Stan Gamby und Gregg Hagler blieben stehen, ihr Komplize wollte es so, und was John wollte, war für sie beinahe soviel wie ein Gesetz.

      „Überrascht, mich zu sehen?“, fragte Ryder knurrend.

      „Eigentlich nicht“, gab Laurence Quickley zurück.

      „Mein lieber Mann, Sie haben sich Freiheiten herausgenommen, die ich nicht dulden kann. Habe ich Sie nicht gewarnt? Habe ich Ihnen nicht gesagt, was passiert, wenn Sie nicht zahlen? Als Sie den Termin überzogen, rief ich Sie an. Ich hätte das nicht tun müssen, aber ich sagte mir: Gib ihm noch eine Chance, er ist ein so netter Bursche. Aber Sie sagten mir eiskalt in mein empfindliches Ohr, Sie hätten die Piepen nicht, ich müsse leider warten. Ich! Warten! Mann, Sie scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, worauf und mit wem Sie sich eingelassen haben.“

      „Doch, das ist mir längst klargeworden“, erwiderte Quickley bitter.

      „Ich würde an Ihrer Stelle Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um von dem Schuldenberg herunterzukommen.“

      „Das würde ich furchtbar gern tun, aber Ihre verdammt hohen Zinsen fressen mir die Haare vom Kopf.“

      „Sie kannten die Bedingungen und waren damit einverstanden!“

      Quickley warf einen Blick auf Ryders Komplizen, die sich nicht vom Fleck rührten. Sie würden wohl erst eingreifen, wenn Ryder es von ihnen verlangte.

      „Hören Sie“, sagte Laurence Quickley eindringlich, „ich werde Ihnen Ihr Geld geben.“

      „Wann?“

      „In ... in einem Monat.“

      „Sie nehmen mich auf den Arm, Quickley.“

      „Denken Sie, dazu hätte ich den Mut?“

      „Meine Geduld ist heute schon zu Ende, Quickley. Ich warte nicht noch einen Monat länger!“

      „Ich habe wieder einen gut bezahlten Job.“

      „Wie schön für Sie, aber das interessiert mich nicht. Ich will mein Geld wiedersehen. Warum verlangen Sie keinen Vorschuss?“

      „Was macht das denn für einen Eindruck?“

      „Verdammt noch mal, das ist mir doch scheißegal!“

      „Vier Wochen, Ryder. Ich bitte Sie ... “

      „Nein, Quickley. Sie haben nur noch sechs Stunden, und keine Minute länger! Und das kriegen Sie, damit Sie wissen, wie ernst Ihre Situation ist.“

      Der Gangster schlug zu. Der Angriff kam für Quickley so unverhofft, dass er zu spät reagierte. Ryders Faust landete mitten in Quickleys hässlichem Gesicht. Sterne sprühten vor seinen Augen, in die Tränen schossen, während er das Gefühl hatte, seine breite Nase wäre auf einmal doppelt so breit.

      Er war kein Kämpfer, erledigte seine Probleme normalerweise ausschließlich mit dem Kopf, doch er war auch keiner, der sich einfach hinstellte und den Prügelknaben spielte. ,Wenn man ihn schlug, schlug er zurück. Von dem Spruch: Wenn dich einer auf die linke Backe schlägt, halte ihm auch die rechte hin‘ hielt er nichts. Er sah John Ryder durch den Tränenschleier nur verschwommen, und er legte sein Herz in die Fäuste.

      Er hatte keine Ahnung, wie man boxte, kannte keine Tricks, hatte zwar schon mal von einem Schwinger oder Uppercut gehört, hämmerte jetzt aber nur im Freistil auf den Verbrecher ein.

      Ryder beherrschte die Technik, er pendelte die meisten Schläge des Mannes, der um einen Kopf kleiner war als er, geschickt aus und setzte ihm ein Ding an die Rippen, dass ihm die Luft wegblieb.

      Vorsicht!, schrie es in Quickley, während ihn die Wucht des Schlages gegen einen Kastenwagen warf.

      John Ryder setzte nach. Quickley hatte den Eindruck, der Gangster hatte um vier Fäuste mehr als er. Er wusste nicht, wie er sich vor ihnen in Sicherheit


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