Operation Terra 2.0. Andrea Ross

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Operation Terra 2.0 - Andrea Ross


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auch immer gearteten Mission ebenso gut einfach verweigern. Man hat dir ja eine Wahl gelassen, wenn ich mich recht entsinne!«

      Erst in diesem Augenblick musste Solaras sich ehrlich eingestehen, dass ihn an der fraglichen Mission nicht nur der Dienst für die Gemeinschaft reizte. Arden mochte freilich recht haben, wenn er darüber hinaus egoistische Motive vermutete. War er denn dermaßen leicht durchschaubar?

      »Danke, mein treuer Freund! Keine Sorge, wir werden es schon nicht so weit kommen lassen, dass Schwierigkeiten auftreten. Wir treffen uns am besten mehrmals, damit unsere Abwesenheitszeiten nicht auffällig lang geraten«, versprach Solaras.

      »Das klingt vernünftig. Mit welchem Teil unserer Geschichte darf ich dir überhaupt weiterhelfen? Interessieren dich Zeitalter, die wir noch auf dem Mars verbracht haben? Oder eher Begebenheiten aus der Frühzeit Tiberias? Die jüngere Geschichte?«

      »Weder, noch! Ich muss alles über Terra wissen. Die gesamte traurige Geschichte seit der Besiedlung unserer Brüder und Schwestern nach der Flucht vom Mars ebenso wie den heutigen Stand der Dinge. Wann waren wir warum dort, was ist bei diesen Besuchen geschehen? Die ganze ausführliche Version eurer Sektion eben, die für uns Wissenschaftler absolut tabu ist!«

      Katelara hatte genug gehört. Es würde sich auf alle Fälle lohnen, sich in einem KIN erneut der Tortur mit der Dornenhecke auszusetzen. Lächelnd wartete die junge Frau ab, bis die Herren namens Solaras und Arden sich, getrennt voneinander und sorgsam um Unauffälligkeit bemüht, vom Schauplatz entfernt hatten.

      Nach einer kleinen Pause trat sie ebenfalls den beschwerlichen Rückweg zur Magnetpiste an – nur dass sie dieses Mal kaum an die lästigen Schmerzen dachte, die ihr das Gestrüpp zufügte. Es gab jetzt eindeutig Wichtigeres zu tun, als ein paar lange Kratzer auf der Haut zu betrauern. Keine Frage, Katelara witterte eine nachhaltige Verbesserung ihrer Situation!

      Ungeachtet dessen konnte auch sie ihre Erziehung nicht verleugnen und begann ungewollt darüber nachzudenken, ob die strengen Regeln nicht tatsächlich wohldurchdacht und sinnvoll seien. Schließlich waren die beiden potentiellen Verräter schon im Vorfeld der Tat aus dem seelischen Gleichgewicht geraten. Wo mochte das für diese bedauernswerten Männer noch enden, wenn sie demnächst ihre eigene Karriere zu deren Ungunsten gerettet hätte?

      Endlich erreichte die blasse, hochgewachsene Novizin ihr Fahrzeug; einem spontanen Einfall folgend, zerkratzte sie dessen seitliche Struktur mit einem abgebrochenen Dorn. Sie würde sich schnurstracks zur Krankenstation begeben und ihren lädierten Zustand mit einem Unfall begründen, den sie wegen einer plötzlichen Unterbrechung des Magnetflusses erlitten habe.

      Später würde sie dann hoffentlich unumwunden zugeben können, dass sie für kurze Zeit auf verbotenen Pfaden im Dienste der Allgemeinheit unterwegs gewesen war.

      *

      Alarmiert beobachtete Arden bereits seit einer Weile, wie hektisch es auf dem benachbarten Gebiet der Wächter zuging. Nicht zuletzt aus eigenem Interesse schielte er während der Arbeitspausen immer wieder verstohlen in Richtung der riesigen, in einem rötlichen Farbton erbauten Konferenzhalle.

      Im Gegensatz zu den eher luftig-leichten Bauten der restlichen Sektionen wirkte dieses langgezogene Gebäude derb und verschlossen, geradezu abweisend massiv.

      Heute geschah es schon wieder! Aus allen Himmelrichtungen strömten die uniform in Blutrot gewandeten Mitglieder dieser Sektion eilig ihrem Versammlungsort zu; die ungewohnte Geschäftigkeit erinnerte zunehmend an einen frequentierten Raumbahnhof. Immer mehr Magnetfahrzeuge trafen ein, drohten die Kapazität der Parkmöglichkeiten auf dem weitläufigen Gelände zu sprengen.

      Was hatte das zu bedeuten? Allein im aktuellen UINAL waren bis dato 37 Personen zur Jagd freigegeben worden, Tendenz steigend. Da sich das tiberianische Strafsystem in der Zwischenzeit nicht verändert hatte, musste es andere Ursachen für das Phänomen geben.

      »Komm, sieh nicht so auffällig dort hinüber! Man könnte sonst glauben, du interessierst dich für die Tätigkeiten anderer Sektionen!«, ermahnte ihn ein älterer Kamerad. Der greise Tirim legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter, sah ihm sorgenvoll ins Gesicht. »Oder hast du gar ein persönliches Interesse daran, was dort vor sich geht?«

      Arden erschrak fürchterlich. Sah man ihm sein schlechtes Gewissen bereits derart deutlich an, konnte ihm diese Schwäche zum tödlichen Verhängnis werden? Sein Körper begann kalten Schweiß abzusondern, deswegen bemühte er sich zur Ablenkung um eine Ausrede, gepaart mit einem verbindlichen Lächeln.

      »Aber nein, wo denkst du hin? Mir ist lediglich aufgefallen, wie sehr unsere Wächter momentan mit Arbeit belastet werden. Deswegen habe ich mitfühlend darüber nachgedacht, ob das deren Gesundheit nicht langsam aber sicher abträglich sein müsste!«

      Tirim schien ein Stein vom Herzen zu fallen. »Ach, du weißt es doch – unsere Mediziner sind zur Stelle, wo immer sie gebraucht werden. Konzentriere dich besser auf das Jetzt und Hier, anstatt in solch unfruchtbaren Überlegungen zu schwelgen. Lass uns lieber wieder hineingehen und uns nützlich machen.«

      Mit diesen Worten setzte der Alte sich gemächlich in Bewegung. Arden wusste sehr genau, dass er ihm auf dem Fuße nachzufolgen hatte, ohne den Blick nochmals in Richtung der Sektion Schutz und Verteidigung zu lenken. So trottete der junge Geschichtsschreiber ergeben neben Tirim her, verwickelte ihn bis zum gemeinsamen Eintreten in die schirmartige Gebäudekonstruktion in ein belangloses Gespräch über jene Fakten, welche als nächstes in die Chronik Tiberias einzutragen waren. Würden sie bis zur Dämmerung die weltweite Jagdfreigabe Nummer 38 in Händen halten, welche einem bedauernswerten Kameraden oder einer ganzen Gruppierung das Leben kosten sollte? Auszuschließen war das nicht!

      Fast ein wenig wehmütig betrachtete er die smaragdgrünen Lichtreflexe, die den Boden des in allen Grüntönen verglasten Eingangsbereichs mit immer neuen Mustern verzierten. Nein, einen Ausschluss aus seiner Sektion würde er kaum verkraften können. Es durfte beim Informationsaustausch mit Solaras einfach nichts schiefgehen!

      

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