Julius Caesar. William Shakespeare

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Julius Caesar - William Shakespeare


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       Cassius.

       

       Casca wird uns berichten, was es gibt.

       

       Cäsar.

       

       Antonius!

       

       Antonius.

       

       Cäsar?

       

       Cäsar.

       

       Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein,

       

       Mit glatten Köpfen, und die nachts gut schlafen.

       

       Der Cassius dort hat einen hohlen Blick;

       

       Er denkt zuviel: die Leute sind gefährlich.

       

       Antonius.

       

       O fürchtet den nicht; er ist nicht gefährlich,

       

       Er ist ein edler Mann und wohlgesinnt.

       

       Cäsar.

       

       Wär er nur fetter! – Zwar ich fürcht ihn nicht;

       

       Doch wäre Furcht nicht meinem Namen fremd,

       

       Ich kenne niemand, den ich eher miede

       

       Als diesen hagern Cassius. Er liest viel;

       

       Er ist ein großer Prüfer und durchschaut

       

       Das Tun der Menschen ganz; er liebt kein Spiel,

       

       Wie du, Antonius, hört nicht Musik;

       

       Er lächelt selten, und auf solche Weise,

       

       Als spott er sein, verachte seinen Geist,

       

       Den irgend was zum Lächeln bringen konnte.

       

       Und solche Männer haben nimmer Ruh,

       

       Solang die jemand größer sehn als sich;

       

       Das ist es, was sie so gefährlich macht.

       

       Ich sag dir eher, was zu fürchten stände,

       

       Als was ich fürchte; ich bin stets doch Cäsar.

       

       Komm mir zur Rechten, denn dies Ohr ist taub,

       

       Und sag mir wahrhaft, was du von ihm denkst.

       (Cäsar und sein Gefolge ab; Casca bleibt zurück.)

       

       Casca.

       

       Ihr zogt am Mantel mich; wollt Ihr mich sprechen?

       

       Brutus.

       

       Ja, Casca, sag uns, was sich heut begeben,

       

       Daß Cäsar finster sieht.

       

       Casca.

       

       Ihr wart ja bei ihm; wart Ihr nicht?

       

       Brutus.

       

       Dann fragt ich Casca nicht, was sich begeben.

       

       Casca.

       

       Nun, man bot ihm eine Krone an, und als man sie ihm anbot, schob er sie mit dem Rücken der Hand zurück: so –; und da erhob das Volk ein Jauchzen.

       

       Brutus.

       

       Worüber jauchzten sie zum andern Mal?

       

       Casca.

       

       Nun, auch darüber.

       

       Cassius.

       

       Sie jauchzten dreimal ja; warum zuletzt?

       

       Casca.

       

       Nun, auch darüber.

       

       Brutus.

       

       Wurd ihm die Krone dreimal angeboten?

       

       Casca.

       

       Ei, meiner Treu, wurde sie's, und er schob sie dreimal zurück; jedesmal sachter als das vorige Mal; und bei jedem Zurückschieben jauchzten meine ehrlichen alten Freunde.

       

       Cassius.

       

       Wer bot ihm die Krone an?

       

       Casca.

       

       Je nun, Antonius.

       

       Brutus.

       

       Sagt uns die Art und Weise, lieber Casca.

       

       Casca.

       

       Ich kann mich ebensogut hängen lassen, als euch die Art und Weise erzählen: es waren nichts als Possen, ich gab nicht acht darauf. Ich sah den Mark Anton ihm eine Krone anbieten – doch eigentlich war's keine rechte Krone, es war so 'ne Art von Stirnband – und wie ich euch sagte, er schob sie einmal beiseite; aber bei alledem hätte er sie nach meinem Bedünken gern gehabt. Dann bot er sie ihm nochmals an, und dann schob er sie nochmals zurück; aber nach meinem Bedünken kam es ihm hart an, die Finger wieder davonzutun. Und dann bot er sie ihm


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