Seite An Seite Dienen. Fiona West

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Seite An Seite Dienen - Fiona West


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      »Sie klingen entschlossen.«

      »In der Tat, das bin ich. Machen Sie sich gefasst.«

      Tezza sagte nichts, aber lächelte.

      #

      ES WAR 0300 AN EINEM Freitag. Macias war hibbelig, schwankte auf ihrem Posten. Sie dachte bereits zum Nachmittag voraus – sie hatte versprochen für ihre Schwester nach ihren Nichten zu schauen. Alba und Nic schienen in letzter Zeit etwas zu kämpfen zu haben, was unüblich für sie war. Sehr unüblich. Da die restliche Familie in Op’Ho’Lonia war, hatte sie angeboten zu tun, was auch immer sie konnte, um zu helfen, was in diesem Fall bedeutete die Mädchen über Nacht zu behalten, so dass Alba und Nic zu einer Frühstückspension in Cobbleford gehen konnten. Sie hatten vor an diesem Morgen zu gehen; da die Mädchen am Freitag in der Schule waren, konnte sie ihren Plan ziemlich normal halten. Alles, was sie tun musste, war sie abzuholen, ihnen Abendessen zu füttern und sie ins Bett zu bringen. Am Samstag würde sie über ihre normale »Bettzeit« hinaus aufbleiben müssen, aber das war es wert.

      Es konnte nicht so schwer sein, richtig? Es gab immer den Park die Straße runter oder das Kindermuseum, wenn ihnen langweilig wurde. Außerdem hatte sie Knetmasse. Sie hatte Filme. Filme waren die Antwort auf alles.

      »Also«, sagte Simonson, bummelte zu ihr herüber, als ob sie bereits in einer Unterhaltung waren. »Ich werde dieses Funkgerät fallenlassen und Sie werden es mit Magie auffangen.«

      »Was?«

      »Eins, zwei ...«

      Macias griff nach innen, um die Magie um ihre Fußknöchel zu sammeln, aber diese reagierte zu langsam, tranig.

      »Drei.« Er ließ das Funkgerät fallen. Sie streckte sich und fing es mit ihrer Hand.

      »Lassen Sie es uns noch einmal versuchen«, sagte er und nahm es zurück.

      »Warum?«

      »Sie scheinen nicht gut aufgelegt. Es passiert gerade nichts, alle schlafen. Kommen Sie schon. Lassen Sie uns die Zeit nutzen.«

      Tezza ignorierte ihre leichte Verärgerung. »Na schön. Aber halten Sie es höher, nicht auf Hüfthöhe.«

      Er hob es auf Höhe seines Kopfs. »Besser?«

      Sie nickte und begann die Magie zu sammeln, spürte, wie deren Wärme wie Wachs zu fließen begann.

      »Okay. Eins, zwei ... drei.« Er ließ es fallen, aber sie konnte es noch immer nicht rechtzeitig erwischen, und es landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem hochflorigen blauen Teppich. »Warten Sie einen Moment. Wenn das kaputtgeht, wer bezahlt dafür?«

      »Es ist Ihr Funkgerät.«

      »Hmm. Eventuell sollte ich etwas anderes benutzen«, sagte er, hob das Funkgerät auf, richtete sich dann auf, um durch seine Taschen zu wühlen. »Hier, lassen Sie uns meine Schlüssel benutzen.« Er stockte, schaute den Flur herunter.

      »Sehen Sie etwas?«

      Er starrte weiter, schüttelte dann seinen Kopf. »Nur ein Schatten. Die Schlüssel?«

      Sie nickte. »Ja. Die sind auch leichter.«

      »Klar. Bereit?«

      Sie nickte wieder und sie fühlte sich tatsächlich ein bisschen aufgeregt. Er hielt sie wieder auf Hüfthöhe und sie streckte ihre Hand aus und hob seinen Ellbogen mit einem Finger an, bis er auf Augenhöhe war, nur um vorzufinden, dass er sie tatsächlich anschaute. Sam grinste und sie arbeitete daran keine Miene zu verziehen.

      »Hör auf zu lachen.«

      »Warum? Ich genieße es zu sehen, wie du dich ein bisschen windest. Du machst allen hier herum Angst, weißt du.«

      Sie hob eine Augenbraue. »Sogar dir?«

      Noch immer grinsend ließ er die Schlüssel ohne Vorwarnung fallen. Sie warf einen Matratzen-Zauber aus und sie prallten mit einem pop fünf Zentimeter vom Boden entfernt von der Magie ab. Sie fing sie im Sprung.

      »Das ist schummeln, Macias. Ich habe gesagt, dass du sie fangen sollst.«

      Sie hielt sie mit zwei Finger vor sich, fühlte sich selbstgefällig. »Und das habe ich.«

      Er nahm sie ihr ab, blickte finster drein. »Jaah, nachdem du dir mehr Zeit erkauft hast. Fang sie dieses Mal in der Luft.«

      Sobald sie es gemeistert hatte sie zu fangen, bevor sie auf den Boden trafen, warf er sie in die Luft und ließ sie diese an der Spitze ihres Steigflugs fangen. Die Magie summte, war zufrieden. Er warf sie auf ihre Brust und sie kamen nur zweimal durch ihre Barriere; sein Arm war überraschend stark. Um 0500 lächelte sie und schwitzte leicht und es tat ihr ein bisschen mehr als üblich leid sich von ihrem Arbeitskollegen zu verabschieden.

      Kapitel Drei

      SAM

      EIN PAAR TAGE SPÄTER schlief Sam noch, als Tezza ihm schrieb.

      Macias: Ich brauche Hilfe. Komm rüber.

      Simonson: Was ist los?

      Macias: Du wirst nicht zu spät zur Arbeit kommen. 237 Terrence Terrace, East Cheekton.

      Macias: Beeil dich.

      Simonson: Ist alles okay?

      Simonson: Hallo?

      233, 235, 237 Terrence Terrace. Er schaute an dem kleinen Bungalow hoch. Er schaute wieder auf sein Handy herunter. Das konnte nicht richtig sein. Die mit Mosaik geflieste Hausnummer in strahlenden Primärfarben schien mit Macias Kleidungsstil im Widerspruch zu stehen: alles schwarz, die ganze Zeit. Er hatte sie buchstäblich noch nie eine andere Farbe tragen sehen. Er steuerte den Fußweg hinauf, der mit winterblühenden Kamelien gesäumt war – sie gärtnerte? Wirklich? – und klopfte an die rote Vordertür. Sie wurde einen Moment später aufgeworfen.

      »Endlich. Was hat dich so lange aufgehalten?«

      Das ist nicht gerade eine Begrüßung, aber ... okay. »Ich bin jetzt hier, Madame Miesepeter. Was ist los?«

      »Ich sag’ dir was«, schäumte sie. »Die letzte Person, die dieses Haus besessen hat, war ein chauvinistisches Schwein.«

      Er folgte ihr in das Haus, blieb beim Anblick des Badezimmers plötzlich stehen.

      »Was zur ...«

      »Wie ich sagte.« Das Badezimmer war überflutet ... irgendwie. Es war offensichtlich, dass die Toilette übergelaufen war. Sie hatte die Tür verzaubert, so dass alles im Badezimmer eingedämmt war, aber es schichtete sich trotzdem auf, lief in die Wanne über und den Abfluss herunter.

      »Wow.«

      »Jaah. Du musst das Wasser unterhalb der Toilette abstellen, so dass sie aufhört überzulaufen. Dieser Idiot hat sie verzaubert, so dass nur ein Mann oder ein Klempner es abstellen könnte. Wahrscheinlich um sich für seine Frau unentbehrlich zu machen, um wettzumachen, was ich annehme, ernsthafte Defizite im Schlafzimmer waren.«

      Sam biss sich auf die Wange, so dass er nicht lachen würde. Er hatte von magisch veranlagten


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