Seite An Seite Dienen. Fiona West

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Seite An Seite Dienen - Fiona West


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      »Warum hast du es nicht draußen am Zähler abgestellt?«

      »Ich weiß nicht, wie man das macht!«, brüllte sie, warf ihre Hände in die Luft.

      »In Ordnung, in Ordnung«, besänftigte er, »aber du schuldest mir etwas.«

      »Schön.«

      Er zog seine Socken und Schuhe aus, bereitete sich vor in das kniehohe Wasser zu waten. »Moment, wird meine Hose nicht nass werden?«

      »Dann zieh sie aus.«

      Scham prickelte entlang seines Nackens. »Das mache ich nicht.«

      Sie verdrehte die Augen. »Woz, Orangies sind so prüde. Na schön, ich dreh dir den Rücken zu.« Mit verschränkten Armen wirbelte sie herum, wobei ihr hoher Pferdeschwanz ihm ins Gesicht peitschte.

      »Du schuldest mir mächtig etwas, Macias.«

      »Na schön, na schön. Tu es einfach.«

      Sam ließ seine Hose fallen und warf sie über die Tür, für den Fall, dass die Sache mit ihrer Eindämmung danebenging. Zumindest trug er heute Boxershorts. Er dachte nicht, dass irgendwelche Löcher drin waren. »Musst du deine Barriere verstärken, bevor ich sie überquere?«

      »Meine Barriere ist in Ordnung, danke«, schnaubte sie.

      »Du musst das nicht persönlich nehmen ...«

      Er spürte ein Kribbeln, als er durch ihren unsichtbaren Damm in der Türöffnung ging, sich dann seinen Weg hinüber zur Toilette plagte und das Wasser abstellte. Als sie seinen Erfolg hörte, steckte sie ihren Kopf in die Tür. »Ich werde dir einen Eimer reichen. Kannst du damit anfangen es in die Wanne zu schöpfen?«

      Er legte seine Hände auf seine Hüften. »Hey! Was ist mit der Privatsphäre passiert?«

      »Du siehst wie ein Mann aus«, sagte sie gedehnt. »Große Überraschung.«

      »Bring mich nicht dazu die Toilette zu verzaubern, so dass nur Männer sie benutzen können.«

      Sie warf ihren Kopf zurück und lachte und er fing den Eimer, den sie auf seinen Kopf schleuderte. Er schaufelte vorsichtig Wasser in die Wanne, versuchte es nicht auf seine Hände zu bekommen.

      »Wie dreckig ist dieses Wasser übrigens?«

      »Meine Nichte hat anscheinend ihre Jungle Jane-Figur gestern das ›Senkloch‹ heruntergeschickt. Es ist zum Großteil sauber, Petunie.«

      »Ich bin nicht sicher, ob ich für diesen Spitznamen etwas übrig habe ... Woz, dieses Wasser ist kalt. Sag, warum bist du nicht hier drin?«

      »Ich komme«, rief sie, und einen Moment später überquerte Tezza, neonpinke Trainings-Shorts, die kaum ihr Hinterteil bedeckten, und ein enges schwarzes Elastan-Trainings-Shirt tragend, die Barriere. Sam wünschte sich wirklich, dass er nicht nur mit einer dünnen Schicht Baumwolle zwischen ihnen neben ihr stand. Denk an unsexy Dinge. Marienkäfer. Babynahrung. Steuern. Buchstabierwettbewerbe.

      »Du wirst langsamer. Bewegung.« Sie steckte ihre Hand in die Toilette und kam mit dem widrigen Spielzeug heraus, welches sie in den Mülleimer ablud. Nach zehn Minuten Arbeit war das stehende Wasser auf zwei Zentimeter herunter. »Okay, das ist gut. Tritt zurück.«

      Er verließ das Badezimmer, aber blieb in der Nähe der Tür, um sie beim Arbeiten zu beobachten; er war nicht dazu gekommen sie üben zu sehen, seit der Nacht, in der er sie dazu gebracht hat die Schlüssel zu fangen. Sie machte sich nicht die Mühe zu flüstern, da es nur sie beide waren. Sie webte ihren Zauber, eine Beschwörung, die verstreute Gegenstände sammelte, zwirbelte bedächtig ihren Finger in einem Kreis, zog das Wasser hoch in eine tornadoähnliche Form, bevor sie es in der Wanne deponierte. Sie schien gut darin Beschwörungen umzufunktionieren, sie neu zu erfinden.

      »Nett.«

      »Danke. Würdest du mir bitte den Mopp reichen? Es gibt noch ein paar Pfützen.«

      »Ich kann das machen. Du gehst dich für die Arbeit anziehen.«

      »Bist du sicher?«

      »Positiv. Geh. Du bist offensichtlich den ganzen Nachmittag lang damit umgegangen. Ich bin erst hier angekommen. Du musst müde sein, du musst nicht auch noch Wischen hinzufügen.« Er scheuchte sie aus dem Badezimmer, bevor er seine Hose wieder anzog und sich an die Arbeit machte alle nichtporösen Oberflächen keimfrei zu machen und die übrigen Wassermengen aufzuwischen.

      Sie schlenderte bald wieder hinein, trug ihr typisches Schwarz-von-Kopf-bis-Fuß. »Also, da ich dir ›mächtig‹ was schulde, deine Worte, kann ich dir Frühstück kaufen?«

      Er zuckte mit den Schultern, als er seinen Rucksack holte. »Sicher. Ich dachte, ich wäre der Einzige, der es in der Nachtschicht noch Frühstück nennt.«

      »Wie soll man es sonst nennen?«

      »Na ja, traditionell wird die dritte Mahlzeit am Tag Abendessen oder Abendbrot genannt, abhängig davon, woher man kommt.«

      »Aber es ist nicht meine dritte Mahlzeit des Tages.«

      »Exakt meine Gedanken. Ich bin froh, dass ich nicht allein bin.«

      Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. »So wie ich auch.«

      Er deutete auf sie. »Aber du isst noch immer Frühstücks-Essen?«

      »Selbstverständlich. Und ich kenne einen Laden, der ein fabelhaftes op’ho’lonisches Omelett macht. Da ich Stammkundin bin, machen sie es für mich noch immer am Nachmittag. Sie machen ihre eigene Sour Cream und Salsa.«

      Sam rümpfte seine Nase und half ihr in ihren Mantel. »Ich weiß nicht, ob ich etwas für Salsa auf meinen Eiern übrig habe ...«

      Tezza tätschelte seine Schulter gönnerhaft. »Ich muss dir so viel beibringen.«

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      »UND?« TEZZA BEOBACHTETE ihn erwartungsvoll, während er seinen ersten Bissen des Omeletts kostete. Salziger, weicher Käse traf mit der Säure von Limette und Tomaten in der Salsa auf seine Zunge. Der Koriander war ... stark.

      »Es ist ein bisschen kräuterig, aber es ist gut.« Er fügte ein bisschen mehr Sour Cream hinzu und nahm einen zweiten Bissen. »Es ist gut. Ich werde es essen.«

      »Wie großzügig von dir«, sagte Tezza mit ausdruckslosem Gesicht und er gluckste.

      »Ich habe das nie gegessen, als ich in Op’Ho’Lonia war.«

      »Warum warst du dort?«

      »Auf der Jagd nach Lincoln.« Ihr Gesicht veränderte sich. Ihre Augenbrauen sind gerade nach oben gegangen, ihr Mund hat sich ein wenig geöffnet. »Was heißt dieses Gesicht?«

      Sie blinzelte ihn an. »Ich bin überrascht, schätze ich. Ich habe nicht mitbekommen, dass du bei der Suche nach dem Verräter beteiligt warst. Du scheinst nicht wie der Typ, der nach dieser Art von Aufgabe verlangt.«

      Er zuckte mit einer Schulter. »Es musste getan werden. James und Saint wollten gehen. Sie wollten mich dabei. Ich bin besser im Spuren verfolgen als sie.«

      »Sie sagten, du hast Arrons Leben gerettet.«

      Sam starrte auf seinen Teller herunter, schob den schmelzenden Käse von den Kartoffeln zurück. »Es wäre ihm gut gegangen, wer auch immer dort gewesen wäre. Er erholt sich gut.« Er mochte es nicht über Op’Ho’Lonia zu sprechen. Er hatte bereits zu viel Aufmerksamkeit dafür bekommen.

      »Die Großherzogin war sehr bestürzt, als es passierte.«

      »War sie das? Warum?« Er nahm einen Bissen, kaute langsam. »Sie hatte noch keinen von uns getroffen.«

      Tezza nippte an ihrem Kaffee, umfasste ihre Tasse. »Aber sie wollte es, weil ihr ihm wichtig


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