So schlank wie ich will!. Brigitte van Hattem
Читать онлайн книгу.dafür war sicher auch, dass Heidrun kaum Bewegung hatte. „Ich sitze den ganzen Tag im Büro und hab auch sonst keinen Sport getrieben.“
Eine Arbeitskollegin empfahl Heidrun Mrs.-Sporty, einen Sportclub, den es in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien über 400 Mal gibt. Einer davon war in Heidruns Wohnort. „Meine Kollegin hatte dort sehr schön abgenommen, doch allzu große Erwartungen hatte ich nicht.“
Bei Mrs.-Sporty wird ein Zirkeltraining mit 16 Stationen angeboten. Alle 40 Sekunden muss die Station gewechselt werden. An den Stationen wird neben Beweglichkeit und Ausdauer auch Kraft trainiert. Drei Runden sollen die Frauen drei Mal die Woche absolvieren – was jeweils nur 30 bis 40 Minuten dauert. Wer wie Heidrun abnehmen will, bekommt zudem einen individuellen Ernährungsplan ausgestellt. „Schon nach ein paar Wochen war ich von dem Konzept voll und ganz überzeugt, denn die Pfunde purzelten!“, freut sich Heidrun. Sie startete mit einem Gewicht von 84,9 Kilo bei 1,64 Meter. „In der Anfangszeit sollte ich nicht mehr als 1.500 Kalorien am Tag essen und drei Mal in der Woche trainieren. Daran habe ich mich gehalten und in der ersten Zeit auch keinen Alkohol getrunken, um die Fettverbrenung nicht zu unterbrechen.“
In etwas mehr als einem Jahr verlor Heidrun auf diese Weise 55 Pfund und hält ihr Gewicht von 57 Kilo seit 2010. „Einmal im Monat haben wir bei Mrs.-Sporty das Gewicht kontrolliert und auch den Körper vermessen“, erzählt sie stolz, „Allein an der Taille habe ich 22 Zentimeter verloren!“
Mit dem neuen Gewicht kam auch ein neues Körpergefühl. „Es hat sich seither alles verändert! Das Leben macht jetzt viel mehr Spaß!“, schwärmt Heidrun. „Beim Einkaufen, zum Beispiel, gibt es jetzt keine Probleme mehr. Die Klamotten passen einfach. Und ich traue mich jetzt wieder, Schwimmen zu gehen und mache sogar Sportarten wie Inlineskaten oder Joggen! Das war früher undenkbar.“ Für Heidrun war das Training bei Mrs. Sporty der Start in ein neues, schlankes, bewegtes Leben. „Bewegung gehört jetzt zu meinem Leben dazu!“, sagt sie. „Ich möchte sie auf keinen Fall mehr missen!“
Mein nächstes Fallbeispiel stammt aus Österreich. Dort wurde Eleonore durch ihre eigene Geschichte zur Figur-Expertin und betreut nun andere Frauen mit Gewichtsproblemen.
Minus 25 Kilo: Eleonore (35)
Eleonore lebt nicht weit von Wien entfernt in Niederösterreich. Der attraktiven, blonden Bürokauffrau ging es wie vielen anderen Frauen: Nach der Geburt ihres zweiten Kindes nahm sie zu! „Zu wenig Bewegung und die falsche Ernährung!“, weiß sie heute. Bald wog die 1,69 Meter große Eleonore 80 Kilo. Im August 2005 hatte sie endgültig die Nase voll: „Ich wollte morgens eine Hose in Größe 48 anziehen und stellte fest, dass sie zu eng saß!“
Ganz in der Nähe ihres Wohnortes gab es ein Shapeline-Studio. „Bislang hatte mich das nicht interessiert,“ erzählt Eleonore, „ aber an diesem Morgen ging ich einfach rein und vereinbarte einen Probetermin!“ Gleich am nächsten Tag war es soweit: Eleonore 'shapte' zum ersten Mal – begeistert!
„Diese Shapeline-Center sind keine Fitnessstudios!“, erklärt sie. Der Unterschied: Entspannende Mentalgymnastik und sanfte Körperbehandlungen mit Yoga-Atmung bringen Figur und Kondition mühelos in Form. „Hier gibt es sechs Stationen, auf denen der Körper sanft behandelt wird. Man nennt es MentalShapen. Dabei werden Muskeln aufgebaut und Fett abgebaut – was der Figur sichtlich gut tut!“
Für das Gesäß, eine der klassischen weiblichen Problemzonen, wurde der Hüftstyler entwickelt. Zehn Minuten Training an dieser Station entsprechen einer fünf Kilometer langen Radtour. Am Schenkelformer werden Oberschenkel und Unterbauch durch kreisende Bewegungen gestrafft sowie das Energiezentrum im Bauch zum Schwingen gebracht. Und der Bauchtrainer wirkt auf Speckröllchen an Bauch und Rücken wie etwa 100 Situps.
Komplettiert werden diese Übungen durch ein rhythmisches Lauftraining am Intensivstyler, Streck- und Dehnübungen an der Stretching-Station. „Wenn Sie drei Mal die Woche je eine Stunde lang diesen Turnus durchlaufen, trainieren sie ihre Muskeln gelenkschonend und bekommen wieder einen schönen, proportionierten Körper!“
Eleonore weiß, wovon sie spricht. Schließlich hat sie es selbst erlebt. Im August 2004 begann sie mit dem regelmäßigen Training und nahm in den nächsten eineinhalb Jahren 25 Kilo ab. „Natürlich habe ich auch meine Ernährung komplett umgestellt!“, verrät sie ihr Erfolgsgeheimnis. „Ich lebe seither nach der Trennkost und esse nur entweder Eiweiß- oder Kohlenhydratmahlzeiten!“ Morgens zum Frühstück gibt es beispielsweise zum Frühstücksei etwas Putenschinken und Tomaten oder Gurken. Mittags und abends brät sie sich Hühnchen, Pute oder Fisch und isst eine große Portion gedämpftes Gemüse dazu. „Wichtig ist, viel zu trinken, am besten zwei bis drei Liter Wasser!“
Doch dass Eleonore heute nur noch Kleidergröße 36 braucht, verdankt sie ihrer Meinung nach dem so genannten MentalShapen. „Ich bin richtiggehend süchtig danach!“ Sie war sogar so begeistert, dass sie ihren eigentlichen Job an den Nagel hängte und am 15. Februar 2008 in Wien ihr eigenes Shape-Line-Center aufgemacht hat. „So wurde ich von der Kundin zur Figur-Expertin!“, strahlt sie.
30.000 Österreicherinnen sollen mittlerweile an über zwanzig Standorten „mentalshapen“. Der Trend ist aber auch schon in Deutschland angekommen. Derzeit gibt es Studios in Berlin und Hamburg – es gab sie aber auch schon in München und Rosenheim. 2009 konnte ich die Frau interviewen, die 96 Kilo gewogen hatte, als sie das Rosenheimer Studio eröffnete. „Das war ziemlich mutig von mir!“, meinte sie im Nachhinein. „Schließlich hatte ich damals ja noch mein Höchstgewicht!“
Doch die Energie, die sie in den Aufbau des Studios steckte, bekam sie mehrfach zurück. „Meine Kundinnen hatten bei mir keine Berührungsängste, weil sie ja wussten, dass ich mit meiner eigenen Methode selbst abnehmen wollte. Und mit jedem Kilo, das ich verlor, freute sich auch meine Kundschaft über purzelnde Pfunde!“, strahlte sie im Interview 2009. 25 Kilo hatte sie damals abgenommen.
Leider weiß ich nicht, wie es ihr heute geht. Das Rosenheimer Studio ist geschlossen – vermutlich „betriebsbedingt“, wie man heutzutage sagt. Ich hoffe, es ist ihr dennoch gut ergangen.
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