Suizid im Hirn. Manfred Behrend

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Suizid im Hirn - Manfred Behrend


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öffnete sich die linke Wand, es kamen mir unbekannte Menschen, sogar Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte, die schon lange gestorben waren, gaben mir die Hand und verschwanden rechts durch die Wand. Ich denke, ich habe die ganze Nacht mit Händeschütteln verbracht. Das seltsame war, dass ich bei Sinnen war und genau wusste, es ist ein Delirium. Zum Glück, wie ich später von Ärzten erfahren habe, habe ich richtig gehandelt und dieses „Spiel des Händeschüttelns“ nicht unterbrochen.

      Man sagte mir später, da ich am nächsten Tag einen Psychiater aufsuchte, dass, wenn ich es unterbrechen würde, es schlimme Auswirkungen gehabt hätte und dieses Händeschütteln würde in mir sein. Wir kennen ja Szenen aus der Psychiatrie, was dort einige den ganzen Tag machen. Immer das Gleiche machend, sagend oder Reden ans Volk halten. Also, hatte ich mich im Griff. Es ist ja nur ein Beispiel, was Desorientierung und Halluzinationen bewirken können. Dieses jetzt genannte hat kaum etwas mit Alkohol zu tun, aber könnten durch so etwas nicht Religionen, Sekten und was auch immer entstehen? Das Hirn zeigt uns etwas in Träumen, plötzlich wird es sehr wahr, wir berichten darüber. Anhänger finden sich sehr schnell, die beeindruckt sind und der Kreislauf des Weitertragens beginnt. Später wird es aufgeschrieben, jeder trägt etwas dazu bei. Plötzlich sind es Milliarden Anhänger, es kommt etwas hinzu, vieles wird gestrichen. Promulgation, wenn es passend ist, wenn es in der Schrift heißt … töte ihn, den Nichtgläubigen … , wird der nächste Satz … vergib ihm auch … einfach weggelassen und viele andere Dinge, die, wie wir festgestellt haben, im Laufe der Menschheitsgeschichte Unruhen, Kriege, auch Machterhalt und Krieg bedeuten. Es geht auch oft um sehr viel Geld. Das Gefährliche und Böse ist, man verlangt oftmals nur noch eine Interpretation des Hasses.

      Doch nun wieder zu meinem Erlebnis. Es war in dem Sinne, da ich den ganzen Tag nichts getrunken hatte, ein sehr schlimmer Entzug, da sich das Hirn an Alkohol gewöhnt hatte und dieses Gift fehlte. Es bereitet Schmerzen. Aus diesem Händeschütteln nachts bin ich herausgekommen, da ich neben diesem „Guten Abend“ zu Menschen, die durch eine Betonwand kamen und verschwanden, Zeit fand, mir Alkohol aus dem Kühlschrank zu holen. Nach Zufuhr verschwand diese Halluzination, jedoch erst nach Stunden. Dieses Erlebnis sei genannt, um die Gefahr nochmals zu verdeutlichen. Es zeigt uns aber auch in deutlicher Weise, wozu wir fähig sind, was wir nie im Leben von uns gedacht hätten. Das eine bewirkt so etwas, wiederum das gleiche lässt es verschwinden. Ein gefährlicher Kreislauf. Die Frage ist doch eigentlich nur, ob es krankhaft ist? Seltsam meine Theorie? Lehnen wir sie doch nicht einfach ab oder verdammen sie, sondern ergründen, was sie uns sagt. Sie besagt doch eigentlich nur, dass wir in unserem Hirn etwas haben, was außerhalb des normalen Bewusstseins vorhanden ist. Ich habe eine unglaubliche Achtung vor dem Hirn und bin überzeugt, dass wir es nie wirklich ergründen können. Es ist auch gut so. Jedoch, und das sage ich als Agnostiker, nicht so sehr als Argument nehmen, wenn wir etwas nicht oder kaum oder nie wahrlich ergründen können, muss es etwas geben, was über uns steht. Nun gut, nennen wir es Gott. Es ist egal, wie wir es nennen. Betrachten wir es als Aufgabe und nie zum Anlass nehmend, sich zu streiten. Einfach verinnerlichen, dass alles spannend bleibt. Damit wird doch eigentlich bestätigt, dass wir zwar wissen oder erahnen, dass wir nur 65% unserer Hirnleistung in „Anspruch nehmen“ und die anderen eventuell als Reserve dort herumschwirren und warten, bis sie eine Aufgabe bekommen. Mir fällt gerade ein, dass zum Beispiel ein Hai, wie ich gehört habe, zwei Drittel seines Hirns für den Geruchssinn braucht. Wozu ist der Rest? Das nur nebenbei. Es ist doch so, dass wir das Gute und auch das Böse je nach Definition in uns haben. Wie definieren wir das Böse und auch das Gute? Es ist eine Hauptfrage, gerade in der heutigen Zeit. Wissen Taliban oder die IS, dass wir sie als sehr böse bezeichnen, ja als Mörder? Ob diese Leute denken, ihr Weg ist der einzig richtige und damit gut? Die Mitläufer, meisten junge Männer und Frauen sind doch wohl primär irgendwie Verzweifelte, die keinen Halt in der Gesellschaft gefunden haben mangels Bildung, Ablehnung von allem, was geboten wird für ein sinnvolles Leben oder die etwas gefunden haben, dass Spaß macht und sie sich fühlen wie die Retter der Welt. Mord gehört dazu, wie die Geschichte sehr oft bewiesen hat, seit wir als Mensch hier auf dieser Erde herumlaufen. Wir Menschen sind ja auch so, bitte denken sie nach, ob sie mit mir konform gehen?

       „Wir hassen nicht böse Menschen, weil sie böse sind, sondern weil sie Böses tun.“

      Etwas hat sich aber gerade in der heutigen Zeit sehr bestätigt und kaum einer hat eine vernünftige Antwort bzw… es ist nicht gewollt.

       „Das Böse kann nur gewinnen, weil und wenn die Guten nichts unternehmen und es geschehen lassen.“

      Gibt es überhaupt dem Grunde nach böse Menschen? Eigentlich ja, weil wir es uns einfach machen und schnelle Erklärungen brauchen wie das täglich Brot. Ist es eine Halluzination der übersteigerten Selbstdarstellung? Eine Desorientierung auf jeden Fall. Das Seltsame ist, dass sie sogar Bestätigungen von einem Teil der Menschen bekommen, die wir Zivilisten nennen. Ebenso die Flüchtlingswelle nach Europa. Ja, es ist schlimm, wenn einem das Haus, die Existenz im eigenen Land weggebombt wird. Welche Gesinnung, wessen Geistes Kind sind sie jedoch, ist eine Hauptfrage. Integration bedeutet nicht nur die Sprache des Landes, in dem sie aufgenommen werden, zu sprechen oder Kenntnisse der Verfassung zu haben usw., sondern Einstellungen zu den Menschen, denen man täglich begegnet und Akzeptanz, dass es andere gibt, die anders sind. Beide Seiten müssen sich anstrengen. Ebenso ist in aller Munde der Satz „Kippen der Gesellschaft“. Wenn jemand nach einer Flucht fest Fuß gefasst hat mit Sprache und Arbeit und diesen Dingen, die wir als gesellschaftsfähig bezeichnen und nicht beachten, dass im Inneren immer noch oftmals falsch verstandene Dinge des Glaubens, des Miteinanders und der Tradition vorhanden sind, kann es kritisch werden. Bitte nicht falsch verstehen. Wenn jemand unsere sozusagen gute Gesellschaft mit ihren Perversitäten des Geldes und merkwürdigen Hierarchien kennenlernt, kommen da nicht Zweifel, was wir so alles falsch machen? Da hilft es doch oft, Dinge eines anderen Glaubens hervorzuholen, um Zweifel anzumelden. Es braucht kein Gegenpol zu sein. Damit meine ich nur, wir können nicht erahnen, wie sich die Generationen „nach uns“ entwickeln und welche Werte sich noch herausstilisieren. Im Tenor der zur Zeit vorhandenen Widerstände oder Zweifel können wir jedoch für die Zukunft auch sagen, dass es von Vorteil ist und auch gewinnbringend als Gesellschaft. Es ist positiv zu verzeichnen, dass der Rassismus, wie wir ihn heute verstehen, verschwinden wird und wir doch in positiver Veranlassung vermischt werden. Wir kommen näher zusammen und diese Dinge Schwarz, Weiß, Gelb werden kaum Bedeutung hinterlassen. Das ist positiv im Verständnis für eine globale Welt. Der Homo Erectus hatte auch rassistische Vorurteile gegen den Neandertaler. Er hatte Anteil am Aussterben der Neandertaler. Mit den Frauen der Neandertaler zeugten sie trotzdem Kinder. Zu unserem Vorteil, wie wir heute sind. Die Überbewertung belangloser Dinge wie Hautfarbe usw. ist das Übel der heutigen Zeit. Gedankengut, auch Bildung sollte primär zur Gestaltung des Miteinanders herrschen. Die Hauptfrage ist doch nur, wie viel Generationen Mensch brauchen wir noch, um dies zu begreifen? Sind wir eventuell schon vorher ausgestorben oder haben uns umgebracht oder wollen die Berge, die Vulkane, die Meeres-Tsunamis usw. uns nicht mehr auf diesem Planeten? Lernen wir von unseren Kindern. Die spielen alle miteinander. Ob schwarz, gelb oder sonst etwas. Hauptsache der Ball wird gefangen und wir lachen. Hüten wir uns als „Kindererzieher“ zu sagen … hör mal mein Kind, mit dem solltest du aber nicht spielen … , weil wir Vorurteile oder auch „berechtigte“ Dinge haben, weil wir die Väter und Mütter des anderen Kindes kennen. Sollten wir aber nicht der Generation unseres eigenen Kindes eine Chance geben?

      Ist dies genannte auch ein Delirium als Wahnvorstellung, dass alle Menschen lieb sind? Nein, die Psychiater usw. haben sich das Wort Delirium usw. nur für Alkoholprobleme ausgedacht. Man sollte aber weiterdenken. Ist dieses Delirium nicht ebenso eine Wahnvorstellung, dass nur der Recht hat und kaum oder nie der andere? Egomanie, Narzissmus muss neu bewertet werden in einer Entscheidung, wer uns führen darf und auch sollte. Wir haben also eine Riesenaufgabe vor uns. Kommen wir mal zurück zum Thema Alkohol usw. Also Delirium und Korsakow und Hilfe durch sich auskennende, nennen wir sie Psychiater.

      Damit meine ich keinesfalls schwere Alkoholiker mit Korsakow-Syndrom oder sonstigem, die es echt nicht mehr schaffen, Konstruktionen des Daseins in ihrem täglichem Leben bewusst zu gestalten. Man sagt im Volksgebrauch, dass das Korsakow-Syndrom die Verblödung sei. Es ist jedoch meine feste Überzeugung, dass Alkoholmissbrauch eine Krankheit ist. Auch hier bitte keinen Aufschrei, kein


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