Was meine Mutter früher erzählte. Karin Ackermann-Stoletzky

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Was meine Mutter früher erzählte - Karin Ackermann-Stoletzky


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rel="nofollow" href="#fb3_img_img_7f924113-b439-516d-a1e7-0a831b26a14d.jpg" alt=""/> Aktivierungsidee: Gemeinsames Singen und Beten

      Hier einige Gebete, die fast jeder kennt und mitbeten kann:

       Vaterunser – Das Grundgebet der Christenheit

       Vater unser im Himmel.

       Geheiligt werde dein Name.

       Dein Reich komme.

       Dein Wille geschehe,

       wie im Himmel, so auf Erden.

       Unser tägliches Brot gib uns heute.

       Und vergib uns unsere Schuld,

       wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

       Und führe uns nicht in Versuchung,

       sondern erlöse uns von dem Bösen.

       Denn dein ist das Reich

       und die Kraft und die Herrlichkeit

       in Ewigkeit. Amen.

       Aaronitischer Segen

       Der Herr segne dich und behüte dich;

       der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;

       der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen

       4. Mose 6, 24 - 26

       Psalm 23

       Der HERR ist mein Hirte,

       mir wird nichts mangeln.

       Er weidet mich auf einer grünen Aue

       und führet mich zum frischen Wasser.

       Er erquicket meine Seele.

       Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

       Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,

       fürchte ich kein Unglück;

       denn du bist bei mir,

       dein Stecken und Stab trösten mich.

       Du bereitest vor mir einen Tisch

       im Angesicht meiner Feinde.

       Du salbest mein Haupt mit Öl

       und schenkest mir voll ein.

       Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

      „Ostern ist ja das Fest der Auferstehung. In meiner Heimat in Ostpreußen war es auch ein Lichterfest“, hat meine Mutter mir erzählt. „Eigentlich fing Ostern schon am Ostersamstag mit dem Osterfeuer an, das auf einer großen Wiese am Rande unseres Dorfes jedes Jahr abgebrannt wurde. Wir Kinder schleppten schon Tage vorher Holz und alles brennbare Material, das wir finden konnten, zusammen und stapelten es auf einem großen Haufen. Auch die Erwachsenen arbeiteten mit. Wenn es dann am Ostersamstag dunkel wurde, trafen sich alle Dorfbewohner, und der Bürgermeister entzündete das Feuer. Es wurde getanzt, gesungen und sehr viel getrunken! Wir Kinder mussten meist schon früh heimgehen, „bevor hier die ganzen Betrunkenen herumtorkeln“, wie mein Vater sagte.

      Aber das war auch ganz gut, denn am Ostersonntag ging der Tag schon vor Sonnenaufgang mit dem Ostergottesdienst los. Dann saßen wir alle stumm und dick eingemummt in der kalten, dunklen Kirche. Ich fand das immer etwas unheimlich, aber zum Glück war ja meine Familie da. Jeder von uns trug eine nicht angezündete Kerze in der Hand.

      Dann schritten unser Pastor und die Chorkinder durch den Mittelgang nach vorn, und Pastor Jakobs trug die brennende Osterkerze bis zum Altar. Die Kerze war das einzige Licht, und es war tröstlich, wie diese kleine Flamme die große Kirche mit etwas warmem Licht aus der Dunkelheit erlöste. Mein Vater hat mit erzählt, das Licht erinnert an Jesus, der das Licht der Welt genannt wird. Und wenn die Kerze in die dunkle Kirche Licht und Hoffnung trägt, erinnern wir uns an ihn.

      Dann fing Pastor Jakobs mit seiner tiefen, warmen Stimme an, das Osterlied zu singen, und wenn alle in der spärlich erhellten Kirche einstimmten, dann war das ein wundervolles Gefühl:

       Christ ist erstanden von der Marter alle;

       des solln wir alle froh sein,

       Christ will unser Trost sein.

       Kyrieleis.

       Wär er nicht erstanden,

       so wär die Welt vergangen;

       seit dass er erstanden ist,

       so loben wir den Herren Jesu Christ.

       Kyrieleis.

       Halleluja, Halleluja, Halleluja!

       Des solln wir alle froh sein,

       Christ will unser Trost sein.

       Kyrieleis.

      Und während wir alle sangen, trat der Pastor zu einem der Gemeindemitglieder nach vorne und entzündete dessen Kerze an der Osterkerze. Der gab das Licht dann weiter an den nächsten und immer so weiter. Bald hatte sich das Licht in der ganzen Kirche ausgebreitet, und alles war von einem hellen, warmen Schein erfüllt.

      Am Ende des Gottesdienstes nahm jeder seine brennende Kerze mit nach draußen, und wir alle versuchten, sie nach Hause zu tragen, ohne sie verlöschen zu lassen.

      „So war das in der alten Zeit“, hat meine Mutter dann oft gesagt. „Lang ist es her, und doch erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen!“

      

Biografische Fragen

      Welche Osterbräuche haben Sie kennengelernt?

      Gab es in Ihrer Heimat Osterfeuer? Welche Erinnerungen haben Sie daran?

      Hatten Sie zu Hause eine Osterkerze?

      

Dekorationsideen

      Schmücken Sie einen kleinen Tisch mit grünen Zweigen und Osterglocken, und setzen Sie eine brennende Osterkerze in die Mitte.

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