Tödlicher Fetisch. Frederique La Rouge

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Tödlicher Fetisch - Frederique La Rouge


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      Eine Geschichte von Frederique La Rouge

      Tödlicher Fetisch

      Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem E-Book werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses E-Books ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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      1. digitale Auflage

      Copyright © 2021 by Cruz Verlag, Rudolstadt

      Cover-Foto: Cruz Verlag

      ISBN ePub 978-3-96193-106-4

      ISBN Mobi 978-3-96193-105-7

       www.cruzverlag.de

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      Tödlicher Fetisch

      Kapitel 1

      In diesem Sommer besuchte Sylvia nach getaner Arbeit gerne noch das kleine Café am Schlossplatz. Auf diese Art und Weise bot sich ihr eine wunderbare Gelegenheit den Tag noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. Als Diplom-Verwaltungsfachangestellte im gehobenen Dienst war das Stuttgarter Rathaus ihr Arbeitsplatz und auf dem kurzen Weg Richtung Straßenbahn flanierte Sylvia regelmäßig an dem einladenden Café vorbei. Da bot es sich doch an, noch ein wenig in der Sonne zu verweilen, einen Latte Macchiato zu genießen und das hektische Treiben auf der Haupteinkaufsstraße, der Königsstraße, mit etwas Abstand zu beobachten. Zudem gefiel ihr der junge, gutgebaute, südländische Kellner in dem Café, der zu dieser Zeit hier häufig seinen Dienst verrichtete. Sylvia kam es so vor, als hätte er für sie immer ein besonders charmantes Lächeln parat. Nicht, dass sie daran gedacht hätte, dass sich daraus etwas entwickeln könne. Danach stand ihr nicht der Sinn. Dennoch fühlte sie sich durch seine freundliche und zuvorkommende Art geschmeichelt. Obwohl es vermutlich lediglich professionelle Freundlichkeit und die Aussicht auf ein kleines Trinkgeld waren, die den Kellner motivierten, so gab es doch bestimmt weniger gelungene Methoden ihren Arbeitstag ausklingen zu lassen, als hier im Straßencafé zu sitzen und sich von der späten, schon etwas tiefstehenden Nachmittagssonne kleine Schweiß Tröpfchen auf die Stirn zaubern zu lassen.

      Zuhause, in der schick eingerichteten Eigentumswohnung, wurde sie nicht erwartet. Götz erschien meist erst gegen 20:00 Uhr. Mal war es ein geplantes oder auch spontanes Geschäftsessen das ihn aufhielt, montags sowie freitags ging er nach der Arbeit zum Badminton in seinen Sportverein und an anderen Tagen war er häufig von der Arbeit derart geschafft, dass er es gerade noch mit einem Drink vor den Fernseher schaffte.

      Für Sylvia war das völlig in Ordnung. In einer Ehe muss man nicht zwangsläufig die gleichen Hobbies haben, ständig gemeinsam Zeit miteinander verbringen und Händchen halten. Das hatte sie frühzeitig gelernt gehabt und auch akzeptiert. Vor bald zehn Jahren hatten Götz und sie geheiratet, und sie war noch immer in ihn verliebt. Zehn Jahre, fast eine Dekade, eine lange Zeit, in der sie erlebt hatte, wie sich die Beziehungen in ihrem gemeinsamen Bekanntenkreis unter den alltäglichen Belastungen bogen, bis sie manchmal brachen. Dies würde ihnen nicht geschehen, davon war Sylvia felsenfest überzeugt. Natürlich, vieles hatte sich verändert, sie unternahmen nicht sonderlich viel gemeinsam. Aber dafür waren es dann besondere Highlights, wenn sie gemeinsam ins Musical, ins Theater oder auch schick Essen gingen. Gelegentlich schliefen sie noch danach miteinander, und die sexuelle Intimität, die sie mit Götz erlebte, war zwar selten geworden, aber noch immer unvergleichlich. Da Treue eines ihrer obersten Prinzipien war, war sie jedoch Mangels Quantität früherer Männer auch nicht in der Position, aussagekräftige Vergleiche ins Feld zu führen.

      Zudem standen sie finanziell auf einem sehr soliden gebauten Fundament.

      Götz war als Fachanwalt für Strafrecht und Notar bei der angesehenen Anwalts- und Notarkanzlei Schreyer tätig. Sie selbst hatte seinerzeit, nach dem Abitur, die Ausbildung zur Diplom Verwaltungsfachwirtin absolviert und sich durch kontinuierliche Fortbildungen, motivierte Arbeitsweise und Flexibilität zu einer allseits beliebten Vorgesetzten und Kollegin entwickelt, mit der man gerne und erfolgreich zusammenarbeitete.

      Götz und Sylvia waren sich bald einig gewesen, keine Kinder bekommen zu wollen. Ihren Focus hatten sie auf Karriere und einem gewissen finanziellen Wohlstand gelegt, den sie sich erarbeiten wollten. Mit Fug und Recht konnte man behaupten, dass es funktioniert hatte, und sie diesbezüglich durchaus stolz auf sich sein durften. Dass die Erotik bei der ganzen Arbeit ein wenig auf der Strecke blieb, war eben der Preis für ihren Lebensstil. Und welches Paar konnte heutzutage schon von sich behaupten, in allen Lebensbereichen ausgewogen glücklich zu sein, dachte Sylvia, erahnte jedoch, damit nicht hundertprozentig ehrlich zu sich selbst zu sein. Problematisch war, dass Götz dieses kleine Defizit in ihrer Beziehung keineswegs zu verspüren schien.

      Diese Art von Gedanken trieb Sylvia gelegentlich um, wenn sie abends in ihrem gemeinsamen Bett lagen, und Götz sich bereits in seine übliche Schlafposition begeben hatte. Sie schob sie dann sanft beiseite, redete sich ein, dass sexuelle Erfüllung nicht alles sei, wünschte sich aber, dass Götz etwas häufiger seinen Mann stehen würde. Wenn die Begierde übermächtig wurde, versuchte sie ihn mit erotischen Anspielungen zu verführen, aber es waren unbeholfene Versuche. Wenn er doch nur gelegentlich die Initiative übernehmen und von sich aus das Liebesspiel einläuten würde. Aber das war eben nicht Götz, er war in Sachen Sex so schrecklich zurückhaltend, so wenig fordernd. Als wenn er kein Bedürfnis nach Sex verspürten würde, dabei war es einmal sehr viel anders gewesen. Sie erinnerte sich noch gut an die frischverliebte Phase zu Beginn ihrer Beziehung. Wie die Karnickel waren sie übereinander hergefallen. Doch mittlerweile war alles anders. Oder konnte es an ihr liegen? Fand er sie nicht mehr attraktiv? War es das? Natürlich hatten sie schon darüber geredet, und immer verliefen diese Gespräche ähnlich. Häufig hatten sie ein oder zwei Drinks getrunken, bevor die Sprache auf das Thema kam. Und immer waren sie sich natürlich sofort einig, dass sie, im Verhältnis zu anderen Paaren, recht selten miteinander schliefen. Götz versicherte ihr hingebungsvoll, dass es keinesfalls an ihrer fehlenden Attraktivität läge, im Gegenteil er fände sie noch immer wahnsinnig begehrenswert, aber die Arbeit und der Alltag nähmen ihn eben sehr in Beschlag. Im Internet hatten sie nach Ratgebern gesucht, und dort waren so viele Tipps, dass es einem schwindlig werden konnte. Eine Weile war es dann immer besser gelaufen. Sie hatten neue Stellungen ausprobiert, sich gegenseitig oral befriedigt, Spielzeuge wie Dildos, erotisches Massageöl ausprobiert. Ja sogar dämliche, angeblich luststeigernde Spielchen probiert, die sie unter der Bettdecke mit fluoreszierenden Würfeln gespielt hatten, auf denen banale Anweisungen standen, wo und wie man den Partner zu küssen oder


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