Mission Mr. Happy. Kathy Lyons

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Mission Mr. Happy - Kathy Lyons


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Ich weiß, dass das keinen Sinn ergibt, weil Aladdins Lampe magisch war und nicht er selbst, aber wie auch immer. Mom war zu der Zeit mit Schmerzmitteln vollgepumpt.«

      Bruce starrte ihn an. »Hältst du irgendwann mal die Klappe?«

      Laddin blinzelte. »Du hast mir eine Frage gestellt.« Er lehnte sich gegen das Heck des Autos. »Hör mal, mit Genörgel kann ich umgehen, aber du verhältst dich einfach nur unlogisch.« Dann griff er in den Kofferraum und öffnete eine Tasche. Einen Moment später holte er eine Jogginghose hervor, die er Bruce direkt ins Gesicht warf.

      Mit einer schnellen Faustbewegung boxte Bruce sie beiseite, da er erst zu spät bemerkte, was es war.

      Laddin sah ihn mit einem ausdrucksstarken Augenrollen an. »Es ist Kleidung, Bruce. Damit du hier nicht mehr im Adamskostüm rumstehen musst.« Dann griff er wieder hinein, holte noch eine Hose hervor und schlüpfte flink hinein. »Und falls du dich fragst, mein Hintern ist nackt, weil du mich durch meine Jeans gebissen hast und ich mein Blut überall verteilt habe.«

      Bei diesen Worten stockte Bruce der Atem, aber er hatte nur eine vage Erinnerung an alles, was vor mehr als fünf Minuten passiert war. Sie war verschwommen, verwirrend und er mochte nicht darüber nachdenken. Und ihm gefiel der Gedanken wirklich nicht, dass er dem Typen, wer auch immer er war, ins Bein gebissen hatte. Um seine Verwirrung zu überspielen, griff er nach der Jogginghose und versuchte, sie mit gewohnter Effizienz anzuziehen.

      In dem Moment, in dem er sich nach unten beugte, wurde ihm schwindelig. Und obwohl er die Jogginghose fest in der Hand hatte, half das nicht, um aufrecht stehen zu bleiben. Er stolperte in dem Versuch, das Gleichgewicht zu halten. Er kannte das Gefühl – er war Feuerwehrmann und Rettungssanitäter, um Himmels willen. Er hätte die Symptome der Unterzuckerung und Dehydrierung schon längst bemerken müssen. Aber nein, da stand er nun, kurz davor, ohnmächtig zu werden und sich gleichzeitig zu übergeben.

      »Ich hab dich, großer Mann. Komm her und setz dich.«

      Dafür, dass er so klein war, hatte Laddin starke Arme. Und obwohl es peinlich war, hatte Bruce schon zu viele Machos gesehen, die umgekippt waren, daher erlaubte er Laddin, ihn zu einem Strohballen, über den ein altes Laken gelegt worden war, zu bringen. Halb setzte er sich, halb fiel er darauf. Und als eine Stallkatze ihn anfauchte und davonlief, hatte er kaum die Kraft, um sie genervt anzufunkeln.

      »Sei nicht so«, sagte Laddin und Bruce brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass er mit der Katze redete. »Trink das hier.«

      Wieder wusste Bruce nicht, mit wem Laddin sprach, bis ihm ein warmer Isodrink in die Hand gedrückt wurde. Als er die Flasche anstarrte, schraubte Laddin sie auf und führte sie an seine Lippen.

      »Trink«, befahl Laddin. »Sich zu verwandeln, erfordert viel Energie, und du warst lange im Van eingesperrt.«

      Nicht zu vergessen der Tag, den Bruce damit verbracht hatte, Josh zu beschatten, und anschließend noch das durch den Fae verursachte Nickerchen. Er scrollte gedanklich zurück, während er versuchte, den Sinn in dem zu erkennen, was passiert war.

      Seine erste klare Erinnerung war vom Sonntagsdinner mit seiner Familie – er hatte keine Ahnung, wie lange das her war –, als Josh und Nero aufgetaucht waren, um irgendeinen Spezialstoff aus der Firma seines Dads zu bekommen. Der Rest der Familie war demgegenüber, was vorgegangen war, blind gewesen, aber Bruce hatte sofort durchschaut, dass sein Bruder unter Neros Einfluss stand – wie nach einer Gehirnwäsche durch eine Sekte. Er war seinem Bruder gefolgt und hatte alles getan, um Josh allein zu erwischen, hatte es aber nicht geschafft.

      Zu dem Zeitpunkt hatte er noch nicht verstanden, dass sie Werwölfe waren. Das war erst später gekommen. Letztlich hatte er erkannt, dass er seinen Bruder nur retten konnte, wenn er sich ihm anschloss und dadurch irgendwie eine Möglichkeit schuf, um dessen Arsch in Sicherheit zu bringen. Also hatte er die Fae-Kirsche gegessen und sich nackt in einer Scheune zusammen mit dem Werwolf-Aladdin wiedergefunden.

      Während er darüber nachgrübelte, trank er den Isodrink und wartete, bis sein Schwindel nachließ.

      Dann setzte Laddin sich neben ihn. Bruce hatte nicht mal bemerkt, wie kühl es war, bis er Laddins Arm um seine nackten Schultern und die Hitze, als ihre Oberschenkel sich aneinanderpressten, spürte.

      »Du frierst«, meinte Laddin, während er die Jogginghose aus Bruce' Griff befreite und sie dann über Bruce' Beinen ausbreitete. Es war nicht genug, um ihn zu bedecken, aber es half, vor allem da Laddin die Wange an Bruce' Schulter drückte, während er die Behelfsdecke zurechtrückte.

      Dann saßen sie einfach da, während Bruce langsam sein Getränk schlürfte. Er wollte es hinunterkippen, aber sein Magen machte nicht mit und bei jedem Atemzug stieg Übelkeit in ihm auf. Er trank Schluck für Schluck, während Laddin mit einer Hand seine Schulter drückte und lockende Geräusche in Richtung der fauchenden Stallkatze machte.

      »Komm her, Kätzchen. Ich werde dir nicht wehtun. Ich will dich nur streicheln.«

      »Sie hat vermutlich Flöhe«, grummelte Bruce.

      »Wer weiß, vielleicht hast du Flöhe«, erwiderte Laddin mit neckendem Ton.

      Die Katze schnüffelte einen Moment lang an Laddin, dann drehte sich sie um und stolzierte davon. Laddin seufzte enttäuscht und Bruce konnte nicht anders, als sich daran zu erinnern, wie oft seine Schwester Ivy um eine Katze gebettelt hatte. Sie hatte nie eine behalten dürfen, aber das hatte sie nicht davon abgehalten zu versuchen, eine zu bekommen. Einmal hatte sie ein Kätzchen mit nach Hause gebracht, das sie von einem Nachbarn zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte.

      Das war für niemanden gut ausgegangen – vor allem nicht für das Kätzchen. Bruce erschauderte bei der Erinnerung an die tränennassen Wangen seiner Schwester, als sie zugesehen hatte, wie ihr Vater die winzige Katze in den Schnee hinaus geworfen hatte.

      Bruce hatte es eine halbe Stunde später geschafft, sich rauszuschleichen und sie zu retten, indem er sie heimlich zum Nachbarn zurückgebracht hatte, aber das waren dreißig lange und schreckliche Minuten für sie alle gewesen. Und die Prügel, die er hinterher von seinem Vater bezogen hatte, waren auch nicht lustig gewesen.

      Jetzt lehnte Laddin seinen Kopf zurück gegen den Strohballen. »Die Katzen wissen vermutlich, dass wir Werwölfe sind. Sie haben wahrscheinlich eine Art Instinkt, der sie von uns fernhält.«

      Bruce kommentierte das nicht. Er wartete immer noch darauf, dass sein Blutzucker sich stabilisierte, während er von dem Gefühl, Laddins Arm um seine Schultern zu haben, und von der Art, wie Laddin mit ein paar Fingern träge durch seine Haare strich, lächerlich fasziniert war. Es hatte keinen sexuellen Unterton. Nun, keinen starken. Es erinnerte eher daran, wie ein Kind eine Katze streicheln würde. Da die Katze weggelaufen war, streichelte Laddin stattdessen Bruce. Normalerweise hasste Bruce das, aber er fühlte sich nicht so gut und das Streicheln war beruhigend. Und als Laddins Finger ihn im Nacken berührten, erschauerte er vor Entzücken. Das hätte wirklich alle möglichen Alarmsignale in ihm auslösen sollen, aber um ehrlich zu sein, fühlte es sich einfach nur schön an.

      Er schloss die Augen und ließ den Kopf nach vorn fallen, womit er Laddin einen besseren Zugang zu seinem Hals und seinen Schultern ermöglichte. Dort gab es viel Haut, die er streicheln konnte, und Laddin schien nur allzu gewillt zu sein, ihn zu berühren.

      »Ich habe gute und schlechte Neuigkeiten«, sagte Laddin und seine Stimme klang leicht atemlos. »Welche willst du zuerst hören?«

      Keine, aber es klang nicht so, als hätte er eine Wahl. »Fang mit den schlechten an.«

      Laddin nickte, doch statt etwas zu sagen, drehte er sich so, dass er Bruce halb umarmte. Er legte das Kinn auf Bruce' Schulter und seine freie Hand landete behutsam auf Bruce' Oberschenkel. Sie war warm und drückte ihn fest genug, dass er es durch die dicke Jogginghose spüren konnte. Und verdammt, wenn die Intimität dieser Berührung nicht eine bestimmte Stelle seines Körpers aufhorchen ließ.

      Scheiße. Er bekam einen Ständer. So schlimm konnte es doch gar nicht um ihn stehen. Sicher, Mr. Sunshine war attraktiv. Und der Mann brachte ihn zum Lächeln – innerlich – und das war mehr, als


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