Gottes Wege erkennen. Zac Poonen

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Gottes Wege erkennen - Zac Poonen


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Erstens sollen wir zu ihm aufschauen als Einen, der auf Erden lebte und „das Kreuz täglich erduldete“ – „der in allem versucht worden ist, jedoch ohne Sünde“ (Hebräer 4,15). Er ist unser Vorläufer (Hebräer 6,20), in dessen Fußstapfen wir treten sollten. Zweitens sollen wir ihn als den sehen, der jetzt „zur Rechten des Vaters“ sitzt, um für uns einzutreten und der bereit ist, uns in jeder Prüfung und in jeder Versuchung zu helfen.

       5. Wir müssen kontinuierlich mit dem Heiligen Geist erfüllt werden

      „Lasst euch vom Geist erfüllen“ [seid ständig vom Geist erfüllt] (Epheser 5,18).

      Es ist unmöglich, das christliche Leben, so wie Gott es möchte, zu führen, ohne ständig mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Es ist unmöglich, Gott zu dienen, wie wir das sollten, ohne mit dem Heiligen Geist gesalbt zu sein und ohne seine übernatürlichen Gaben zu empfangen. Jesus selbst musste mit dem Heiligen Geist gesalbt werden.

      Der Heilige Geist ist gekommen, um uns in unserem persönlichen Leben sowie in unserem Dienst wie Jesus zu machen (2. Korinther 3,18). Gott erfüllt uns mit dem Geist, um uns in unserem Charakter in das Ebenbild Christi zu verwandeln und um uns auszurüsten, so zu dienen wie Christus diente. Wir haben nicht denselben Dienst, den Jesus hatte und werden daher nicht in der Lage sein, das zu tun, was Jesus in seinem Dienst tat. Aber wir können genauso voll ausgerüstet werden wie es Jesus selbst war – um UNSEREN EIGENEN Dienst zu tun.

      Alles, was dazu erforderlich ist, ist ein ausreichender Durst und Glaube unsererseits, damit Ströme lebendigen Wasser aus uns herausfließen (Johannes 7,37-39).

      Wir müssen ernsthaft nach den Gaben des Geistes streben, um sie zu empfangen (1. Korinther 14,1). Sonst werden wir sie nie haben.

      Eine Gemeinde ohne die Gaben des Heiligen Geistes gleicht einem Menschen, der am Leben sein mag, der aber taub, blind, stumm und lahm und daher nutzlos ist.

       6. Der Weg des Kreuzes ist der Weg des Lebens

      „Sterben wir mit ihm, so werden wir mit ihm leben“ (2. Timotheus 2,11).

      Es gibt keine Möglichkeit, dass sich das Leben Jesu in unserem Leib offenbart, außer indem wir den Tod unseres selbstzentrierten Lebens in allen Situationen, die Gott plant und für uns arrangiert, annehmen (2. Korinther 4,10-11).

      Wir müssen in allen Situationen „dafürhalten, dass wir der Sünde gestorben sind“ (Römer 6,11), wenn wir Sünde überwinden wollen. Wir müssen „durch den Geist die Taten des Fleisches töten“, wenn wir leben wollen (Römer 8,13). Der Heilige Geist wird uns in unserem täglichen Leben stets zum Kreuz führen.

      Wir werden von Gott in Situationen gestellt, wo wir „den ganzen Tag getötet“ (Römer 8,36) und „um Jesu willen immerdar in den Tod gegeben werden“ (2. Korinther 4,11). In solchen Situationen müssen wir „das Sterben Jesu“ (2. Korinther 4,10) annehmen, damit das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werden kann.

       7. Die Meinungen der Menschen taugen bloß für den Mülleimer

      „So lasst nun ab von dem Menschen, der nur ein Hauch ist: denn für was ist der zu achten?“ (Jesaja 2,22).

      Wenn der Atem des Menschen seine Nasenlöcher verlässt, ist er nicht besser als der Staub, auf den wir treten. Warum sollten wir dann die Meinungen der Menschen achten?

      Wenn wir nicht in der Tatsache verwurzelt und gegründet sind, dass die Meinungen ALLER Menschen zusammengefasst nur für den Mülleiner taugen, werden wir niemals in der Lage sein, Gott effektiv zu dienen. Wenn wir sogar nur einem Menschen gefallen wollen, können wir kein Knecht Christi sein (Galater 1,10).

      Im Vergleich zu Gottes Meinung ist die Meinung eines jeden Menschen wertlos. Jemand, der davon überzeugt ist, wird danach nur Gottes Anerkennung für sein Leben und für seinen Dienst suchen. Er wird niemals danach trachten, Menschen zu beeindrucken oder sich vor ihnen zu rechtfertigen.

       8. Gott verabscheut alles, was diese Welt als hoch erachtet

      „… denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel bei Gott“ (Lukas 16,15).

      Die Dinge, die in dieser Welt als groß gelten, haben für ihn nicht nur keinen Wert, sondern sie sind ihm ein Gräuel. Da sämtliche Ehre der Welt für Gott ein Gräuel ist, muss sie auch für uns ein Gräuel sein.

      Geld ist etwas, was jedermann auf Erden als wertvoll erachtet. Aber Gott sagt, dass diejenigen, die Geld und Reichtum lieben, früher oder später unter den folgenden acht Konsequenzen leiden werden (1. Timotheus 6,9-10):

      1 sie fallen in Versuchung;

      2 sie fallen in Verstrickung;

      3 sie fallen in törichte Begierden;

      4 sie fallen in schädliche Begierden;

      5 sie versinken in Verderben;

      6 sie versinken in Verdammnis;

      7 sie werden vom Glauben abirren;

      8 sie machen sich selbst viele Schmerzen.

      Ich habe dies bei Gläubigen in aller Welt immer wieder erlebt.

      Einer der Hauptgründe, warum man heute kaum noch ein prophetisches Wort in unserem Lande hört, liegt darin, dass die meisten Prediger Geld lieben. Jesus sagte, dass Gott die wahren Reichtümer (das prophetische Wort ist einer davon) nicht denen gibt, die mit Geld untreu sind (Lukas 16,11). Das ist der Grund, warum wir so viele langweilige Predigten und so viele langweilige Zeugnisse in Gemeindeversammlungen und Konferenzen hören.

       9. Niemand kann uns schaden, außer wir selber

      „Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?“ (1. Petrus 3,13).

      Gott ist so mächtig, dass er bewirken kann, dass ALLE DINGE denen zum Besten dienen, die ihn lieben und die nach seinem Ratschluss berufen sind – d. h. für die Menschen, die in ihrem irdischen Leben nichts begehren, was außerhalb seines Willens liegt (Römer 8,28). Jemand, der selbstsüchtige Begierden hat, kann diese Verheißung nicht für sich in Anspruch nehmen. Aber wenn wir Gottes Willen vollständig annehmen, können wir diese Verheißung jede Minute unseres Lebens auf Erden beanspruchen. Nichts kann uns schaden.

      Alles, was andere Menschen uns antun – Gutes oder Böses, ob es zufällig oder absichtlich passiert – wird durch den Filter von Römer 8,28 gehen und wird sich zu unserem Besten auswirken, indem wir jedes Mal ein wenig mehr in das Ebenbild Christi verwandelt werden (Römer 8,29) – was das Beste ist, das Gott für uns geplant hat. Dieser Filter wirkt jedes Mal perfekt für jene Menschen, die die Bedingungen dieses Verses erfüllen.

      Ferner sagt uns 1. Petrus 3,13, dass niemand uns Schaden zufügen kann, wenn wir „eifrig dem Guten nacheifern“. Leider ist dieser Vers nicht so gut bekannt wie der Vers in Römer 8,28. Doch wir müssen diesen Punkt jetzt bekanntmachen. Aber auch diese Verheißung ist nur für die anwendbar, die eifrig bestrebt sind, ihr Herz gegenüber allen Menschen rein zu halten. Es wird dann für einen Dämon oder einen Menschen unmöglich sein, uns zu schaden.

      Wann immer irgendein Christ klagt, dass andere ihm Schaden zugefügt haben, gibt er indirekt zu, dass er Gott nicht liebt, dass er nicht nach Gottes Ratschluss berufen ist und nicht eifrig dem Guten nachgeeifert hat. Sonst hätte sich alles, was diese Leute ihm angetan haben, nur zum Besten ausgewirkt und dann hätte er überhaupt keine Klagen.

      In Wirklichkeit bist du der Einzige, der dir schaden kann – durch deine Untreue und durch deine falschen Einstellungen gegenüber anderen.

      Ich bin jetzt 60 Jahre alt [d. h. zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Buches] und kann ehrlich behaupten, dass es niemanden gelungen ist, mir in meinem ganzen Leben zu schaden. Viele haben dies versucht, aber ALLES, was sie taten, wirkte sich nur zu meinem Besten für mein Leben und meinen Dienst aus. Daher kann ich Gott auch


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