Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere

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Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik - D.Dere


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durch ihre beginnende Emotionalität im Dualismus er"leben". Sie stehen dann also stets ebenfalls zwischen Selbstlosigkeit und Selbstsüchtigkeit und haben somit die Möglichkeit, sich mit ihrem Liebesziel zu identifizieren und ihre Identitäten zu gestalten. Das Bewusstsein einer bestimmten, sich entwickelnden, exklusiv-souveränen Identität ist also stets an konkrete Atome bzw. Atombestandteile gebunden; es kommt erst dann zu einer bestimmten Form der chemischen Zusammensetzung bzw. zu materiellen Körpern einer Codierung, z.B. in DNA-Form. Als Ziel der Schöpfung ist damit also (allen rein physikalischen Interpreten einer diesbezüglichen Sinnlosigkeit zum Trotz) letztlich die Liebe definiert, die aber aus der Natur der ache heraus nicht erzwungen sein kann.

      Innerhalb des philosophischen Teils der Jarga-Texte ist u.a. davon die Rede, dass die "Zehntausenden" nach dem Blitz etwas "übernehmen" (müssen/wollen ?)...Aber was kann das sein, nachdem bei diesem Ereignis ja erst die "System-Zeit" mit ihren demnach 6 Ebenen/Zeitlinien entstanden ist ? Sie haben demnach -paradoxerweise - zumindest in einer bestimmten, schwer zu veranschaulichen Form, bereits "vor" dem Ereignis der konkreten Erschaffung der "Endlichkeitszeit" existiert; deshalb können sie von der Sache her ja nur Bestandteile des ursprünglichen, göttlich-zeitlosen "Allbewusstseins" gewesen sein. Per Definition hat aber dieses Allbewusstsein nur Bestandteile einer unendlichen Qualität/Menge. Wie ist dieser Widerspruch aufzulösen? Wahrscheinlich nur durch die Annahme einer besonderen strukturübergreifenden Informationsenergie. Da die wichtigste geometrische Figur in der jarganischen Kosmologie der Tetraeder ist und wir zudem wohl sehr berechtigt davon ausgehen können, dass er für andere Zivilisationen/Wesenheiten ebenfalls eine Art "heilige" Funktion/Symbolik besitzt, ist anzunehmen, dass er auch kosmologisch eine gewisse Bedeutung hat.

      Immerhin wäre als Funktionsbild vorstellbar, dass selbst unendliche Ketten sich so ordnen können, dass sich an bestimmten Berührungspunkten (zufällig ?) Tetraeder bilden, um die herum dann - an den jeweiligen 4 Ecken (bzw. 6 Kanten) - stets neue Hierarchieelemente nach diesem Urmuster entstehen. Diese Ordnung wäre ggf. auch so beschreibbar, dass von einem sich formierenden Tetraeder aus, (als Qualitätssprung auf der anderen Seite) nun mehrere immaterielle "Stahlen" in verschiedene Richtungen der Unendlichkeit führen. Da es sich aber qualitativ um Bewusstseinselemente handelt, wäre aber (ggf. als Erklärungsmöglichkeit für diese jarganische Kosmologie) denkbar, dass nach einer gewissen - wenn auch sehr hohen - Quantität das "unendliche Allbewusstsein" eine Art Brechung/Mutation erfährt und eine gewisse Menge von z.B. "zehntausenden" Bewusstseinselementen sich aus dieser Unendlichkeit aus freiem Willen "abspaltet". Wenn sich von einer unendlichen Menge eine endliche Menge abspaltet, bleibt ja immer noch eine unendliche Menge übrig. Die natürlichen Selbstorganisationsprozesse führen also ggf. dazu, dass sich innerhalb einer Unendlichkeit endliche Mengen immaterieller Energie z.B. in Tetraederform herauskristallisieren und verselbständigen können.

      Schließlich besteht ja Bewusstsein grundsätzlich aus "freiem Willen"; ggf. waren auch die beschriebenen Interferenzerscheinungen innerhalb der ursprünglich ja unendlich großen Wellen irgendwie an diesem für uns noch unvorstellbaren Ereignis auf der Bewusstseinsebene, also innerhalb der immateriellen Unendlichkeit beteiligt. Möglicherweise entstand kurz vor/während/nach diesem Abspaltungsereignis auch lediglich eine gewisse immaterielle gesteuerte Wechselwirkung mit den 6 Kanten des Tetraeders, so dass aus den 6 Kanten des "Urtetraeders" (des "Uratoms") sich die 6 verschiedenen Zeitebenen (evtl. parallel mit endlich vielen Kopien dieser Urmaterie ?) bildeten. Vorher gab es ja (für uns) keine "Raum-Zeit" in diesem Sinne, sondern nur eine ("Über-Zeit"?) von unendlicher, "fast" ereignisloser Qualität. Aber mit der Entstehung dieser neuen Zeitqualitäten musste jede der 6 Zeitebenen auch 2 entgegengesetzte Zeitrichtungen bekommen, um das allgemeine Äquivalenzprinzip nicht zu verletzen.

       Es entstanden so also 12 (d.h. 6 x 2) verschiedene, relativ unabhängige (quasi phasenversetzte) Universen, die sich nun innerhalb der jeweils vorgegebenen Richtungen und Ebenen ausdehnten und dabei Materie, also eine jeweilige Raumzeit (Zeitmaterie), erst schufen. Jarganischerseits wird ausgesagt, dass zwischen diesen 12 Universen keinerlei Kommunikation und kein Transfer von Leben bekannt ist und für uns gibt es wohl keinen Grund, an der Aussage zu zweifeln.

      Wenn nun die "Zehntausenden" (offenbar in ihren jeweiligen Raumzeiten) irgendwas "übernehmen", dann kann damit eigentlich nur das "Bewusstseinsmanagement" gemeint sein, also die Steuerung der materiellen Prozesse durch die jeweiligen Bewusstseinskomponenten. Durch das historische Mutationsereignis wurde ja eine bestimmte wichtige Fähigkeit deutlich, die der Kreativität, die ja zudem eine besondere, über das konventionell-menschliche Maß hinausgehende, kosmische Qualität darstellt; man nennt sie hier "Omnikreativität". Durch die Omni-Verallgemeinerung ist im Wort eine gewisse Verwandschaft zur speziellen, konkreten Kreativitätsfähigkeit einer vernunftbegabten Spezies angedeutet, die demnach der entscheidende Schnittpunkt zwischen Unendlichkeit und Endlichkeit, dem "göttlichen" und dem menschlichen Aspekt darstellt. Die spezielle, schon im Ansatz wirkende Kreativität der menschlichen Spezies ist demnach die Urform der kosmischen Omnikreativität, die das Verständnis aller real existierenden Energie- Dimensions- und Bewusstseinsformen voraussetzt.

      Zudem ist ja auch anzunehmen, dass dieses Ereignis, das ja eine Abspaltung der 12 Universen von der Unendlichkeit beinhaltet, grundsätzlich kein Einmalereignis gewesen sein wird, sondern immer wieder (letztlich unendlich oft) stets gesetzmäßig/zyklisch dann stattfindet, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür gegeben sind. Da der so manifestierte "freie Wille" der "Zehntausenden" wichtiger Bestandteil der Rahmenbedingung ist und diese Freiwilligkeit auch als Zeichen der Liebe gesehen werden kann und sollte, wurde diese Liebe damit quasi zur verbindenden spirituellen Kraft, zum wichtigsten Fluidum der so manifestierten materiellen Identität der nun glücklicherweise endlich großen (Teil-) Universen bzw. Raumzeiten. Dieses wichtige kreative Fluidum kann sich ja grundsätzlich nicht in einem unendlichen, sondern nur innerhalb eines endlich großen Bewusstseins bzw. einer endlich großen Materiemenge manifestieren. Deshalb ist damals, zu Beginn unserer Zeit, genau dieser Schritt getan worden, damit sich im Kosmos "Persönlichkeiten" als Träger dieser Liebesfähigkeit entwickeln können, die dann ebenfalls diese individuelle Liebesfähigkeit parallel zu ihrem freien Willen besitzen und ausleben dürfen.

      Gut denkbar, dass die Natur dieser "Wesenheiten" bzw. "Zehntausenden" biblische Entsprechungen besitzt. Weil ja schon in einer frühen Ära von kosmischen Mächten eine gewisse Hilfestellung, ein Wissenstransfer, ggf. durch die bekannten Propheten zur Menschheit versucht wurde, der aber auf Grund des noch nicht reifen "Zeitgeistes" menschlicherseits kaum inhaltlich in seiner kosmologischen Ganzheit nachvollzogen werden konnte (siehe Davidstern). So wurde ja in historisch-religiösen Texten beispielsweise auch der Begriff des Seraph/Seraphim als Wesenheit definiert, die in der Hierarchiefolge direkt über den Engeln bzw. Erzengeln als immaterielle Wesen steht. Welche wissenschaftlich nachvollziehbare Identität könnte tatsächlich hinter so einem alten historischen Begriff stecken ? Es sei hier auch darauf hingewiesen, dass der jarganische Definitionsbereich der "Zehntausenden" möglicherweise sehr ähnlich oder genau identisch mit dem Begrif des "Seraph" ist, wie er z.B. im Kapitel zu den Budaliget-Texten näher beschrieben wird. Im 14. Kapitel wird ja auch eine mögliche Einordnung in derartige Hierarchiesysteme thematisiert.

       5. Selbstorganisation und Gottesbeweis

      Im "wissenschaftlichen Gottesbeweis" - wenn wir ihn je verstehen sollten - sehen die Jarganer den einzig möglichen tatsächlichen Beweis für die Realität des stattgefundenen Jarga-Kontaktes. Zusammenfassend lässt sich aus den Texten heraus eindeutig die Feststellung treffen, dass, bedingt durch das konkrete kosmologische Geschehen, das Bewusstsein stets die Materie formt, auch wenn unter bestimmten Bezugspunkten die Priorität der dialektischen Wechselwirkung (z.B. entsprechend der marxistische Philosophie des dialektischen Materialismus) genau andersherum erscheint. Die "Zehntausenden" wären ja quasi eine Art "Bewusstseinsdimension", die nach der Mutation/Transformation offenbar (innerhalb eines jeden der so entstandenen Atome ?) präsent ist. Sicher auf eine Weise, die wir uns jetzt kaum wissenschaftlich verbildlichen können, die aber ggf. in der Quantenphysik durch die "spukhafte Fernwirkung" von Quantenzuständen schon erahnbar ist. Bereits beim Doppelspaltexperiment "weiß" offenbar das Elementarteilchen Dinge, die es nach konventioneller, kausaler Logik eigentlich gar nicht wissen kann. Wenn nun ein Teilchen etwas weiß, wäre zu schlussfolgern, dass es auch eine Art "Bewusstsein" hat. So wird das scheinbar "unmögliche"


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