Die Faehlings - eine Lübecker Familie. Eckhard Lange

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Die Faehlings - eine Lübecker Familie - Eckhard Lange


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Kapitel: März 1499

       FÜNFTES BUCH - Erstes Kapitel: April 1503

       Zweites Kapitel: Mai 1503

       Drittes Kapitel: Mai 1509

       Viertes Kapitel: September 1509

       Fünftes Kapitel: Mai 1512

       Sechstes Kapitel: September 1519

       Siebentes Kapitel: September 1521

       Achtes Kapitel: März 1522

       Neuntes Kapitel: Juni 1522

       Zehntes Kapitel: Dezember 1522

       Elftes Kapitel: März 1523

       Zwölftes Kapitel: Juni 1523

       Dreizehntes Kapitel: November 1523

       Vierzehntes Kapitel: Dezember 1523

       Fünfzehntes Kapitel: September 1524

       Sechzehntes Kapitel: April 1528

       Siebzehntes Kapitel: August 1528

       Achtzehntes Kapitel: Dezember 1528

       Neunzehntes Kapitel: Juni 1529

       Zwanzigstes Kapitel: Dezember 1529

       Einundzwanzigstes Kapitel: Juni 1530

       Zweiundzwanzigstes Kapitel: Oktober 1530

       EPILOG - Februar 1946

       ANHANG - I. Worterklärungen

       II. Verzeichnis der häufig genannten historischen Personen:

       III. Geografische und Ortsnamen in heutiger Form

       IV. Die (fiktive) Familie Faehling – Generationenfolge

       Impressum neobooks

      Ein Hinweis vorweg:

      Am Schluß befindet sich ein Anhang mit einem Glossar mittelalterlicher Begriffe, einem Verzeichnis der erwähnten historischen Personen und eine Übersicht über die Familie Faehling.

      ERSTES BUCH - Erstes Kapitel: März 1138

      Die linke Hand gegen den hochragenden Steven gestützt, stand Hinrich von Soest aufrecht im Bug der Knorr, seines Handelsschiffes, mit sich und der Welt zufrieden. Denn obwohl diese Welt, in der er lebte, alles andere als friedlich war, er war mit dieser Reise erfolgreich gewesen. Früher als sonst hatte der Winter in diesem Jahr einem milden, frühlingshaften März Raum gegeben, und so hatte auch Hinrich seine erste Fahrt aufs Meer hinaus früher begonnen als die anderen Kaufleute in Liubice. Während sie noch zaudernd zum Himmel blickten und eine Rückkehr von Eis und Schnee befürchteten, hatte er die Reise gewagt und war unbehelligt die Küste entlang nach Osten gesegelt, denn auch die räuberischen Obotriten und Ranen hatten ihre Schiffe noch im sicheren Hafen zu liegen.

      Die Knechte an den Rudern mussten ganze Arbeit leisten, denn oft stand der Wind ihnen entgegen, aber auch sie ließen sich vom Wagemut ihres Herrn anstecken und brachten ihn sicher nach Gotland. Nun waren sie zurückgekehrt, ruderten die Trave aufwärts und hofften auf ein paar ruhige Tage an Land, auf einen guten Lohn und auf allerlei Vergnügungen, die sie dort mit diesem Lohn sich würden leisten können. Auch Hinrich von Soest freute sich auf die Heimkehr zu seiner Familie, mit der er sich vor einigen Jahren in der deutschen Kolonie gegenüber Stadt und Burg von Liubice niedergelassen hatte.

      Der Wagrierfürst Pribislaw war den Kaufleuten aus Bardowieck, Soest und selbst dem fernen Köln wohl gesonnen, brachte ihr Handel doch Wohlstand in die Stadt, gab den wendischen Handwerkern Verdienst und dem Burgherrn mancherlei Abgaben. Und anders als manche dieser eifernden Missionare, die den Frieden im Land nur störten mit ihrer Botschaft, der Gott der Franken sei der einzige und wahre, begnügten sich die Händler aus dem Frankenreich damit, in ihrer hölzernen Kapelle diesen Gott um seinen Segen für Handel und Schifffahrt zu bitten und ihre slawischen Nachbarn zu Prove und Swantewitt beten zu lassen. Dabei war der Fürst selbst getauft und hatte sogar eine steinerne Kirche in seiner Burg und einen eigenen Priester, doch erschien er selbstverständlich auch zu den Festen der heidnischen Gottheiten.

      Das alles hatte Hinrich aus dem Westfälischen an die Ostseeküste geführt, denn von hier aus konnte der Fernhändler seine Reisen übers Meer ebenso antreten wie die Fahrten ins Reich, in das sächsische Bardowieck vor allem, wohin die deutschen Kaufleute kamen, die keine Handelsprivilegien der dänischen Könige oder der slawischen Fürsten besaßen und so lieber diesseits der Grenze blieben. Ihnen konnte er verkaufen, was er von den gotländischen Seefahrern erworben hatte, und wenn auch das Risiko beträchtlich war, Schiff und Ware an Seeräuber oder das Wüten des Meeres zu verlieren, so war der Gewinn ebenso groß, den jede glückliche Heimkehr ihm einbrachte. Je mehr Erfahrung sein Schiffsführer dabei sammeln konnte – Kenntnis von Strömung und Untiefen, Einschätzung der Wetterlage, Wissen um den genauen Verlauf der Küsten und die Schlupfwinkel der Piraten – desto geringer wurde auch die Gefahr, die ihnen drohen konnte.

      Dankbar blieb er jedoch stets, und manche prächtige Kerze hatte er schon dem Priester übergeben als Gabe für den dreieinigen Gott und für die Heiligen, allen voran Sankt Nikolaus und die allerheiligste Jungfrau, damit er sie nicht vergebens anrufen konnte, wenn Sturm und Wellengang das Schiff bedrohten. Auch diesmal würde ihn sein erster Weg in das hölzerne Gotteshaus der Kaufleute führen, sobald er Schiff und Waren gesichert und die Frau und die beiden Söhne begrüßt hatte. Denn seine Fracht war wertvoll und würde einen guten Preis bringen. Sechs Fässer mit kostbarem Zobel allein hätten die Reise schon gelohnt, weitaus kostbarer als der rötliche Fuchs, der Hinrichs Mantel als Kragen abschloß. Dazu hatte er Wachs und Honig eingehandelt und eine große Menge an Bernstein erworben. Wäre die Ladefähigkeit seines Schiffes nicht begrenzt, er hätte weitaus größere Mengen eintauschen können gegen


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