Trotze Nicht Dem Herzen. Amy Blankenship

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Trotze Nicht Dem Herzen - Amy Blankenship


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ein Schluchzen aus ihr ausbrach, aus Erleichterung darüber, dass es Shinbe gut ging.

      Kyoko legte einen Arm um die Frau um sie zu beruhigen. „Es tut mir leid, Suki. Ich habe nicht daran gedacht. Seine Verletzungen waren ziemlich schlimm. Ich hatte Angst, ihn alleine zu lassen, ehe er aufwachte. Ich hatte solche Angst, dass ich ihn verlieren würde.“

      Suki riss sich von Kyoko los, ihr Zorn kochte wieder als sie Kyokos Worte hörte. „Du… dachtest, du würdest ihn verlieren?“ Sie starrte Kyoko an während sie ihre Tränen weg blinzelte. „Worum haben sie überhaupt gekämpft, Kyoko? Um dich?“

      Kyoko wurde durch die Frage überrascht. Sie wusste nicht, wie sie antworten sollte. Sie konnte Suki nicht sagen, dass sie Shinbe geküsst hatte, und dass Toya sie gesehen hatte. Das hier war Suki, ihre Freundin, die insgeheim in Shinbe verliebt war. Schuldgefühle übermannten sie. Betrog sie ihre Freundin? Sie sah hinunter auf den Holzboden, den sie plötzlich sehr interessant fand.

      Sie war nicht in Shinbe verliebt, aber sie… 'Mann, was denke ich da?' Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, wurde zornig auf sich selbst, weil sie so über Shinbe dachte, wo doch diejenige, die ihn wirklich liebte, genau vor ihr stand. Sie musste wissen, was Suki wirklich fühlte.

      â€žSuki, liebst du Shinbe?“, fragte sie schnell, nicht weil sie der Frage, weshalb die zwei Beschützer gekämpft hatten, ausweichen wollte.

      Suki wandte ihr den Rücken zu als ihre Wangen bei der Frage erröteten. Liebte sie ihn? Das wollte sie auch wissen. Ja, sie hatte Gefühle für ihn, aber Liebe, wie Kyoko meinte? Sie schüttelte den Kopf. Sie würde nie einen Mann lieben. Und schon gar nicht Shinbe. Das kam einfach nicht in Frage. Vielleicht könnte sie ihn lieben, wenn sie Hyakuhei tatsächlich töten und Shinbes Fluch auslöschen könnten. Aber… nein, sie konnte sich einfach nicht in ihn verlieben. Sie könnte noch mehr Herzschmerz nicht ertragen.

      Verwirrt über ihre eigenen Gefühle drehte sie sich wieder zurück zu Kyoko. „Du weichst der Frage aus, Kyoko! Ich habe gefragt, ob sie um dich gekämpft haben?“ Nun war sie diejenige, die einer Frage auswich, aber es war eine, die sie wirklich nicht beantworten wollte, oder auch nur darüber nachdenken.

      Kyoko seufzte und zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Hat Toya euch nicht erzählt, was passiert ist?“ Sie sah zur Tür und fragte sich, wieso er nicht da war. „Wo ist Toya überhaupt? Geht es ihm gut?“ Kyoko fröstelte plötzlich als ihr klar wurde, dass Toyas Abwesenheit der Grund war, wieso sie nicht wussten, was passiert war.

      Suki explodierte: „Was?!! Toya lief weg, nachdem wir ihn gefunden haben. Seine Klauen waren blutig, Kyoko! Er war…“ Suki wurde unterbrochen als Sennin in die Hütte kam.

      â€žWillst aufhören zu brüllen, Suki?“ Er setzte sich auf die Matte, nahm einen Ast und stocherte damit in dem Feuer vor ihm herum. „Kyoko, komm, setz dich. Und erzähl uns alles, was weißt.“

      Kyoko sah zu Suki. Es gefiel ihr nicht, dass ihre Freundin sauer auf sie war. Wieso stritten sie plötzlich alle miteinander? Sie hatten immer zusammen gehalten und einander verteidigt… etwas stimmte nicht. Sie setzte sich hin und begann, zu erzählen, was passiert war, von dem Moment bei der Quelle bis zu Shinbes Erscheinen in ihrer Zeit.

      Natürlich erzählte sie ihnen nichts von dem Kuss, nur dass Toya wütend war, weil sie in ihrer Unterwäsche gewesen war.

      â€žNun, das war eigentlich alles. Er ist schließlich aufgewacht, gerade bevor ich hierher kam. Es geht ihm aber wirklich nicht gut.“ Sie schüttelte ihren Kopf und sah hinunter auf ihre Hände. „Großvater sagt, dass es zumindest einige Tage dauern wird, bevor er wieder aufstehen und sich bewegen kann.“

      Sukis Kopf hob sich ruckartig. „Was? Er kann nicht in deiner Zeit bleiben!“ Sie senkte sofort wieder den Blick und fühlte sich merkwürdig. Woher kam diese Eifersucht plötzlich?

      Sennin legte eine Hand auf Sukis Arm. „Beruhige dich, würdest nicht wollen, dass er reist, wenn er noch verletzt ist.“

      Suki seufzte: „Aber es ist zu lang. Wir können auch hier für ihn sorgen.“ Ihr gefiel die Tatsache nicht, dass die Gruppe zersplittert war.

      Sennin kicherte: „Ui, aber um ihn hierher zu bekommen, muss er durch das Herz der Zeit reisen. Der Stress, etwas zu tun, was nicht erlaubt ist, könnte zu viel für seine Verletzungen sein.“

      Kyoko stand auf. „Ich möchte wirklich bleiben, aber ich bin nur gekommen um euch zu sagen, dass es ihm gut geht. Ich sollte wieder zurückgehen, ehe Großvater und Tama ihn verrückt machen.“ Sie hob ihren Rucksack auf und lächelte nervös als Kamui zurück in die Hütte kam, wobei sich ihre Blicke trafen.

      Kamui konnte sich nicht davon abhalten, Kyoko fest zu umarmen. Er fühlte sich nun viel besser, jetzt, wo er wusste, dass Toya Shinbe nicht ernsthaft verletzt hatte. Als Kyoko nicht zurückgekommen war, hatte er schon das Schlimmste befürchtet.

      â€žIch behalte sie von dieser Seite in den Augen. Du geh und bring unseren Shinbe zurück“, lächelte er wobei Liebe in seinen vielfarbigen Augen tanzte. Er wollte, dass sie wusste, dass er nicht sauer auf sie war, so wie Suki.

      Kyoko lächelte zu ihm hoch als sie ihm eine Schachtel Schokolade gab. „Aber iss sie nicht alle auf einmal. Ich will nicht, dass du Bauchschmerzen bekommst.“ Sie strich mit ihrer Hand durch die seidigen, violetten Strähnen in seinem Haar und umarmte ihn auch. Sie war dankbar dafür, dass wenigstens einer von ihnen nicht sauer auf sie war. Kamui hatte schon immer das weichste Herz gehabt.

      Sie flüsterte in sein Ohr, sodass Suki es nicht hören konnte: „Wenn Toya zurückkommt, sag ihm, dass ich ihn sehen muss.“

      Kamui nickte.

      Suki saß mit dem Rücken zu Kyoko gewandt. „Sag Shinbe, dass er sich besser beeilen sollte, mit gesund werden.“ Sie schniefte und Kyoko fühlte sich plötzlich sehr schuldig. Sie ließ Kamui los und stellte all die Sachen, die sie für sie gebracht hatte, bei der Tür ab, da sie Suki in diesem Moment nicht noch einmal stören wollte. Sie wusste, sie würde die Vorräte und Leckereien später finden. Sie verabschiedete sich und ging alleine zurück zum Schrein während sie sich fragte, wo Toya war.

      *****

      Auf der anderen Seite des Zeitportals lag Shinbe mit geschlossenen Augen im Bett und versuchte, Großvaters sinnloses Geplapper mit seinen eigenen Gedanken zu ertränken. 'Wann würde Kyoko zurückkommen und ihn retten?' in seinen Gedanken lachte er wie ein Geisteskranker. Ja, sie war die einzige, die ihn nun retten konnte.

      Selbst mit seinen Verletzungen konnte er nicht aufhören, an sie zu denken. Dies musste die Bestrafung der Götter für seine Sünden sein. Er war sich dessen sehr bewusst, dass er jetzt nicht mehr atmen würde, wenn Toya die ganze Wahrheit gekannt hätte.

      Die anderen, inklusive Toya, hatten immer angenommen, dass er Suki wollte, nur weil das genau das war, was er wollte, dass sie dachten. Suki wollte nichts von Liebe wissen und dadurch war sie gefahrlos gewesen… ohne es zu wissen, spielte sie eine große Rolle in seiner Lüge. Er versank langsam wieder in Schlaf während Visionen von Kyoko in seinen Armen durch seine Gedanken blitzten.

      *****

      Mit gemischten Gefühlen ging Kyoko langsam zurück zum Jungfernschrein. Wieso war Toya weggelaufen? Und nun fühlte sie sich egoistisch dafür, dass sie die anderen so lange in Sorge alleine gelassen hatte. Es war nur, dass sie gedacht hatte, dass Toya ihnen erzählen würde, was passiert war. Diese ganze Sache geriet außer Kontrolle. Sie mussten immer noch die Bruchstücke des Talismans finden und Hyakuhei war irgendwo da draußen und plante wahrscheinlich ihr aller Ende. In diesem Moment schien die ganze Bande zu zersplittern.

      Toya


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