Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue

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Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue


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nicht kennen“, sagte Araken und seine Stimme wurde dabei kalt wie Eis.

      Einen Mann mit Ihren Erfahrungen, hallte es in Isaaks Verstand wider. Das hier war kein Zufall! Hatten sie ihn gezielt ausgesucht, weil sie wussten, wer er war?

      „Was Sie wollen, ist ein brauchbarer Soldat, den man aber im Zweifelsfall opfern kann. Den niemand Ihrer Leute kennt, der keine Antipathie in Ihrer Truppe hinterlässt, wenn Sie ihn opfern. Der vollkommen entbehrlich ist. Gut, Sie haben mich hiermit angeheuert“, erklärte Isaak und hielt auffordernd seine Hände in Richtung Roxanes. Sie blickte zu Araken. Als dieser nickte, reichte sie Isaak seine Waffen zurück.

      Ein hinterlistiges Lächeln umspielte Arakens Mundwinkel.

      „Roxane, erklär ihm, was nötig ist“, beendete Araken das Gespräch. Er widmete sich seinem Handcomputer und machte damit klar, dass sie entlassen waren.

      Roxane führte Isaak heraus, nur Nigo blieb.

      „Ist der Kenar wirklich entkommen?“, fragte Araken, als sie alleine waren. Nigo schüttelte den Kopf.

      „Hab ihn erwischt, war viel zu träge, der Gute. Jetzt raucht der aus der Stirn“, erwiderte Nigo. Über Arakens Gesicht huschte erneut ein kurzes Lächeln. „Sehr gut.“

      *

      ISAAK BLICKTE HINAB auf die Häuserschlucht. Eine dicke, dreckige Kunststoffscheibe schützte ihn und die anderen vor den giftigen Dämpfen und der sauerstoffarmen Luft.

      „Also, ist Ihnen klar, was Sie tun sollen?“, fragte Roxane erneut. Isaak nickte und setzte die Sauerstoffmaske auf, die man ihm gegeben hatte.

      Er zweifelte immer noch an den Motiven der Roten Hachee, aber es war ihm auch nicht wichtig. Er war bereits in dem Ganzen drin und würde sich sowieso Feinde machen. Also konnte er vorerst mitspielen, tun, was nötig war und sich vielleicht bei Zeiten einfach abseilen?

      Dass es die Bombe wirklich gab, glaubte er nicht. Trotzdem war da dieser kleine Zweifel in ihm. Was, wenn doch?

      ––––––––

      ISAAK GING DIE SCHMALE Promenade entlang, vorbei an einem ausgeschlachteten Gleiter, der gigantische Triebwerke gehabt haben musste.

      Da schien sich in den letzten Jahrhunderten technologisch wirklich etwas getan zu haben, allem Fortschrittspessimismus zum Trotz. Früher schien doch nicht alles besser gewesen zu sein.

      Er folgte dem Weg, so wie Roxane es ihm erklärt hatte, bis er schließlich abbog und zu einem Schott ging, das an einigen Stellen geflickt schien.

      Er betätigte den Schalter und trat in einen Korridor. Mehrere bewaffnete Humanoide richteten ihre Gewehre auf ihn.

      „Keine schnelle Bewegung, oder es wird deine letzte“, knurrte ein Mensch, der ein altes Repetiergewehr trug.

      „Ist ja gut, ich will nur eurem Anführer ein Angebot machen“, erklärte Isaak. Die Männer warfen sich Blicke zu und sahen dann den an, der zuerst gesprochen hatte. Sie wirkten verunsichert.

      „Der ist nicht da“, erklärte eine der Wachen dann. Isaak wusste das bereits von Roxane.

      „Dann will ich auf ihn warten.“

      Sie kamen näher und durchsuchten ihn. Er ließ es über sich ergehen. Sie nahmen ihm seine beiden Pistolen ab und führten ihn durch ein Gewirr von Gängen in eine kleine Kammer, die als Zelle diente. Von innen gab es keinen Mechanismus, um die Tür zu öffnen.

      Isaak fühlte sich seltsam nackt ohne seine Pistolen. Vor allem, da der Tag noch nicht herum war und er sie dennoch zum zweiten Mal abgenommen bekommen hatte.

      „Wir richten aus, dass du Interesse hast“, erklärte einer von ihnen. Er lachte dabei hämisch. Sie kontrollierten seine Oberarme und Handflächen.

      „Keine Bandentätowierung“, murmelte einer dabei.

      „Natürlich, ich komme von oben, ich biete ihm meine Dienste an. Ich könnte nützlich sein. Sagt ihm das“, erklärte Isaak. „Er soll mich überprüfen.“

      Es wurde zugestimmt. Inzwischen schienen sie von seiner Geschichte überzeugt zu sein.

      Dann war Isaak in der kleinen Kammer allein.

      Hätten sie eine Tätowierung einer konkurrierenden Bande gefunden, wäre er vermutlich bereits tot gewesen.

      Er betrachtete das Schott, das seine Zelle verschloss. Man hatte die Schalter zum Öffnen schlicht und ergreifend auf dieser Seite zerschossen. Er konnte sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen.

      Das war schon mal ein guter Anfang.

      Er beugte sich und zog aus einem kleinen Fach, das in seinem Stiefel eingenäht war, einen Handcomputer. Er war nur auf die einfachsten Funktionen reduziert, wie zum Beispiel einen Energieimpuls an ein anderes Gerät zu geben. Oder eine Schaltung. Vorsichtig versuchte Isaak eines der Kabel aus der Wand zu lösen, um es an seinen Handcomputer zu stecken. Dabei löste er das Kabel versehentlich, so dass es ein wenig tiefer hinter die Wandverkleidung rutschte. Isaak seufzte. Er mochte diese Geduldsspiele nicht. Aber wie hieß es? Alles Gute kam zu denen, die geduldig waren.

      *

      ROXANE LIEF NERVÖS auf und ab.

      „Lebt er noch?“, fragte sie Nigo. Dieser nickte nach einem Blick auf seinen Handcomputer. „Der Sensor, den du an seinen Nacken geklebt hast, der seinen Herzschlag misst, zeigt, dass er noch lebt.“

      „Mir gefällt Arakens Plan nicht.“

      „Hör mal, Roxane. Er ist zwar einer von außerhalb, aber wenn er das nicht wäre, hätten sie ihn direkt erschossen. Er wird den Auftrag erfüllen.“

      „Ob er uns glaubt? Das mit der Bombe?“

      „Spielt keine Rolle, solange er den Auftrag erfüllt.“

      „Wenn sie sie zünden, sind wir alle tot.“

      „Darum ist es auch sinnlos sich aufzuregen. Wenn wir es schaffen, gut. Wenn wir scheitern, tja, dann haben wir nicht genug Zeit, um uns darüber Sorgen zu machen, bevor wir verschwinden.“

      Roxane setzte sich auf eine leere Munitionskiste und sah mit zusammengekniffenen Augenbrauen zu Nigo.

      „So einfach ist das?“

      „So einfach ist das.“

      Schweigend warteten sie und die anderen Roten Hachee darauf, dass die nächste Phase des Plans begann.

      „Sein Herzschlag ist immer noch da und normal. Er ist bei Bewusstsein. Wenn Arakens Informationen über ihn stimmen, ist er wirklich gut“, beruhigte Nigo Roxane leise. „Hab Vertrauen.“

      „In einen Oberweltler!“, schnaubte sie. Doch sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte.

      Sie kannte die absonderlichsten Geschichten über die Oberwelt. Über den hellen Glutball, der dort oben Licht spendete. Die Sonne, die die Oberfläche erwärmte und Millionen als Energiequelle diente. Nicht alles, was man ihr erzählt hatte, glaubte sie auch. Manche Geschichten waren doch arg fantastisch. Dass angeblich dort die Luft sauber war, überall. Oder dass es viele Bereiche gab, in denen die Menschen unbewaffnet herumliefen. Ja, sogar ganze Planeten sollte es dort draußen geben, mit Menschen, die nie in ihrem Leben eine Waffe brauchten.

      *

      ISAAK SPRANG ZUR SEITE, als sich das Schott öffnete und spähte in den Korridor. Niemand


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