Cyborg-Daddy wider Wissen. Grace Goodwin

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Cyborg-Daddy wider Wissen - Grace Goodwin


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plaudern. Das erste Mal, als sie mich erblickt hatte, war sie schockiert gewesen. Sie hatte Angst gehabt. Vor meiner Größe. Meiner tiefen Stimme. Meiner Stärke. Vor mir.

      Das war nicht meine Absicht gewesen. Ich brauchte sie heiß und willig, mit ihrem zarten Körper gegen meinen gepresst, meinem Schwanz tief in ihr vergraben und ihren Lustschreien, die meine Bestie um den Verstand brachten.

      Ich wollte nicht, dass sie sich vor mir fürchtete. Ich erhoffte mir mehr. Ich war fast soweit, meinen Anspruch auf sie geltend zu machen. Meine Bestie war mehr als bereit und stinksauer, weil ich so verdammt lange brauchte, um ihre Triebe zu lindern.

      Aber ich war nicht außer Kontrolle. Noch nicht. Das Paarungsfieber war noch nicht ausgebrochen. Ich hatte immer noch eine Wahl. Und ich wählte sie.

       Mir.

      Das war das Einzige, was meine Bestie hervorgrölte, als sie eilig die Straße überquerte und dabei einen Bogen um die Demonstranten machte, die am anderen Ende des Gebäudes aufmarschiert waren. Bestimmt war sie so in Eile, weil sie sonst zu spät zu ihrer Stempeluhr kommen würde. Einmal hatte sie etwas von sich einstempeln erwähnt, aber ich hatte nicht verstanden, warum sie sich in einer Uhr einstempeln musste. Uhren; eine veraltete menschliche Technologie. Und die meisten davon waren alles andere als genau.

      Die Hälfte der Zeit hatte ich keinen Schimmer gehabt, wovon meine Frau überhaupt redete, aber mir gefiel, was ich sah. Was mir zu Ohren kam. Alles an ihr. Nicht ‘gefallen’. Das war nicht das passende Wort. Ein Erdenwort. Ich verzehrte mich. Mein Schwanz wurde länger und meine Eier sehnten sich danach, sie auszufüllen. Meine Hände kribbelten, weil sie diese ausladenden Hüften packen und sie erobern wollten.

      Oh ja, die gehörte mir.

      Ich wollte die Fritten und den Milchshake.

      Meine Bestie war derselben Meinung. Meine primitive Seite war am selben Tag aufgewacht, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, allerdings nicht ihrer köstlichen Kurven wegen, sondern wegen ihres Duftes. Tag für Tag, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit hier vorbeilief, stieg uns ihre unverwechselbare Süße in die Nase. Sie roch nach Gebäck und Vanille. Keines von beidem war mir vor meiner Ankunft auf der Erde ein Begriff gewesen, aber meine Bestie mochte sie. Bei unseren Besuchen in ihrem Laden waren Mann und Bestie regelrecht süchtig nach beiden Aromen geworden. Das Wasser lief mir im Mund zusammen und ich fragte mich, ob sie wohl genauso süß schmeckte wie ihr Eis … überall.

      Jeden Morgen um zehn Uhr lief sie vorbei. Ihr T-Shirt—welches die üppigen Schwellungen ihrer Brüste keinesfalls versteckte—war auf dem Rücken mit den Worten ‘Süße Naschereien’ beschriftet. Ich hatte seitdem erfahren, dass die Eisdiele ‘Süße Naschereien’ ein Laden war, der ein paar Blocks weiter gefrorene Leckereien verkaufte, aber lieber stellte ich mir vor, dass die Worte auf ihrer Kleidung sich spezifisch auf sie bezogen. Sie sollte meine süße Nascherei werden.

      Ich wollte hören, wie sie meinen Namen sprach. Ich verzehrte mich nach ihr.

      Seit vier Monaten war ich jetzt auf der Erde stationiert. Wir durften zwar das Gelände verlassen, allerdings nur innerhalb eines Umkreises von fünf Meilen. Dass im Bräutezentrum außerirdische Wachen präsent waren, war zwar allseits bekannt, allerdings waren nur diejenigen, die in der direkten Umgebung lebten und arbeiteten mit uns in Kontakt gekommen. Sollten wir uns zu weit weg wagen, dann würde die Anwesenheit von goldenen und bronzefarbenen Prillonen und zweieinhalb-Meter-großen Atlanen in Bestienform den Erdenregierungen nach eine Massenpanik auslösen. Die Regierungen hier hatten zähneknirschend den Einsatz außerirdischer Wachen genehmigt, um die Peripherie der sieben Abfertigungszentren auf der Erde zu bewachen. Bräute und Soldaten kamen durch diese Tore und wir brauchten alle beide. Nachdem die Menschen sich als unfähig erwiesen hatten, Spione und Verräter von den Zentren fernzuhalten, hatte Prime Nial auf besseren Sicherheitsmaßnahmen bestanden.

      Die Regierungen der Erde hatten zwar widerwillig zugestimmt, dabei aber verlangt, dass wir mit den Menschen zusammenarbeiteten. Folglich gab es auch den männlichen Wächter, der es gewagt hatte meiner Frau hinterher zu pfeifen und die Menschenfrau hinter ihm. Die beiden Erdensoldaten waren meine ständigen Begleiter, sobald ich auf Wachdienst war; meine menschlichen Kontakte.

      Oder eher Aufpasser, um den großen bösen Atlanen davon abzuhalten, zum Monster zu werden und kleine Kinder aufzufressen.

      Noch zwei Stunden musste ich im Abfertigungszentrum bleiben und jede einzelne Minute davon würde ich an sie denken. Und nicht an die paranoiden Menschen, die auf dem Bürgersteig gegenüber auf und ab marschierten und seltsam verfasste Schilder in die Höhe hielten. Schon vor langer Zeit hatte ich es aufgegeben, ihre Phrasen verstehen zu wollen. Slogans wie: ‘E.T. nach Hause!’, ‘Aliens RAUBEN unsere Frauen!’—die Wörter in Großschrift waren jeden Tag Anlass für zahlreiche Witzeleien im Wachquartier—und ‘Deine Tochter - Sexsklavin für Aliens.’

      Sexsklavin?

      Ich dachte an die Frau, die ich zu meiner Partnerin machen wollte und zuckte zusammen. Die Menschheit hatte noch einiges zu lernen. Bei uns wurden die Frauen verehrt. Respektiert. Sie wurden äußerst sorgfältig behandelt und für das geschätzt, was sie wahrhaftig waren … Kostbarkeiten.

      Wir folterten oder töteten sie nicht aus Wut oder Eifersucht. Wir nahmen ihre Körper nicht gegen ihren Willen und wir schlugen oder erniedrigten sie auch nicht. Jedes Kind wurde geschätzt, ganz egal, wer der Vater war. Und diese plakateschwenkenden Erdlinge bezeichneten uns—die Koalitionswelten—als Barbaren.

      Basierend auf dem, was ich in den Nachrichten und Unterhaltungssendungen dieses Planeten gesehen hatte, würde es jeder einzelnen Frau auf der Erde woanders besser ergehen.

      Vielleicht sollten wir alle Frauen mitnehmen und den Rest von ihnen einfach den Hive überlassen.

      Meine Bestie knurrte zustimmend; sie war bereit jeden einzelnen dieser idiotischen Menschen besinnungslos zu prügeln. Dieser Tage hatte meine Bestie oft nur ein einziges Wort im Sinn. Mir. Mir. Mir.

      “Hey Jorik, hörst du mich?” Der Wachmann, der mich zwei Stunden zuvor blöd angegrinst hatte, klopfte mir auf den Arm. “Jorik? Da kommt einer.”

      Ich stand schweigend da und wartete darauf, dass der nach Tabak und Alkohol stinkende Mann vor der Pforte näher trat.

      “Er ist high. Er kann kaum laufen.” Derik machte einen Schritt vorwärts, sein kleiner Körper war eher ein Ärgernis als eine wirksame Abschreckung, sollte ich beschließen den Typen draußen zu Boden zu schleudern. Dennoch zog ich es vor, dass Derik sich mit dem problematischen Mitglied seiner eigenen Spezies befasste. “Ich kümmere mich um ihn. Dieser Typ ist hackevoll. Geh bloß nicht auf ihn los, Jor—”

      Wie ich diesen Spitznamen verdammt nochmal hasste.

      Hinter dem potenziellen Eindringling näherte sich Aufseherin Morda dem Sicherheitstor, um ihre Schicht anzutreten. Badge in der Hand—ihre Finger zitterten so erbärmlich, dass sie dreimal ohne Erfolg versuchte ihre Karte einzuscannen.

      Hatte die zurückhaltende Frau etwa solche Angst vor dem übelriechenden Menschen, dass sie kaum noch etwas auf die Reihe bekam? Wenn sie hier, wo die Wachen sie beschützten, derartig nervös war, wie viel Angst musste sie dann erst anderswo haben?

      Genug davon.

      Ich lief zum Eingangstor, nahm Aufseherin Morda behutsam den Badge aus der Hand und scannte ihn eigenhändig ein. Dann hielt ich ihr das Tor auf und nutzte meinen mächtigen Rahmen, um sie vor dem besoffenen Vollidioten abzuschirmen, der sich jetzt mit Derik ein Schreiduell lieferte.

      Die Aufseherin blickte kurz zu mir auf, dann wandte sie schnell den Blick ab; wie immer. Sie war das genaue Gegenteil von Aufseherin Egara. Egara war selbstbewusst und unerschrocken, während diese zierliche Frau sich sogar vor ihrem eigenen Schatten zu fürchten schien. Sie redete kaum und nur selten blickte sie jenen Kriegern in die Augen, die ohne zu zögern ihr Leben geben würden, um sie zu beschützen. Sie war eine Aufseherin im Programm für interstellare Bräute. Sie gab den Kriegern, die in der gesamten Galaxie verstreut kämpften, Hoffnung auf ein passendes Match.

      “Guten


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