Seine unschuldige Partnerin. Grace Goodwin

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Seine unschuldige Partnerin - Grace Goodwin


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würde, oder wie er schmecken würde. Blowjobs waren schon immer ein heißes Thema gewesen. In der Oberstufe haben die Mädels sogar im Schulbus welche gegeben. Ich? Niemals. Ich war an keinem meiner Mitschüler interessiert gewesen und schon gar nicht an ihren Bleistiftschwänzen.

      Er aber? Das Wasser lief mir im Mund zusammen, so sehr wollte ich ihn kosten, sein dickes, schweres Gewicht auf meiner Zunge spüren.

      Dann glitt sein Finger davon und wurde von seinen Lippen ersetzt. Er küsste mich! Aber nicht so wie Bobby Jenkins in der zehnten Klasse. Wir drückten uns nicht hinter der Turnhalle herum. Dieser Junge hatte keine Zahnspange.

      Nein, er war kein Junge. Er war ein Mann. Mit einer Hand an meinem Nacken hielt er mich genau so, wie er mich haben wollte und sein Mund war fest und entschlossen. Er schob seine Zunge in meinen Mund und es war so gut. Er leckte meine Mundhöhle mit langsamen, saftigen Zügen und es war unglaublich. So fühlte es sich also an? Hitze breitete sich in meinen Adern aus, wie süßer, zähflüssiger Zuckerrübensirup.

      “Bist du je von einem Mann geküsst worden?” fragte er und seine Lippen strichen über meine, dann an meinem Kiefer entlang. Ich schüttelte den Kopf in seinem festen Griff. “Was hast du sonst so probiert, Liebling? Wer hat diese zarte Haut berührt? Dich hier geküsst?” Seine Lippen strichen über mein Schlüsselbein und ich schmolz nur so dahin, seine Lippen sollten tiefer wandern, zu meinen Nippeln. Vielleicht sogar noch tiefer. Ich hatte noch nie einen Mund auf mir gespürt, jedenfalls nicht da unten.

      Gott, ich hatte überhaupt nichts ausprobiert. Was für eine Lachnummer ich sein musste. “Niemand. Niemand sonst. Noch nie.” Ich würgte das Geständnis hervor und wartete auf sein Gelächter oder seine hochgezogene Augenbraue. Wer würde das heutzutage schon glauben? Eine einundzwanzigjährige Frau, die immer noch Jungfrau war. Wenn ich das zuhause zugäbe, würden sich alle nur kaputt lachen.

      Ich schluckte, dann winselte ich erneut, als er meine Ohrmuschel streifte und zärtlich an meinem Ohrläppchen knabberte. Seine Hände glitten über meinen unteren Rücken und umpackten meinen Arsch, sein Daumen strich über das empfindliche Mal an meiner Hüfte. Fast wurden meine Beine schwach, als Schockwellen des Verlangens mich erzittern ließen. Ich war vollkommen nackt und seine raue Kleidung rieb meine empfindliche Haut wie Sandpapier. Meine Nippel stellten sich auf und ich stöhnte, dann legte ich den Kopf in den Nacken, um ihm den Zugang zu meinem Hals zu erleichtern. Auch das hatte ich noch nie gemacht, aber diesem Mann, der mich seinen ‘Liebling’ nannte, würde ich alles geben. Alles.

      “Ich habe nie irgendjemanden gewollt.” Traurig, aber wahr. Ich hatte mich noch nie so gefühlt. Hitzig und feucht und voller Sehnsucht.

      “Gut,” flüsterte er. “Du gehörst mir und ich werde dich nicht teilen.”

      Alles klar. Ich schloss meine Augen und befühlte ihn, ich wollte meine Hände in seinem Haar vergraben und ihn näher an mich ziehen. Aber so sehr ich es auch versuchte, ich konnte ihn nicht fassen. Es war, als ob er verblasste, als ob meine Hände ins Leere griffen.

      Er ließ mich los und mir wurde kalt. Ich war allein.

      “Komm zurück,” flehte ich.

      “Bist du noch Jungfrau?” fragte er. Er berührte mich zwar nicht länger, jedoch konnte ich das Verlangen in seiner Stimme hören. Und ich hatte das bewirkt. Ich!

      “Ja.” Ich nickte und mein Haar fiel über meine Wange. Ich hörte Tränen in meiner Stimme, keine traurigen, wütenden Tränen, sondern Tränen der Liebe und des Glücks und diese Tränen waren so überwältigend, dass es fast schon wehtat. Irgendwie kannte ich ihn. Ich wusste, dass er mir gehörte. Irgendwie wusste ich, dass er mich liebte, wirklich. Die Tränen waren wie mein Herz, das sich über meine Wangen in mein Gesicht ausschüttete.

      “Soll ich dein Erster sein?” Ich konnte ihn nicht mehr sehen, aber seine Stimme flüsterte mir von hinten ins Ohr.

      “Ja.”

      “Akzeptierst du meinen Anspruch an dich? Und wirst du mich im Gegenzug zu deinem Partner machen? Für immer?”

      “Ja,” bekräftigte ich. Ich kannte ihn zwar nicht, aber dieser Körper kannte ihn. Ich kam mir vor wie irgendjemand anderes, jemand, der magisch und mächtig war und sich nicht davor fürchtete im Bett zu versagen. Wenn ein einziger Kuss von ihm sich dermaßen gut anfühlte, wie würde es erst werden, wenn er mich ernsthaft anfasste? Wie würde es sich anfühlen, wenn sein fester, heißer Körper, seine Haut, gegen meinen presste? Wenn sein Schwanz in mir steckte? Wenn er mich mit seinem Mund eroberte, während er langsam in mich hineinstieß, während er sich Zeit ließ und unsere Hände sich ineinander verschlangen.

      Mein Geist wurde mit allen möglichen romantischen Bildern überschwemmt und ich wusste, dass er sie alle verwirklichen würde. Er war der Richtige. Er würde mich glücklich machen. So glücklich.

      “Träum von mir.” Seine Stimme verblasste zu kaum mehr als einem Flüstern und ich wollte sie festhalten, aber der Traum schlüpfte mir durch die Finger wie Wasser.

       Träum von mir.

      Ich öffnete die Augen und blickte mich blinzelnd um. Es dauerte ein paar Momente, ehe ich mich wieder gesammelt hatte, ehe mir klar wurde, dass nichts davon real gewesen war. Der Mann. Der Kuss. Nichts.

      Meine Wangen waren feucht und mir wurde klar, dass ich wirklich geweint hatte. Jetzt schienen die Tränen einen guten Grund zu haben. Verlust. Ich fühlte mich bedürftig. Leer. Zurück in meinem kalten, stillen Dasein, das bis jetzt niemand durchdringen konnte. Niemand außer ihm.

      Ich war im Zentrum für interstellare Bräute. Das Testzimmer war klein und zweckdienlich und ähnelte eher einem Untersuchungszimmer beim Arzt, als einer hochmodernen Matchmaking-Einrichtung des Weltraumzeitalters. Der Raum brachte meine Erinnerungen zurück. Meine Handgelenke waren an den Metalllehnen einer Art Zahnarztstuhl fixiert.

      Die Fesseln störten mich jetzt. Ich hatte gehört, dass weibliche Strafgefangene sich freiwillig als Braut melden konnten. Vielleicht waren die Fesseln ja notwendig, schließlich handelte es sich dabei um Kriminelle. Vielleicht hatte es Fluchtversuche gegeben. Vielleicht waren sie einfach nur gewalttätig oder gemeingefährlich und das Bräutezentrum wollte daher keine Risiken eingehen.

      Aber ich war keine Kriminelle. Ich? Ich hatte nicht einmal ein Päckchen Kaugummi im Eckladen mitgehen lassen, wie meine bekloppten Freunde in der Unterstufe. Ich hatte bei keiner Prüfung gemogelt oder meine Mutter angeschwindelt. Ich war öde und traurig und armselig und so einsam, dass ich kaum noch klarkam. Die Aufseherin hatte gesagt, die Handfesseln wären zu meiner Sicherheit. Als sie mich festgeschnallt hatte, hatte ich mich gefragt, wie riskant der Testvorgang wohl war. Dann aber hatte sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen entfernt und mit dem Finger über ein Tablet gewischt. Das war alles, woran ich mich erinnern konnte.

      Der Traum war ganz und gar nicht gefährlich. Gefährlich vielleicht für meine Unschuld. Meine Eierstöcke waren jetzt definitiv aufgewacht.

      Ich lungerte auf dem gebogenen Sitz, würde aber nirgendwo hingehen. Der Stuhl war gekrümmt und nach hinten gewinkelt, als ob ich gleich eine Füllung bekommen würde. Nicht, um mit einem Alien verpartnert zu werden.

      “Alexis, alles in Ordnung?”

      Die Aufseherin trug zum Glück ihren Namen an der Uniform. Eine Gedächtnisstütze. Egara. Sie war ziemlich nett, besonders, da das Programm für interstellare Bräute als durch und durch geradlinig und effizient galt. Sogar ein bisschen militärisch. Sie aber hatte mich beruhigt und mich in meiner Entscheidung bekräftigt. Die Fernsehwerbung zeigte glückliche Frauen, die mit Aliens auf fremden Planeten lebten. Ihre verliebte Ausstrahlung—und dieses offensichtlich gut gefickte Strahlen auf ihren Gesichtern—hatte mich aufhorchen lassen, aber ich hatte nichts unternommen. Bis jetzt. Bis ich absolut nichts mehr zu verlieren hatte.

      Jetzt war ich soweit. Mein Vater war tot, meine Mutter war bereits vor zwei Jahren gestorben und bei Rosie, meinem Golden Retriever wurde eine Woche nach dem Tod meines Vaters Knochenkrebs festgestellt und ich hatte schließlich auch sie verloren. Mein Hund war seit meinem elften Geburtstag


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