Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte. Norbert Aping

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Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte - Norbert Aping


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IN THE SHOW, A BURLESQUE ON CARMEN), Fotoplayer-Soundtrack (HIS REGNERATION), Robert Israel (A NIGHT OUT, THE CHAMPION, THE TRAMP, WORK, THE BANK, SHANGHAIED, POLICE), Mont Alto Orchestra (HIS NEW JOB, IN THE PARK, A JITNEY ELOPEMENT, BY THE SEA, A WOMAN, TRIPLE TROUBLE); M (Mutual-Zweiakter): Eric Beheim (THE PAWNSHOP), Neil Brand (EASY STREET), Timothy Brock (THE IMMIGRANT), Antonio Coppola (THE RINK), Carl Davis (ONE A. M.), Fotoplayer-Soundtrack (THE FIREMAN), Stephen Horne (THE CURE), Robert Israel (THE ADVENTURER, BEHIND THE SCREEN, THE FIREMAN, THE PAWNSHOP), Mont Alto Motion Picture ( THE VAGABOND), Donald Sosin (THE COUNT), Gabriel Thibaudeau (THE FLOORWALKER); UT

      Charlie Chaplins Filme wurden schon seit Jahren restauriert. Als sich, bezogen auf KID AUTO RACES AT VENICE von 1914, der 100. Geburtstag seiner Filmfigur Charlie näherte, wurden Kräfte gebündelt. Große Teile von Chaplins künstlerischem Nachlass befanden sich seit langem in der Cineteca Bologna. Rechtefreie Chaplin-Filme aus der Zeit bis 1917 hatte die Firma Blackhawk Film seit Jahrzehnten vertrieben, die Serge Bromberg mittlerweile von David Shepard erworben hat, und Brombergs Pariser Firma Lobster Films war schon geraume Zeit mit ambitionierten Projekten in den Medien vertreten. Seit der ersten Hälfte der 1990er-Jahre hatte Lobster Films Serien und Filme aus der Frühgeschichte des Kinos für den deutsch-französischen Kultursender arte produziert. Gemeinsam mit Shepard, dem Restaurator von Chaplins Essanay- und Mutual-Zweiaktern, hatte man das CHAPLIN MUTUAL AND ESSANAY RESTORATION PROJECT mit Unterstützung von Chaplins Rechtevertretung ins Leben gerufen und konnte 2013 alle 28 Zweiakter aus Chaplins Schaffensperiode von 1915 bis 1917 restauriert vorlegen. Sie erhielten überwiegend neue Musiken, andere Fassungen wurden neu arrangiert. Mehrere Komponisten hatten sich der Filme angenommen. Es entstanden musikalische Begleitungen, die sehr viel mehr Emotionen ausstrahlen als frühere Chaplin-Musiken und musikalische Untermalungen der arte-Slapstickserien. Die ambitionierten, wohlklingenden Kompositionen sind keine plakativen Slapstickmusiken, die einfach nur Spaß bereiten und zuweilen «Gas geben». Im Gegenteil setzt zum Beispiel Carl Davis’ gediegene Musik zu ONE A. M manchmal darauf, Chaplins an komischen und artistischen Kabinettstücken visuell reichen Zweiakter akustisch etwas zu verlangsamen. Da viele von Chaplins Zweiaktern Groteskes, Slapstick und Pathos miteinander verbinden, ist dies eine gleichermaßen interessante wie musikalisch angemessene Differenzierung.

      Bereits in den 1990er-Jahren hatte Timothy Brock für den Essanay-Film A BURLESQUE ON CARMEN Musik aus Georges Bizets Oper nach dem Arrangement von Hugo Riesenfeld aus dem Jahr 1915 mit dem Olympia Chamber Orchestra aufgenommen. Der Soundtrack auf dem Orchestrion-ähnlichen Fotoplayer aus den 1920er-Jahren zu HIS REGENERATION wurde 2013 neu eingespielt. Aus demselben Jahr stammen die übrigen Neukompositionen für die Essanay-Zweiakter. Ähnlich verhielt es sich mit den Mutual-Zweiaktern. Aus der 90TH ANNIVERSARY EDITION. THE CHAPLIN MUTUAL EDITION von 2006 war lediglich Davis’ Musik zu ONE A. M aus dem Jahr 1995 übrig geblieben. Zwei Musiken aus älteren Zeiten waren ebenfalls neu eingespielt worden: die Fotoplayer-Musik mit ihren Sound-Effekten zu THE FIREMAN von Robert Israel und der van Beuren-Soundtrack zu THE PAWNSHOP von Winston Sharples und Gene Roemich. Die neuen Bearbeitungen stammten von Eric Beheim und Robert Israel. Die anderen neuen Musiken datieren von 2012 und 2013.

      Die neu restaurierten Mutual-Zweiakter wurden Ende 2013 von arte gebündelt im Rahmen von image KINGS OF COMEDY ausgestrahlt. Zumindest 14 der 16 image CHARLIE CHAPLIN – ESSANAY-ZWEIAKTER folgten bei arte 2015 und 2016, jedoch zu keinen attraktiven Sendezeiten.

       CHAPLIN-RETROSPEKTIVE

      N3 1973. 11 Folgen, 15.4.–1.7.1973

      P Atlas Schmalfilm GmbH für Degeto und NDR; Einführung/Z Joe Hembus.; Red N3 Henri Regnier. Weitere Details unbekannt.

      TV-Aufzeichnungen der Serie lagen nicht vor.

      Chaplin war als Pionier der Kino-Slapstickkomödie allgemein bekannt. Dass bei seinen Filmen, die er von 1914 bis 1917 gedreht hatte, keine Senderechte gekauft werden mussten, war immer wieder finanziell interessant. Nicht anders verhielt es sich mit der CHAPLIN-RETROSPEKTIVE, die N3 im Rahmen seiner Reihe DER FILMCLUB ab Mitte April 1973 im Anschluss an die TAGESSCHAU zu Chaplins 84. Geburtstag in sein Programm nahm. Im wöchentlichen Abstand wurden zusammen 22 Zweiakter aus Chaplins Schaffen nach 1914 gezeigt: je elf Essanay-Filme (ohne IN THE PARK, BY THE SEA, HIS REGENERATION, A BURLESQUE ON CARMEN und TRIPLE TROUBLE) und Mutual-Streifen, von denen nur ONE A. M. fehlte. N3 würdigte in seinem Pressedienst Chaplins Frühwerk in einem längeren Beitrag. Der Begriff «Retrospektive» ist für diese Serie indessen irreführend, versteht man darunter doch für das Filmschaffen eine möglichst umfassende Werkschau. Die zeitliche Einschränkung auf die Jahre 1915 bis 1917 ist angesichts Chaplins Werk, das sich über rund 60 Jahre erstreckte, also nur der Blick auf einen Ausschnitt. Daran ändert auch nichts die Absicht des Senders, möglichst vollständige und originalgetreue Filme zu präsentieren, die mit knappen filmhistorischen Einleitungen auf Texttafeln versehen wurden. Nach den beiden Chaplin-Filmen SEIN NEUER JOB (HIS NEW JOB) und DER EINWANDERER (THE IMMIGRANT) wurde am 29. April 1973 die WDR-Produktion MONSTER CHARLIE. CHAPLINS FRÜHE FILME von Werner Dütsch gesendet. Der Pressedienst von N3 zeichnete dazu folgendes Portrait von Chaplins vielschichtigem Charlie: «Charlie stiehlt, heuchelt, prügelt, betrügt, ist hinterlistig und polygam, manchmal eine Frau und mehrmals Hochstapler. Seine Neigungen und Zuneigungen wechseln spontan, seine Reaktionen so oft wie seine Berufe. Er ist infantil, egoistisch und genusssüchtig, entzieht sich gerissen jeder Ausbeutung, praktiziert sie selbst. Familie, Staat, Religion, Moral und gute Sitten sind ihm wurscht. Er ist asozial, mit einem Wort: ein Monster.»

      Pro Abend wurden zwei der Filme ausgestrahlt, die zusammen etwa 40 bis 45 Minuten Laufzeit hatten. Die Serie begann mit DER TRAMP (THE TRAMP) und ARBEIT (WORK). Der immer wieder gern gezeigte Klassiker DIE ROLLSCHUHBAHN (THE RINK) war am 13. Mai 1973 gemeinsam mit DER HAUSDETEKTIV (THE FLOOR-WALKER) dabei. Für den 3. Juni 1973 war zunächst neben EINE NACHT IN DER SHOW (A NIGHT IN THE SHOW) als zweiter Film ENTFÜHRT (SHANGHAIED) vorgesehen, wurde jedoch durch EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) ersetzt. Die Serie Essanay-Zweiakter EINE STÜRMISCHE NACHT (A NIGHT OUT), DIE ENTFÜHRUNG (A JITNEY ELOPEMENT) beschlossen die Serie.

      Zumindest für 21 der 22 gesendeten Filme hatte der NDR die Senderechte von der Atlas Schmalfilm GmbH in den Fassungen aus ihrer Edition Atlas Super sieben image CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR erworben. Aus welcher Quelle der 22. Film stammt, hat sich nicht klären lassen. 1974 wurde die CHAPLIN-RETROSPEKTIVE leicht erweitert als image DIE GROSSE CHARLIE-CHAPLIN-SHOW im ARD-Hauptprogramm gesendet.

      Zu Chaplins 100. Geburtstag vertrieb die atlas neue medien 1989 überden Versandhandel Zweitausendeins ohne EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) die 21 Filme der CHAPLIN-RETROSPEKTIVE auf fünf VHS-Kassetten (Bestell-Nr. 086956–3, 086958–3, 086962–3, 086960–3 und 086964–3). Das entsprach wiederum dem vom Atlas Filmverleih angebotenen CHAPLIN FESTIVAL. DIE BESTEN ZWEIAKTER aus den 1970er-Jahren. Das CHAPLIN FESTIVAL ist nicht zu verwechseln mit dem Atlas-Kinoprogramm CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR. DER TRAMP UND ANDERE SEINER BESTEN LACHFILME von 1972. Es enthielt nur vier Kurzfilme. 1995 gab Atlas Video über Polygram Video die VHS-Kassetten von 1989 in anderer Aufmachung erneut heraus. Dafür wurden die frühere Reihenfolge der Filme geändert, der Essanay-Film POLICE deutsch in AUF FRISCHER TAT umgetitelt und das gesamte Programm um EIN UHR NACHTS (ONE A. M.) erweitert.

       CHARLEY CHASE FESTIVAL – VÄTER DER KLAMOTTE

      SAT.1 1985. 30 Folgen, 6.1.–28.7.1985

      P Beta Film und Beta Technik, München-Unterföhring,


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