Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte. Norbert Aping

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Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte - Norbert Aping


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Kulturkanal arte Senderechte an Shepards CHARLIE CHAPLIN FESTIVAL und zeigte dessen Einzelfilme ab Jahresbeginn 1994 in der Serie image SLAPSTICK – CHARLIE CHAPLIN. Shepard setzte seine Restaurierungen von Chaplin-Filmen fort. Er legte auch Chaplins Essanay-Zweiakter vor. Nach neuen Kopienfunden konnte er zudem die Qualität der Mutuals weiter verbessern. Diese wurden daraufhin mit neuen Kompositionen verschiedener Künstler ausgestattet. Arte sendete zwei dieser Neuauflagen 2005 und 2013 in seinen Serien image CHARLIE CHAPLIN und image KINGS OF COMEDY. 2015 folgten im arte-Programm als image CHARLIE CHAPLIN auch die Essanay-Grotesken.

       CHARLIE CHAPLINS KOMISCHES THEATER ZEIGT

      DFF 1967. 10 Folgen, 14.6.–8.11.1967

      P DFF; Red Karl-Heinz Busch. Weitere Details unbekannt.

      Die Serie stand nicht zur Verfügung.

      Chaplin-Filme kamen meistens gut an, zumal der Künstler in der DDR hohe Anerkennung genoss. Nachdem 1966 die image SERIE MIT SLAPSTICKFILMEN OHNE SERIENTITEL ausgelaufen war, in der auch stumme Chaplin-Filme zu sehen gewesen waren, bekam Chaplin seine erste eigene DDR-Serie. Auch sie ist nicht erhalten, und die Art ihrer deutschen Bearbeitung und Präsentation ist nicht dokumentiert. Fest steht hingegen, dass in der devisenschwachen DDR ebenfalls nur Chaplin-Filme aus der Zeit von 1914 bis 1917 gesendet wurden, für die keine Senderechte gekauft werden mussten. Die halbstündigen Folgen der Serie CHARLIE CHAPLINS KOMISCHES THEATER ZEIGT wurden im Abendprogramm von DFF zwischen 20:40 und 22:00 Uhr gesendet und hin und wieder sonntags im frühen Nachmittagsprogramm wiederholt.

      Die Serie begann mit dem Mutual-Klassiker CHARLIE IM LEIHHAUS (THE PAWNSHOP), zu dem Redaktionsleiter Karl-Heinz Busch ausführte: «Wir begegnen hier nicht nur dem brillanten Späßemacher, sondern einem Künstler, der die Gesellschaft sozialkritisch und realistisch zeichnet.» In der Serie wurde auch der abendfüllende Streifen TILLIE’S PUNCTURED ROMANCE von 1914 gezeigt, der, auf zwei Folgen verteilt, am 12. und 26. Juli 1967 ausgestrahlt wurde: CHARLIE UND DIE JUNGFRAU sowie CHARLIE UND DIE MILLIONEN DER JUNGFRAU. Aus der Essanay-Periode 1915 stammen CHARLIE MACHT HOCHZEIT (A JITNEY ELOPEMENT) und CHARLIE, DER GANOVE (POLICE), die Ende August gesendet wurden. Möglicherweise war POLICE schon am 21. Juni 1967 unter dem Titel CHARLIE AUF SCHIEFER BAHN gezeigt worden.

      Drei Mutual-Zweiakter von 1917 würdigte Busch in seinen Ansagetexten als Highlights. Zu CHARLIE UND DER SCHRECKEN DER STRASSE (EASY STREET), ausgestrahlt am 2. August 1967, schrieb er: «Mit [diesem Film] begann [Chaplin] seine sozialen Satiren. In diesem Film spottet Chaplin über die Unzulänglichkeit von puritanischen Bekehrungsversuchen, das Elend der Armen zu lindern. Charlies Märchen vom Wunder in der Easy Street stellt bewusst die Wirklichkeit auf den Kopf.» An CHARLIE GANZ SOLO (ONE A. M.), der am 18. Oktober 1967 auf dem Programm stand, bewunderte Busch Chaplins «Ein-Mann-Pantomime», die «völlig auf turbulente Handlung verzichtet». Zur Abschlussfolge CHARLIE, EIN WARENHAUS UND DIE ROLLTREPPE (THE FLOORWALKER) am 8. November 1967, in dem eine Rolltreppe im Mittelpunkt von Gags steht, notierte er: «In einer Reihe von Szenen, die sich symmetrisch um diese Achse gruppieren, bereitet sich eine turbulente Schlussverfolgung vor. Doch vorher hat der Zauberkünstler Chaplin alle Artikel, die in diesem Warenhaus zu kaufen sind, in poetische Requisiten seiner Genres verwandelt.»

      Im TV-internen Der Fernsehzuschauer stand kein Lob für CHARLIE CHAPLINS KOMISCHES THEATER ZEIGT. Eine Zuschrift vertrat die Auffassung, dass «solche Schmarren wie Charlie Chaplin» nicht ins Abendprogramm gehörten (Nr. 18, Juni 1967, S. 14). Eine andere fand die Folge CHAPLIN UNTER FEINEN LEUTEN (THE COUNT, 1916) «sehr abgespielt» und «für unsere Zeit unmöglich (Nr. 19, September 1968, S. 17). Weiter heißt es in der Zuschrift: «Meine 18-jährige Enkelin war gespannt auf Chaplins Darstellungskunst. Ihr Urteil: ‹Und über so etwas habt ihr damals gelacht?!›»

       CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR

      P Edition Atlas Super 8 der Atlas Schmalfilm GmbH, Vertrieb über Piccolo Film; Einführung/Z Joe Hembus. Weitere Details unbekannt.

      Die Edition lag nur teilweise vor.

      Die Duisburger Atlas Schmalfilm GmbH hatte Anfang der 1970er-Jahre ein breites Verleihangebot an Spiel- und Dokumentarfilmen, das zum Beispiel Schulen und Jugendeinrichtungen nutzten. Daneben verkaufte Atlas über die Firma Piccolo Film für das Heimkino Super 8-Filme mit und ohne Ton. Diese konnte in den eigenen vier Wänden mit einem geeigneten Projektor auf eine Leinwand projiziert werden ähnlich wie Dias an berüchtigten Dia-Abenden. Eine Sparte des Verkaufs von Super 8-Filmen war die Edition Atlas Super 8. Unter dem Motto «Das Kino in der Kassette» gab es dort ein «einmaliges Subskriptionsangebot bis zum 31. Dezember 1972», unter anderem mit zwölf Chaplin-Kurzfilmen aus den Jahren 1915 bis 1917. Die «erste werkgetreue Chaplin-Super-8-Ausgabe mit ausführlicher Bild- und Textdokumentation in exklusiven Buchkassetten, herausgegeben von Joe Hembus» hieß CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR. In stummer Fassung kostete die Gesamtausgabe 580,00 DM und mit Magnetton 860,00 DM – ein damals üblicher und nach heutigen Verhältnissen heftiger Preis. Die Ausgabe umfasste fünf Essanay-Streifen und sieben Mutual-Zweiakter «in ungekürzten, authentischen Fassungen ihrer Uraufführungen mit filmhistorischen Einführungen und deutschen Zwischentiteln». Außer einer zweiseitigen Chaplin-Würdigung, die jedem Filmkarton vorgeheftet war, hatte der Filmjournalist Joe Hembus zu jedem Film einen kurzen Text verfasst. Die originalen Vor- und Abspanne, Credits und Zwischentitel wurden durch schlichte Tafeln in deutscher Sprache ersetzt und die Filmtitel wörtlich deutsch übersetzt. Anders als in TV-Serien wurde auf gesprochene Kommentare verzichtet. Für die Magnetton-Fassungen erhielt der Vorspann eine einfache Hammond-Orgel-Musik, während die Filme selbst von einem Kintopp-Piano untermalt wurden. Diese Musik variierte von Film zu Film wenig. Wahrscheinlich handelte es sich um Archivmusiken. Einzelheiten zur Musik sind nicht bekannt.

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      CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR, Verkaufskarton der Edition Atlas Super 8 (Atlas Schmalfilm GmbH, um 1972)

      1973 wurde die Edition um neun weitere Streifen aufgestockt und deckte Chaplins gesamte Kurzfilm-Produktion für Essanay und Mutual ab. Das spätere 16-mm-Schmalfilmangebot der Atlas Film + AV (Katalog 1978) hatte in puncto Chaplin denselben Umfang. Die Senderechte am Chaplin-Programm der Edition Atlas Super 8 wurden 1973 an den NDR verkauft, der es bei N3 in der image CHAPLIN-RETROSPEKTIVE ausstrahlte.

       CHARLYS FLIMMERKISTE

      WDR regional 1961. 1 Folge, 15.8.1961

      P Degeto für WWF und WDR? Details unbekannt.

      Die Folge stand nicht zur Verfügung.

      Unklar ist, ob der halbstündige Beitrag eine Einzelproduktion oder die Wiederholung einer Folge aus der WWF-Serie image AUS DER FLIMMERKISTE war. Einzelheiten konnten nicht ermittelt werden.


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