Interstellare Bräute® Programm Sammelband. Grace Goodwin

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Interstellare Bräute® Programm Sammelband - Grace Goodwin


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nicht menschlich. Ihr schulterlanges Haar war zu einem Zopf geflochten, trotzdem erkannte man aber ihre dunkel-orangefarbenen Strähnen. Sie stand im Eingang und überragte mich deutlich. Sie war fast eine Armlänge größer als ich. Ihre Augen waren gutmütig und golden, ich gewöhnte mich an die Farbe und ihre Haut war dunkelgoldfarben, ähnlich wie Griggs. Ihre Stimme klang aber durchaus normal.

      „Sind sie die Partnerin des Kommandanten? Lady Zakar?”

      Ihre Stimme war sanft und höflich, allerdings hatte sie die aufrechte Haltung einer Soldatin, einer Frau, die sich von niemandem einschüchtern ließ.

      Ich zog das Laken fester um mich und errötete, denn ich konnte mir nur denken, was sie von mir hielt. Ich fühlte mich bloßgestellt und wusste nicht, wohin ich mich wenden sollte.

      „Ja”, antwortete ich, „ich … ähm, ich heiße Amanda.”

      Zwei Soldaten traten in den Gang und die Frau blickte kurz zu ihnen hinüber, als ich einen Schritt zurückwich. Dann wandte sie sich wieder mir zu.

      „Mein Name ist Lady Myntar, aber sie können mich Mara nennen. Ihre Partner haben mich geschickt. Darf ich hereinkommen?”

      Ich nickte und trat einen weiteren Schritt zurück, als ich die Stimmen der Soldaten näher kommen hörte. Ich wollte nicht, dass sie mich so sahen, nackt, verbraucht und nur mit einem Laken bekleidet.

      Sie trat ein und die Tür schloss sich hinter uns. Erleichtert atmete ich auf.

      „Wie erwähnt wurde ich von deinen Partnern entsendet, da die beiden nicht anwesend sein können, wenn du aufwachen würdest.”

      Wie rücksichtsvoll von den beiden.

      „Ich kümmere mich um die Familienintegration und die Sozialisierung und ich habe auch zwei Partner hier. Einer von ihnen, Drake, arbeitet mit Kommandanten Zakar zusammen. Du hast sehr großes Glück, einen so vorbildlichen Partner und einen sehr angesehenen Zweitpartner zu haben.” Sie beugte sich vor und fügte leise hinzu: „Aber erzähl das nicht meinen Partnern.”

      Ich lächelte, denn sie war nett und mir war nicht klar, dass ich jemanden … brauchte. Ich brauchte jemanden, der nicht darauf aus war, mir die Kleider vom Leib zu reißen und mich zu ficken. Zumindest im Moment. Ich brauchte eine Vergewisserung, dass der Aufenthalt auf einem Schiff der Prillonen mehr war, als mit zwei Kriegern verpartnert zu werden. Obwohl ich genossen hatte, was die beiden in der Nacht zuvor mit mir gemacht hatten und mein Körper sich weiter nach ihnen sehnte – ihr Samen triefte noch aus meiner Muschi – war ich doch mehr als nur ein Sexobjekt. Wenn ich tagelang in dem kleinen Zimmer sitzen und an die nackten Wände starren müsste, dann würde ich komplett durchdrehen.

      „Ich bin gekommen, um dir für den Anfang einige Kleidung und Essen zu geben. Und falls du irgendetwas anderes benötigst, dann lass es mich bitte wissen. Ich werde dir dabei helfen, einen Job zu finden, der dir Spaß macht. Freunde. Etwas, womit du dich beschäftigen kannst, während deine Partner unabkömmlich sind. Ich denke, es ist für dich hier ziemlich anders als auf der Erde.”

      Ich hatte noch keinen Schimmer, inwiefern es hier anders sein würde, aber ich zupfte an meinem Laken. „Jedes Ding wäre besser als dieses Laken. Danke. Aber ich möchte gerne zuerst duschen.”

      Sie lächelte. „Natürlich.”

      Mara verbrachte die nächste Stunde damit, mir zu zeigen, wie die Duscheinheiten funktionierten. Es gab eine Dusche und eine Wanne und sie erklärte mir, dass diese zum Vergnügen da waren und nicht unbedingt notwendig seien. Sie zeigte mir den S-Gen, dessen grüne Lichter meinen Körper scannten und automatisch neue Kleidung für mich materialisierten. Der Wohnbereich war vollkommen anders als auf der Erde, es gab keine Küche, keine Schränke und ich folgte ihr fast blind und mit einer Neugierde, die man sonst nur bei kleinen Kindern beobachten würde. In den Wänden waren verschiedene Fächer versteckt und ich freute mich darauf, sie alle ausfindig zu machen und zu öffnen – wie auf einer Schatzsuche. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind und war dankbar für ihre Unterstützung. Und das sagte ich ihr auch.

      „Gern geschehen. Ich zeige dir jetzt die Cafeteria. Danach solltest du klar kommen. Oh!” Sie drehte sich um und blickte mich an. „Deine Verpartnerungsbox. Ich glaube, sie ist noch auf der Krankenstation.”

      „Verpartnerungsbox?”

      Sie wirbelte ihre Hand durch die Luft. „Das ist eine Box mit Zubehör für die neuen Partnerinnen. Wir holen einfach eine aus dem Lager. Möchtest du gerne noch das Schiff erkunden, bevor wir essen gehen?”

      Mir gefiel der Gedanke, mehr als nur Griggs Quartier zu sehen und ich ignorierte meinen knurrenden Magen. Ich hatte Hunger, aber ich konnte warten. Ein Rundgang würde nicht nur meine Neugierde stillen, sondern ich würde auch das Schiff in Augenschein nehmen und einen Bericht darüber zur Erde zurücksenden können.

      „Ja, gerne.”

      Mit einer nachtblauen Uniform bekleidet, die aus einer dunklen Hose und einer passenden Tunika bestand, kämmte ich mit den Fingern durch mein Haar und ließ es wild auf meine Schultern fallen. Neugierig folgte ich Mara hinaus auf den Gang. Es gab nicht viel zu sehen außer dem komplett orangefarbenen Gang. Die Wände wechselten zu grün und dann blau, als wir durch das Schiff liefen. Mara erklärte mir, dass Orange und Cremefarben bedeuteten, dass wir uns in Wohn- oder Familienbereichen aufhielten. Grün bedeutete, wir befanden uns auf der Krankenstation, Blau war der technische Bereich, Rot war die Kommando- und Kampfzentrale. Das Schiff hatte einen Farbcode, wie die Uniformen auch. Grau stand für die allgemeinen Hilfsmitarbeiter, die Farbe und das Abzeichen auf ihrer Brust wiesen aus, in welchem Bereich des Schiffs sie tätig waren. Höhere Offiziere, wie Ärzte und Ingenieure trugen Uniformen, die dem Sektor des Schiffs entsprachen. Deshalb trug Rav eine dunkelgrüne Uniform.

      Die Krieger, wie auch Grigg, trugen alle einen schwarzbraunen Tarnpanzer, der, wie Mara mir versicherte, fast unzerstörbar war. Sie erklärte: „Der Kommandant hat das schon oft getestet.”

      Das gefiel mir überhaupt nicht.

      Wir liefen an einigen Leuten vorbei, die allesamt respektvoll nickten. Zuerst dachte ich, das sei ihre Art der Begrüßung, aber sie schienen es nur für mich zu tun und nicht für Mara.

      „Warum nicken sie mir zu? Sie kennen mich doch überhaupt nicht.”

      „Sie wissen, dass du Lady Zakar, die Partnerin des Kommandanten bist. Wir haben deine Ankunft mehrere Jahre lang erwartet.”

      Ich blickte skeptisch, als wir um eine Ecke bogen. „Woher weiß man, dass ich das bin?”

      Mara deutete auf meinen Hals. „Dein Halsband. Deine Kleider. Deine fremde Erscheinung. Der Kommandant hat darauf bestanden, dass du die Farben der Familie Zakar trägst. Jede Gruppe von Partnerinnen hat eine andere Farbe. Siehst du—“ Sie deutete auf ihr Hals. „Die Familie meines Partners, der Myntar-Clan, wird durch die dunkelorange Farbe repräsentiert.”

      „Ich fühle mich geehrt, aber ich bin verwirrt; warum sollte irgendjemand hier auf mich gewartet haben?”

      Mara hielt inne und schaute mir ins Gesicht. „Die Partnerin des Kommandanten hat große Macht und großen Einfluss. In Zivilangelegenheiten wird deinen Anweisungen von Allen an Bord Folge geleistet, den Kriegern wie auch den Zivilisten. Niemand außer dem Kommandanten höchstpersönlich kann dir Befehle erteilen und alle an Bord würden ihr Leben opfern, um dich zu beschützen. Du bist jetzt eine Art Prinzessin. Oder eine Königin. Unsere Königin.”

      Was zur Hölle? Ich konnte den Schock in meiner Stimme nicht verbergen. „Warum? Was habe ich zu tun? Warum sollte ein Krieger meinen Anweisungen folgen? Sollte ich auch in den Kampf ziehen?”

      „Oh nein, Liebes.” Sie tätschelte meinen Ärmel, dann ließ sie ihre Hand herunterhängen. „Nein. Wenn du es allerdings wolltest und deine Partner davon überzeugen könntest, dann wäre auch das möglich. Aber ich werde dir helfen, eine Aufgabe zu finden, die zu dir passt. Als bisher ranghöchste Frau auf dem Schiff war ich für die zivilen Aspekte des Lebens im Weltall verantwortlich. Die Krieger sind damit beschäftigt, zu kämpfen und erwarten von den Zivilpersonen, den


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