Das Pfannen-Deckel-Prinzip. Bianca Nias

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Das Pfannen-Deckel-Prinzip - Bianca Nias


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      Deutsche Erstausgabe (ePub) Oktober 2020

      © 2020 by Bianca Nias

      Verlagsrechte © 2020 by Cursed Verlag

      Inh. Julia Schwenk, Taufkirchen

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      Lektorat: Jannika Waitl

      ISBN-13: 978-3-95823-847-3

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

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      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die Autorin des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der Autorin und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Jeder Topf findet seinen Deckel. Angeblich. Was aber ist, wenn man kein gewöhnlicher Topf, sondern eher eine Bratpfanne ist?

      Tobias ist mit seinem Comedy-Podcast Tobis Kämmerlein mehr als erfolgreich, doch zur Überraschung seines Managements sträubt er sich vehement gegen ein Bühnenprogramm, obwohl dies ein Sprungbrett für seine Karriere sein könnte. Aus diesem Grund setzt seine Agentur ihren neuen Mitarbeiter Luíz auf Tobias an, um ihn umzustimmen.

      Während Luíz alle Register zieht und sich auf Anhieb gut mit Tobias versteht, findet er schon bald heraus, warum dieser einen Live-Auftritt ablehnt: Tobias hat das Asperger-Syndrom.

      Auch wenn ein Bühnenprogramm in weite Ferne gerückt ist, arbeiten die beiden weiter zusammen – und schon bald fliegen die Funken. Aber hat ihre Liebe trotz all ihrer Unterschiede eine Zukunft?

      Kapitel 1

      Tobias

      »Nein, nein, nein und nochmals nein.«

      Ich schüttele den Kopf, obwohl Irina das am anderen Ende der Leitung nicht mitbekommen kann.

      »Mensch, Tobias, jetzt stell dich doch nicht so an! Das ist deine große Chance!« Meine Agentin hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen und aus ihren Worten schließe ich, dass sie total genervt ist. Unvermittelt sehe ich sie vor mir, wie sie ungeduldig mit dem Handy am Ohr im Raum umherwandert und die Augen verdreht.

      »Vergiss es. Ich brauche keine große Bühne«, halte ich erneut dagegen und versuche, mich entschlossen und unerbittlich zu geben. »Meine Fans lieben den Podcast. Ich habe jede Woche einen festen Stamm an Zuhörern, ständig kommen welche dazu. Warum soll ich also plötzlich irgendwo live auftreten?«

      »Weil das der vollkommen logische, nächste Schritt ist!«, platzt Irina heraus.

      »Ach.« Ich schnaube abwehrend. Dieselbe Diskussion haben wir in den vergangenen Wochen oft geführt, daher ahne ich, welche Argumente sie gleich vorbringen wird.

      »Der Podcast ist ein einseitiges Medium, ohne direkte Interaktion mit den Zuhörern. Auf der Bühne hast du ganz andere Möglichkeiten«, mahnt sie auch sogleich. »Das kann dich ganz weit nach vorne bringen!«

      »Brauch ich nicht. Will ich nicht.« Ich erwische mich dabei, wie ich mit dem Zeigefinger unsichtbare Kreise auf der Fensterbank male. Oh Mann, dabei hinterlasse ich Fingerabdrücke auf dem blankpolierten Marmor. Schnell greife ich zu dem nebelfeuchten Mikrofasertuch, mit dem ich gerade Staub gewischt habe, bis mich Irinas Anruf jäh unterbrochen hatte. Mein Blick fällt aus dem Fenster auf die regennasse Straße. Verdammt, bei dem Mistwetter brauche ich keine Fenster putzen, wie ich es eigentlich vorgehabt habe. Dabei ist heute Samstag! Den Tag reserviere ich mir immer zum Einkaufen und Putzen, damit ich sonntags für den Podcast den Kopf frei habe.

      »Dein Bekanntheitsgrad steigt ständig und die Stadthalle wäre ruckzuck ausverkauft, wenn wir dich mit einem Bühnenprogramm ankündigen würden.« Mit einem Mal schlägt Irina einen völlig anderen Tonfall an, den ich zwar bemerke, aber nicht deuten kann. »Tobi, du bist der neue Stern am Comedyhimmel! Du könntest ganz groß rauskommen, verschwendest aber dein Talent, indem du bloß einen Podcast in deinem stillen Kämmerlein produzierst.«

      Ich massiere mir mit dem Zeigefinger die Nasenwurzel, weil sich schlagartig ein stechender Schmerz hinter meiner Stirn ausbreitet. Der Gedanke, auf einer Bühne zu stehen, behagt mir ganz und gar nicht.

      »Ich denke nicht, dass ich mein Talent verschwende, indem ich das mache, worin ich gut bin«, erwidere ich lahm.

      »Quatsch nicht!« Meine Agentin schnaubt. »Du hast mehr als zwanzigtausend Follower auf allen Kanälen! Wenn du mich meinen Job richtig machen lassen und mich nicht immer bremsen würdest, hätten wir die Hunderttausend schon längst geknackt.«

      Oh Mann, sie versteht mich einfach nicht! Manchmal weiß ich nicht, warum ich überhaupt ihre Agentur mit meinem Management beauftragt habe. Eigentlich habe ich gedacht, dass sie mir dann alles Unangenehme vom Hals hält, nicht, dass sie mich fortlaufend zu etwas drängt, das ich auf keinen Fall will.

      »Keine Bühne«, wiederhole ich trotzig. »Ich trete nicht vor Zuschauern auf, das habe ich dir schon hundertmal gesagt. Und dabei bleibt es.«

      Sie seufzt lediglich in den Telefonhörer, erwidert aber nichts darauf. Sekundenlang schweigen wir uns an, was mit der Zeit richtig unangenehm wird. Mehrmals bin ich versucht, mich für meine ablehnende Haltung zu entschuldigen, doch ich fürchte, dass ich Irina damit ein falsches Signal sende und sie dann noch drängender wird.

      »Treffen wir uns morgen auf eine Tasse Kaffee?«, fragt sie mich plötzlich und wechselt aus heiterem Himmel das Thema. »Ich kenne ein total gemütliches Café, das direkt bei dir um die Ecke aufgemacht hat.«

      »Äh…« Blitzschnell gehe ich in Gedanken die Top Five meiner Standardausreden durch, doch keine will so recht passen. »Ich trinke weder Kaffee noch Tee.«

      »Die haben dort auch ein Glas Wasser für dich«, kontert sie. »Morgen Nachmittag um fünfzehn Uhr? Also nachdem du die neue Folge aufgenommen hast.«

      »Da habe ich schon etwas vor.« Ich winde mich wie ein Aal in einer heißen Bratpfanne.

      »So? Was denn?«, hakt Irina unerbittlich nach.

      Verdammt! Verzweifelt drehe ich dem Fenster den Rücken zu und sehe mich auf der Suche nach einer spontanen Eingebung in meinem Wohnzimmer um. Auf dem höchsten Brett ihres Kratzbaumes sitzt Duchesse und schaut mich aus ihren grünen Augen durchdringend an, ohne sich zu bewegen. Mit ihrem schwarzen Fell ähnelt sie einem Panther, der auf seine Beute lauert. Manchmal ist sie mir echt unheimlich, vor allem, wenn sie mich so anstarrt wie jetzt. Sie sieht nicht nur aus, als würde sie jedes Wort verstehen, in ihrem Blick glaube ich auch, pure Verachtung zu erkennen. Entweder ist sie sauer auf mich, weil ich es gewagt habe, ihrer Durchlaucht heute Mittag Lachsterrine anstelle von Hühnchen in Gelee zu servieren – oder auch, weil ich mich total dilettantisch verhalte und nicht einmal eine simple Notlüge zustande bekomme, um mich vor einem Treffen mit meiner Agentin zu drücken.

      »Ich muss mit meiner Katze


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