Hannibal Mayer - Der Zug der Elefanten. Fabian Vogt

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Hannibal Mayer - Der Zug der Elefanten - Fabian Vogt


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Adrenalinausstoß. Ich beobachtete Bongani, der mit seinen Brummlauten tatsächlich mit den Elefanten kommunizierte, spürte die Kraft Didimales an meinen Oberschenkeln und genoss es, meine Elefantin immer wieder mit Zucker, Nüssen oder anderem zu verwöhnen.

      Erstaunlicherweise zogen wir anfangs nach Süden.Tagelang.Als ich Hannibal bei einer Mittagspause danach fragte, hob er demonstrativ die Arme. »Das ist Afrika. Wir könnten zwar auch im Norden über die Grenze nach Mozambique, doch die Visa für die Weiterreise nach Tansania gibt es nur in der Hauptstadt Maputo. Und die liegt nun einmal ganz im Süden dieses üppigen Landes. Deshalb marschieren wir erst einmal hundertachtzig Kilometer in die falsche Richtung. Aber das macht nichts. Wir haben ja Zeit. In Mozambique ist das Entscheidende die Paciência, die Gelassenheit. Hektik hat man da gar nicht gerne.«

      In diesen ersten Tagen bekamen wir - abgesehen von Touristen - kaum einen Menschen zu Gesicht, weil wir uns die ganze Zeit an der Ostgrenze des Krügerparks entlangbewegten. Ein paar Mal deutete Bongani über die Hügelketten im Westen und rief mir die Namen von Orten und Camps zu, die mir alle nichts sagten: Satara, Tshokwane, Lower Sabie. Ich nickte dann - oder winkte wieder mal einem Jeep mit Safari-Gästen zu, die voller Erstaunen ihre Kameras auf uns richteten und verzweifelt versuchten, einander zu erklären, was das da vor ihnen wohl sei: hundert Elefanten mit drei fröhlich grüßenden Reitern obendrauf.

      Nur in Skukuza entfernte sich Bongani für einige Stunden von uns.Als er wieder zu uns stieß, war Epila über und über mit Paketen beladen.

      »Was ist da drin?«, fragte ich neugierig.

      »Biltong.«

      »Was? Beton?«

      »Nein, Biltong. Getrocknetes Wildfleisch. Rind, Strauß, Springbock und Gnu. Das hält sich gut bei dem Wetter und stillt den Hunger.«

      Ich zeigte auf das Hinterteil der Elefantendame: »Und das große Ding da hinten? Unter der Plane?«

      Bongani grinste breit. »Das ist ein Moped.Wir müssen schließlich hin und wieder zu Botschaften oder, um einzukaufen, in eine Stadt fahren. Das können wir schlechterdings nicht mit einer riesigen Elefantenherde machen. Das wirst gerade du als Großstädter einsehen, oder?«

      Wir strahlten beide und verteilten dann das Essen und das Moped auf verschiedene Tiere. Noch wirkte das alles wie ein wildes Abenteuerspiel großer Jungs. Nur Hannibal schien bisweilen ein wenig unruhig, winkte aber ab, wenn ich ihn darauf ansprach. Und wenn abends am Lagerfeuer der Kalahari-Wüstenschnaps die Runde machte, dann schlief ich anschließend ruhig und gelassen ein, als wollte ich nirgends lieber sein.

      15. August 2006

      An dem Tag, an dem im Gazastreifen unter massivem Protest die Räumung der jüdischen Siedlungen begann, erreichten wir den Crocodile River, die Südgrenze des Krügerparks. Da Elefanten Tiere sind, die am liebsten jeden Tag baden, stürzten sich die Dickhäuter dort sofort mit lautem Tröten in die Fluten und sprühten begeistert mit ihren Rüsseln Wasser über ihre mit Staub bedeckten Körper. Wieder ein unvergesslicher Anblick. Hundert lebende Duschen.

      Hannibal legte seinen Arm um mich und deutete den Fluss hinunter. »Da vorne bei Komatipoort ist die Grenze. Da geht es richtig los. Südafrika ist ja letztlich ein westliches Land. Aber nur noch wenige Kilometer, dann beginnt das wahre Afrika. Und ich habe das Gefühl:Wir schaffen das!«

      Er wusste nicht, wie sehr er sich irrte.

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