Die Sterne in uns. Jan Corvin Schneyder

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Die Sterne in uns - Jan Corvin Schneyder


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anderen Teammitgliedern.

      Wir waren in der Halle vor Torgans Büro.

      Als ich Flinks und Noonas Namen nannte, blieb sie überrascht stehen.

      »Stalev Flink Garrett und Stalev Noona Striker? Das sind doch die aus deinen Abenteuergeschichten! Noona kenne ich selbst ein bisschen, Garrett habe ich in Berichten gesehen. Du bringst mich in eine richtig beschissene Lage, weißt du das?«

      Ich kratze mich an der Nase.

      »Wieso? Weil alle Stalev sind und du Dewie?«

      »Quatsch, das interessiert mich nicht!«

      Sie winkte grinsend ab und flüsterte mir ins Ohr: »Das Problem ist: Ich finde die beiden extrem heiß und weiß nicht, mit wem ich …«

      »Jill!«

      Ich schubste sie, und sie begann zu gackern.

      Ich schüttelte tadelnd den Kopf.

      »Für eine Lesbe bist du jetzt aber ziemlich bi!«

      »Aber ich bin ja auch wirklich ein bisschen bi«, antwortete sie mit kindlicher Fröhlichkeit.

      »Hab ich dir eben nur noch nicht so klar gesagt, Woodi.«

      Ich schüttelte erneut den Kopf. Zwischen ihr und mir gab es manchmal so ein gewisses Knistern, aber sie sprach oft anzüglich über andere Menschen, meist über Frauen. Das passte nicht ganz zu der Realität, die ich erlebt hatte. Seit ich sie kannte, hatte sie keine Affären oder Beziehungen gehabt, nicht mal ein Date. Wir waren eng befreundet, sie hätte es mir garantiert erzählt. Angeblich war sie aber früher, also vor Beginn unserer Zusammenarbeit, sexuell sehr aktiv gewesen. Trotz aller Zuneigung zu ihr und ihrer offenen Art wollte ich hier trotzdem eine ernsthafte, professionelle Mission haben, keine Mischung aus Sauferei und Orgie.

      Manchmal kam der Offizier in mir durch.

      Er hatte es aber verdammt schwer gegen den Rest in mir.

      Als ich das dachte, so hübsch streng und vorbildlich, knackte etwas in meinen Ohren.

       Was denk ich denn da?

      Wahrscheinlich knackte nicht wirklich etwas. Ein Schalter im Hirn war gekippt und ich bildete mir nur ein, das hören zu können.

      Ich trank und flirtete ja selber gern, also früher! Oder wenn ich nicht ganz ich selbst war. Als ich selbst, als mein wirkliches Selbst, flirtete ich nämlich gar nicht. Aber für einen Moment setzte sich ein Bild in meinen Kopf fest, das nicht abstoßend war, obwohl es das vielleicht hätte sein sollen.

       Noona, Flink, Jill und ich … wir sind alle nackt, und dann kommt Stan in Uniform durch eine leuchtende Tür und schüttelt mit ironischem Gesichtsausdruck langsam den Kopf wie ein tadelnder Vater. Und er sagt, dass er nur mich will und …

      »Woodi?«

      Jill stupste mich an.

       Vorbei der schöne Gedanke! Zum Glück!

      Ich bohrte mir mit einem Finger im Ohr herum und schüttelte lächelnd den Kopf. Der Gedanke war zu seltsam und zu intensiv gewesen, um ihn per Wimpernschlag loswerden zu können.

      »Jaja, äh, also lernen wir uns alle kennen und gehen dann schnell an die Arbeit. Die beiden haben schon angefangen, aber du kennst die Anlage besser. Mal sehen, was wir noch so alles finden.«

      Sie nickte, beäugte mich aber skeptisch, als wir weitergingen. Sie merkte mir an, dass irgendetwas in mir in Bewegung geraten war - nicht durch die Anschläge und Morde, sondern durch Flink und Noona.

      Natürlich erinnerten sie mich an Stan, an früher, an den Weltraum. Aber das sollte ja auch so sein! Ich wollte eine Mission wie früher. Ich wollte alles durchziehen, aufklären, überleben – und schnell sollte es gehen – damit danach alles wieder ruhig und genau wie vorher werden konnte.

      Keine galaktische Ekstase, nur eine winzig kleine Supernova.

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