Kommunikationswissenschaft. Wolfgang Sucharowski

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Kommunikationswissenschaft - Wolfgang Sucharowski


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culture and cognition. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard Univ. Press.

      Hübler, Axel (2001): Das Konzept "Körper" in den Sprach- und Kommunikationswissenschaften. Tübingen [u.a.]: Francke (UTB).

      Krampen, Martin (Hg.) (1983): Visuelle Kommunikation und/oder verbale Kommunikation? Hochschule der Künste Berlin. Hildesheim: Olms (Semiotische Studien zur Kommunikation, 1).

      Marler, Peter (1965) (1965): Communication in monkeys and apes. In: Irven DeVore (Hg.): Primate behavior. Field studies of monkeys and apes. New York: Holt, Rinehart, and Winston, S. 544–584.

      Nöth, Winfried (2000): Handbuch der Semiotik. 2., vollständig neu bearb. und erw. Aufl. Stuttgart [u.a.]: Metzler.

      Pepperberg, Irene M. (2009): Alex und ich die einzigartige Freundschaft zwischen einer Harvard-Forscherin und dem schlausten Vogel der Welt. 1. Aufl. München: mvg-Verl.

      Posner, Roland (Hg.) (2009): Diagrammatische Zeichen. Tübingen: Stauffenburg (Zeitschrift für Semiotik, 31.2009, 3/4).

      Preuschoft, Holger (1990): Sprache (oder Schrift?) bei unseren nächsten Verwandten. In: Walter A. Koch (Hg.): Aspekte einer Kultursemiotik. Bochum: Brockmeyer (Bochumer Beiträge zur Semiotik, 17), S. 77–114.

      Saussure, Ferdinand de (1931): Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin [u.a.]: De Gruyter.

      Sebeok, Thomas A. (1991): A sign is just a sign. Bloomington Ind. u.a.: Indiana Univ. Press (Advances in semiotics).

      Sebeok, Thomas A. (Hg.) (1992): Biosemiotics (Approaches to semiotics, 106).

      Sebeok, Thomas Albert (1972): Perspectives in zoosemiotics. The Hague: Mouton (Ianua linguarum / Series minor).

      Shannon, Claude E.; Weaver, Warren (1949): The mathematical theory of communication. Urbana: Univ. of Illinois Press.

      Zahavî, Amôs; Zahavî, Avîsag (1997): The handicap principle. A missing piece of Darwin's puzzle. New York u.a.: Oxford Univ. Press.

      Weiterführende Literatur

      Donald, Merlin (2008): Triumph des Bewusstseins die Evolution des menschlichen Geistes. Dt. Ausg. Stuttgart: Klett-Cotta.

      Krampen, Martin; Götte, Michael; Kneidl, Michael (Hg.) (2007): Die Welt der Zeichen. Kommunikation mit Piktogrammen = The world of signs: communication by pictographs. Ludwigsburg: av edition. Online verfügbar unter http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=2900089&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm.

      Morris, Charles W. (1979): Grundlagen der Zeichentheorie. Ungekürzte Ausg. Frankfurt/M.; Berlin [u.a.]: Ullstein.

      Peirce, Charles S. (1965): Über Zeichen. Stuttgart: Mayer.

      Posner, Roland (2003): Kultursemiotik. In: Konzepte der Kulturwissenschaften: theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven, S. 39–72.

      Sebeok, Thomas A. (2001): Global semiotics. Bloomington: Indiana University Press (Advances in semiotics).

      Steklis, H. Dieter (2000): Monkey see, monkey do? In: Current anthropology 41 (5), 884–886.

      Tomasello, Michael; Schröder, Jürgen (2014): Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation. 3. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 2004)

      Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nachruf-auf-alex-der-schlaueste-papagei-der-welt-ist-tot-a-505121.html

      Handeln und Deuten in kommunikativen Alltagssituationen

      Inhalt

       4.1 Handeln und Handlung 66

       4.2 Kommunikation als Handlung 69

       4.3 Deutungsarbeit im Handlungsraum der Kommunikation 72

       4.4 Das Beobachten des Handlungsraumes 79

       4.5 Literatur 82

       4.6 Problemstellung und Aufgaben 84

      Überblick

      Kommunizieren als ein Ereignis erfolgt nicht losgelöst von umfassenderen Handlungszusammenhängen. Kommunikation lässt sich nur aus dem Zusammenwirken von Handeln und Kommunizieren erhellen. Das setzt ein Modell von Handlung voraus, das über individuelles Tun hinausreicht. Handeln stellt immer Bezüge zur Umwelt her, die sich als objektbezogen, sozial bedingt und subjektiv motiviert darstellen. Es ist deshalb immer Gegenstand gegenseitigen Beobachtens und Deutens, was erst durch Kommunikation sichtbar gemacht werden kann. Sie schafft den Raum, Handeln in umfassenderen Kontexten zu verorten und die Sichtweisen darauf zu arrangieren. Handlungstheorien haben sich mit dem Erfassen dieser Zusammenhänge schwer getan. Sie lassen sich in Strukturmerkmalen, Machtansprüchen oder alltäglichen Praktiken finden. Entsprechend unterschiedlich wird das Handeln beobachtet und erklärt.

      Handeln und Handlung

      Kommunikation setzt auf das aktive Zusammenwirken mit Anderen. Die Kommunikationspartner nehmen mithilfe von Zeichen, die als Daten übermittelt und wahrgenommen werden, auf etwas Drittes Bezug. Das setzt einen Kontext aus bestehenden Erfahrungen im Umgang mit solchen Prozessen voraus. Kommunikation erscheint so als eine Form des Handelns, das sich an Andere richtet. Das nötigt zu klären, von welcher Art Verhalten sein muss, so dass es als kommunikative Handlung angesehen werden kann,

N, M und O sind Kollegen einer Arbeitsgruppe. Es gibt auseinandergehende Meinungen. S ist ein weiteres Mitglied der Arbeitsgruppe, gegenwärtig nicht anwesend und hat, weil er mit vielem nicht einverstanden ist, eine eigene Initiative gestartet.
01 N Da musst du handeln. Das ist ganz klar. Es kann doch nicht sein, dass der alles tun darf, was ihm gerade in den Sinn kommt. Ich würde ihm zuerst einmal untersagen, ohne Rücksprache mit den Anderen einfach neue Termine festzusetzen und Leute einzuladen, die wir gar nicht wollen. Er macht, was er will.
02 O Ich sage immer, schnelles Handeln erspart dir andauernden Ärger.
03 M Ich kann nicht einfach zu ihm hingehen und sagen, hör auf damit.
Gremienarbeit: Gesprächsnotiz

      Die Episode ereignete sich im Vorfeld einer Gremiensitzung in der Universität und wurde im Nachhinein schriftlich festgehalten. In der Szene wird über die Notwendigkeit eines Handelns von M gegenüber der Person S gesprochen. Das, was geäußert wird, legt sprachliches Handeln zur Lösung des Problems mit S nahe. Es sieht so aus, als solle M mit jemandem reden, der sich des Problems annehmen könnte. Das Ereignis könnte aber auch als ein institutioneller Vorgang vorgestellt werden und würde dann in Form eines offiziellen Schreibens an eine übergeordnete Person oder Stelle erfolgen, in dem ein Verbot weiterer Handlungen von S ausgesprochen oder eine Bitte vorgetragen wird, S möge in Zukunft bestimmte Dinge unterlassen. N beschreibt Handlungen des Kritisierten als sprachliche Handlungen, zu denen er nicht berechtigt ist, was zu Effekten führt, welche die Gruppe nicht wünscht. Im Kommentar von M wird Handeln als eine nicht durchführbare Möglichkeit des Reagierens beschrieben.

      Merkmale einer HandlungHandlungBegriffDas Verhalten, das Thema der Episode ist, zeichnet sich durch eine Reihe von Merkmalen aus, die erste Hinweise auf das geben, was wir mit Handlung meinen: Es ist ein Tun, das auf ein Etwas gerichtet erscheint, d.h. derjenige, der etwas tut, weiß von seinem Handeln und kann es im Hinblick auf ein Ziel abschätzen. Dieses Tun unterliegt Bedingungen, die eine Durchführung möglich und sinnvoll bzw. nicht angebracht erscheinen lassen.Motive Vor dem Handeln steht also ein Motiv, das zu einem bestimmten Tun herausfordert. In der Episode wird die Notwendigkeit zum Handeln angesprochen und implizit darauf hingewiesen, dass bisher gültige Absichten der


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