Bilanzen erstellen und lesen für Dummies. Michael Griga

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Bilanzen erstellen und lesen für Dummies - Michael Griga


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wir einmal an, der Bilanzstichtag Ihres Zoos wäre der 31.12. Die Inventur haben Sie aber schon am 30.11. gemacht (siehe Tabelle 4.1).

Wert des Zoos am Inventurstichtag 30.11.: 15.000.000
Wertzugänge 01.12.–31.12.: 500.000
Wertabgänge 01.12.–31.12. 100.000
Wert am Bilanzstichtag 31.12.: 15.400.000
Wert des Zoos am Inventurstichtag 31.01.: 15.900.000
Wertzugänge 01.01.–31.01.: 600.000
Wertabgänge 01.01.–31.01.: 100.000
Wert am Bilanzstichtag 31.12.: 15.400.000

      Alles im Griff: Die permanente Inventur

      Dank guter Aufzeichnungsverfahren wissen Sie zu jeder Zeit, wie der aktuelle Bestand des Zoos ist. In diesem Fall müssen Sie am Bilanzstichtag keine körperliche Bestandsaufnahme durchführen. Die permanente Inventur genügt.

      So weit die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet: Auf die körperliche Bestandsaufnahme darf trotzdem nicht komplett verzichtet werden. Sie muss im nächsten Geschäftsjahr nachgeholt werden. Aber keine Angst, auch dann ist keine Vollinventur nötig. Es genügt auch eine Stichprobeninventur. In Unternehmen bilden in aller Regel dabei Warenwirtschaftssysteme, kurz WWS, die Warenbewegungen über den Einkauf, die Lagerhaltung mit Inventur bis hin zum Verkauf ab.

      Hochrechnung: Die Stichprobeninventur

      Das Vorratsvermögen, wie zum Beispiel das Stroh und das Futter, darf auch anhand von Stichproben ermittelt werden. Die anschließende Hochrechnung muss mit anerkannten mathematisch-statistischen Methoden erfolgen.

      

Vom Gesetzgeber anerkannt sind zum Beispiel die freie Mittelwertschätzung, die Differenzenschätzung, die Verhältnisschätzung oder die Regressionsschätzung. Für weitergehende Informationen hierzu empfehlen wir Ihnen die Lektüre von Statistik für Dummies.

      Die bei der Inventur ermittelten Bestände werden nun in einem Bestandsverzeichnis, dem sogenannten Inventar, festgehalten. Das Inventar kann grob in drei Teile untergliedert werden:

       Vermögen

       Schulden

       Eigenkapital beziehungsweise Reinvermögen

      Alles meins: Das Vermögen

      

Zum Anlagevermögen zählt alles, was dem Zoo beziehungsweise dem Unternehmen langfristig dient, etwa das Menschenaffenhaus oder das Verwaltungsgebäude. Umlaufvermögen ist all das, was dem Zoobetrieb nur kurzfristig dient, zum Beispiel Futter.

      Das Vermögen wird im Inventar nach der Liquidität geordnet; also nach der Möglichkeit, wie schnell die einzelnen Dinge zu Geld zu machen sind.

      Hoffentlich nicht bis über beide Ohren: Die Schulden

      Nach dem Vermögen werden die Schulden im Inventar aufgelistet. Auch hier darf nicht kunterbunt gemischt werden. Die Schulden sind streng nach deren Fälligkeit zu ordnen. Zuerst werden die langfristigen Schulden aufgeführt und dann erst die kurzfristigen.

      

Zu den langfristigen Schulden zählen Hypotheken- oder Darlehensschulden. Kurzfristiger Natur sind Schulden, die Sie bei Ihren Lieferanten haben, oder der teure Dispo, den Sie bei Ihrer Bank versehentlich voll ausgereizt haben.

      Das bleibt übrig: Das Eigenkapital beziehungsweise das Reinvermögen

      Im dritten Teil des Inventars werden die Schulden vom Vermögen abgezogen. Die Differenz nennt man Eigenkapital beziehungsweise Reinvermögen. Sollten die Schulden größer als das Vermögen sein, erhalten Sie eine negative Zahl, die Ihnen signalisiert, dass Sie überschuldet sind. Doch diesen Fall wollen wir Ihnen nicht wünschen.

1. Vermögen Wert Gesamt
1.1 Anlagevermögen
1.1.1 Bauten 9.000.000
1.1.2 technische Anlagen 1.500.000
1.1.3 Tiere 5.000.000 15.500.000
1.2 Umlaufvermögen
1.2.1 Futter 1.000.000
1.2.2 Bankguthaben 200.000 1.200.000
2. Schulden
2.1 Hypothek 1.000.000
2.2 kurzfristige Verbindlichkeit 700.000 1.700.000
3. Ermittlung Eigenkapital
3.1 Summe Vermögen 16.700.000

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