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vorausgesehen haben, dass er eines Tages mit all seinen Heiligen im Himmel leben wollte?

      Kennt er denn überhaupt die Gesetze der Physik? Weiß er denn überhaupt, auf welcher Galaxie der Himmel sein wird?

      Wenn Gott nicht in die Zukunft schauen kann, dann ist dies das Ende seiner Religion. Du kannst aufhören weiterzulesen.

      Such Dir was Neues. Wie wäre es mit Astrophysik?

      Im Fall zwei, wenn Gott einen gemütlichen Abendspaziergang vortäuschte, in der Absicht, ganz erschreckt zu tun und die beiden achtkantig aus dem Paradies zu feuern, dann ist das eine richtig fiese, arglistige Täuschung.

      Der Abendspaziergang wäre ein Zeichen einer planenden, hinterhältigen Absicht für eine Tat, die er sowieso vorhatte zu tun, nur mit dem Dreh, nicht selbst an dem Hergang Schuld zu haben, sondern seinen drei Geschöpfen die Schuld zu geben.

      Sollte dieser Fall zwei richtig sein, dann stellt sich die Frage nach Gottes Psychogramm. Wer hat das aufgeschrieben?

      Wer a.) solch einen Text in die Bibel hineinschreibt und vor allem, wer b.) diesen Text als göttliche Inspiration zum Dogma erklärt, der ist sowas von Kilometer weit weg vom Erfassen der Größe eines göttlichen Wesens, dass „Steinzeit“ die richtige Umschreibung dafür ist.

      Der Fall drei ist ein Zeitvertreib, den sich der in die Zukunft blickende Gott hätte ersparen können. Warum hat er Adam, Eva und die Schlange nicht von vornherein außerhalb des Paradieses erschaffen?

      Wer etwas erschafft im Wissen um den Ausgang, der erschafft bereits das Ende.

      Gott hätte das Ende gleich erschaffen können und sich und den anderen einen Haufen Zeit, Energie und Ärger ersparen können. Er hätte Adam und Eva gleich in der Wüste aufwachsen lassen und die Schlange als beinloses Reptil erschaffen können.

      Es sei denn er hatte Spaß daran, Leute zu quälen.

      Das ist Arglist. So geht kein Schöpfer mit seinen Kreaturen um …jedenfalls kein liebender Schöpfer.

      Diese Geschichte im Paradies ist so unwürdig, so kleinkariert, so kleinbürgerlich, so hinterlistig.

      Niemals wollte man sich einen solchen Gott als Schöpfer vorstellen. Nie würde ein solcher Charakter der Größe eines Gottes würdig sein.

      Dieser Charakter ist ausreichend für eine Märchenfigur, wo der böse Wolf die drei kleinen Schweinchen frisst, aber dies ist kein Charakter eines Schöpfers.

      Lieber Christ, Du kennst bestimmt das Ausmaß des Universums. Für Dich ist es bestimmt ein großes Wunder, dass Gott diese unendliche Größe der Milliarden von Sonnen erschuf, nicht nur unsere Erde.

      Wenn Du Gott die Kapazität zumutest, eine solch unendliche Größe zu erschaffen, glaubst Du dann wirklich, er geht im Garten spazieren, weil der Abend kühl geworden ist? Glaubst Du wirklich daran, dass er seine drei Geschöpfe achtkantig aus dem Paradies wirft, weil sie ihm einmal nicht gehorcht haben?

      So klein kann man garnicht denken.

      Doch das ist alles nicht so schlimm.

      Schlimm ist, dass diese Geschichte im heiligen Buch der Bücher steht. Schlimm ist diese Gnadenlosigkeit, mit der Gott Tabula Rasa macht, weil ihm nicht gehorcht wurde.

      Schlimm ist diese Brutalität in der Bibel.

      Noch schlimmer ist, dass die christlichen Kirchen diese Geschichten nicht schon längst aus Ihrem Bibelwerk herausgeschmissen haben. Gibt es denn keine Produkt- Qualitätskontrolle?

      Ist es denn nicht möglich, dass ein Prüfgremium einen Bericht verfasst, der besagt: „OK, das müssen wir verbessern“?

      Das Allerschlimmste ist, dass die katholische Kirche die Bibel als Dogma erklärt hat, als absolut wahr, als göttlich inspiriert.

      Ungefiltert.

      Klar. Sie musste es tun. Schließlich hat Jesus selbst es so bestimmt:

      „Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ (Matth. 5, 18-19)

      Wer an einen einzigen Passus der Bibel nicht glaubt, wer dem Dogma widerspricht, der wird aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgestoßen.

      Ist das Liebe? Ist das die Religion, die zu einem liebenden Vater im Himmel betet?

      Es handelt sich also nicht um eine kleine, belanglose Geschichte in der Bibel, über die Du geschmeidig hinwegschauen kannst. Nein.

      Alle christlichen Kirchen haben sich mit der Bibel den Charakter Gottes zu eigen gemacht. In sämtlichen Variationen der christlichen Glaubensgemeinschaften und Sekten kann der Charakter Gottes genau so nachgelesen werden.

      Und alle wissen: Ein offizieller Widerspruch ist nicht möglich.

      Am schlimmsten trifft es die Katholische Kirche mit ihren Dogmen.

      Die christlichen Kirchen sitzen in der Falle.

      Alle.

      Du denkst, damit ist schon alles vorbei? Nein. Jetzt fängt es erst richtig an. Es gibt noch Aber- Dutzend weitere Stellen, die Dich dazu bringen könnten, dass Du Gott vielleicht bald für einen fiesen, gemeinen, krankhaften Psychopathen halten wirst.

      So etwas, liebe Bischöfe und Priester, gehört nicht in die Bibel. So einen alten Käse muss nicht von den Kanzeln gepredigt werden und am wenigsten, den Kindern in der Sonntagsschule erzählt werden.

      Es ist mal dringend notwendig, die Bibel zu bereinigen, sie zu entbrutalisieren.

      Die Menschen haben es schon längst begriffen, dass das, was in der Bibel steht, so abgefahren weltfremd ist, dass es einfach nicht mehr gedruckt werden muss.

      Die Gläubigen haben es schon längst begriffen, dass sie die Institution Kirche krampfhaft an Inhalte der Bibel klammert, die schlicht ergreifend falsch und überhaupt nicht mehr zeitgemäß sind.

      Die meisten Gläubigen haben sich bereits längst ein „Cherry- Picking“ Religions- Gebilde erschaffen, das die schönen Bibelstellen zitiert, und die unschönen Stellen einfach ignoriert.

      Sie suchen sich die Rosinen aus dem Kuchen heraus und lassen den Rest stehen.

      Natürlich glauben sie an alles in der Bibel, aber die Mechanik heißt: Aus dem Bewusstsein ausblenden.

      Doch heute funktioniert das Prinzip nicht mehr. Der Zugriff auf sämtliche Informationen der Menschheit ist heute mit einem Daumenwisch möglich.

      Nicht alle Menschen sind so naiv, wie früher. Was die Priester von den Kanzeln predigen, ist heute prüfbar.

      Konnten sie noch zu Moses- Zeiten die 10 Plagen in Ägypten mit dem Wirken Gottes erklären, so wissen sie heute (jedenfalls die meisten), dass AIDS keine Strafe Gottes ist, für die sexuelle Ausrichtung der Homosexuellen.

      Aber so einfach wollen wir uns das nicht machen. Wir blicken tiefer hinter die Kulissen.

      Wir werden sehen, was die Kirche aus der Botschaft der Bibel gemacht hat, und wir werden verstehen, warum sie heute am Abgrund steht.

      Nein, sie steht nicht am Abgrund. Sie ist bereits einen Schritt weiter.

      Gehen wir einmal ganz zurück an den Ursprung. Schauen wir uns einmal die Bibel genauer an.

      Davon handelt dieses Buch.

      Bitte beachte auch die Zitate im Anhang. Wie sie auf den ersten Blick erscheinen, so erschreckend sind sie auch: Sie stehen tatsächlich so geschrieben.

      Und denke nicht, ich würde aus dem Zusammenhang heraus zitieren. Leider nein. Es steht genau so in der Bibel.

      Wir lernen Simon kennen, den Bibelschreiber.

      Der Mann, stellvertretend


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