Leidenschaft. Andreas Nass

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Leidenschaft - Andreas Nass


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den engen Stiefeln, Hosen und einer gesteppten Weste, alles aus schwarzem Leder. Dazu trug ich meine verzauberten Aufbewahrungshandschuhe mit den darin verborgenen Waffen. Die mit Runen verzierten Rüstungsarmschienen schützten nicht nur meine Unterarme, ihr Zauber umgab meinen ganzen Körper mit einer schützenden Aura. Die Reitgerte diente eher der Optik, ich brauchte sie bei meinem Vertrauten nicht.

      Wütend stapfte Imphraziel vom Balkon aus in das Schlafzimmer. Ein sanfter Hauch vom Parfum meiner Mutter stieg von ihm auf.

      »Was hat dir denn die Laune verdorben?«, fragte ich fürsorglich.

      »Ach«, schnappte er und machte eine wegwerfende Geste, »eine von deiner Sorte reicht mir für diesen Tag. Bene telemora, tu nicht so, als interessierten dich meine Probleme!«

      »Och, Imphraziel«, raunte ich und ging in die Hocke, »ich kenne dich lange genug um zu merken, dass dich etwas bedrückt. Willst du es mir nicht sagen?«

      Hadernd schwang er seinen Kopf hin und her. »Topomok, es ist doch immer das gleiche, alle nutzen mich nur aus! Da will ich nett sein und rede mit deiner Mutter über dein lächerli… äh, außergewöhnliches Verhalten während unserer Reise zur Kamasutraschule, und was macht sie? Nutzt meine Freundlichkeit aus, damit ich für sie in Kontakt mit Arkhmandeo trete. Als wenn ich ihr persönlicher Vermittler wäre.«

      Als Bote meines Patrons war er in der Lage, auch fernab des Abyss Fragen an den Ebenenlord zu stellen und die Antworten zu empfangen. Ein ganzes Gespräch zog sich jedoch über mehrere Tage oder auch Zehntagen hin.

      »Aber dann kannst du ja gar nicht mit mir auf das nächste Abenteuer kommen«, stellte ich mit unterdrückter Freude fest.

      »Wie ihre Mutter! Dogo Dash!«, keifte der Kleine und machte sich unsichtbar.

      Schulterzuckend stand ich wieder auf und besuchte Torvac. Der Minotaurus war begeistert über die anstehende Reise und machte sich mit den eingefundenen Begleitern vertraut.

      Gobar und Grai waren Orks und stammten aus dem Gebirge, waren meiner Mutter jedoch treu ergeben. Zumindest betonten sie dies immer wieder. Zunächst dachte ich, ihre platten Nasen und dicken Stirnwülste waren rassebedingt so ähnlich, dann erfuhr ich, dass sie Zwillinge waren. Beide hatten dunkelbraunes, leicht ins Schwarze gehende Fell und sehr muskulöse Oberschenkel. Sie trugen eine leichte Lederrüstung und hatten schwere Langbögen dabei.

      Chalice war die einzige Frau, neben mir selbst, und sehr schlank, beinahe mager, was auch die weit geschnittene Kleidung nicht verbergen konnte. Sie verstand sich mit Fallen und Gewölben, trug rasiermesserscharfe Wurfdolche mit sich, die alle sanft rötlich schimmerten, ein Hinweis auf verzauberte Waffen. Ihre Haut war nahezu weiß und ihr Haar strohblond. Auch Brauen und Wimpern waren sehr hell, doch erst beim Blick in ihre blutroten Augen war ich mir sicher, eine Albino vor mir zu haben.

      Als Leibgarde schworen Hacasin, Sith’e’thak und Sha’Red mir sofort ihre Treue. Sie wuchsen im Tempel auf und dienten als Haremswachen. Ihre rasierten Schädel zierten eindrucksvolle Tätowierungen. Sie führten große, geschwungene Klingen mit sich und zahlreiche weitere, weniger auffällige Waffen.

      Jeder bekam ein Feuerschutzamulett und ein kräftiges Pferd zugewiesen. Zwei weitere Lasttiere trugen Proviant und die Metallkiste für die Essenz.

      Zum fünften und letzten Mal küsste ich Yana, dann zog ich mich auf Gargarhaykal hinauf. Meine Geliebte verabschiedete sich noch von Torvac, dann trotteten wir an den zahlreichen Baustellen vorbei hinaus auf die nach Norden führende Straße.

      Sommerliche Hitze begleitete unseren Ritt ins Gebirge. Wir vermieden einen Besuch in den Städten und rasteten an kleinen Bächen, um unsere Wasservorräte aufzufrischen. Die Kriegsvorbereitungen hatten die Ländereien schwer gebeutelt. Nun warteten die Bauern auf den Wuchs ihrer Saat. Da wir im Norden durch Nylon reisen mussten, wollte ich keinen Anhänger Lairds auf meine Anwesenheit aufmerksam machen. Diese Geheimniskrämer verdrehten gerne die Wirklichkeit führ ihre eigenen Zwecke.

      Am achten Tag hatten wir die Ausläufer des Orkgebirges erreicht. Von hier ab vertraute ich den Zwillingen. Einen weiteren Tag lang konnte unsere Gruppe noch reiten, dann musste sie absteigen und ihre Reittiere am Zügel nehmen. Auf Gargarhaykal flog ich höher, um mir einen Überblick zu verschaffen, bis mich Gobar freundlich darauf hinwies, dass wir schon jetzt auf Jäger treffen konnten, die zu gerne einen großen Vogel mit ihren Bögen vom Himmel holten. Danach blieb ich auf der Höhe von Torvac.

      Noch in der folgenden Nacht hatten wir den ersten Kontakt mit dem Bergvolk. Ein Jagdtrupp hatte unser Lager aufgestöbert und unterhielt sich angeregt mit Grai. Ich lag auf Torvac, dessen Hand bereits zur Minotaurenaxt gewandert war, und lauschte den erklärenden Worten. Intuitiv verstand ich als Sukkubus den verwendeten Dialekt. Die Jäger suchten nach nächtlichem Wild und befanden sich eine Tagesreise von Vrath’par entfernt. Der Bogenschütze wünschte ihnen noch eine gute Jagd und sie entfernten sich so leise, wie sie gekommen waren.

      Zwischen der sehr wortkargen Chalice und dem forschen Sha’Red hatte sich ein freundschaftliches Band geknüpft. Er brachte sie zum Lachen. Ihre Freude klang sehr hell und lebhaft. Als der Morgen graute, hörte ich von ihrer Lagerstätte eindeutige Küsse. Sie hatten eine Decke über sich gezogen, die sich nun rhythmisch auf und ab bewegte. Lange, weiße Beine strampelten wild und schoben den Sichtschutz fort. Unbeirrt drang der kräftige Gardist weiter in den zierlichen Körper ein und entlockte ihr spitze Lustschreie.

      Am Lagerfeuer saßen bereits die vier anderen Männer und stießen sich gegenseitig mit den Ellenbogen an. Als sich das Liebespaar ihrer Beobachter bewusst wurde, hatte ich bereits ihre Gemüter durch meine geistigen Kräfte angestachelt. Amüsiert feuerten die Männer ihren Gefährten an und grölten laut bei dem sich nahenden Höhepunkt.

      »Zeig es ihr, Sha’Red!«, schrie Hacasin und legte lachend seinen Arm um Gobar.

      »Ja, lass sie schreien«, grunzte der Ork. Sein Zwilling hatte bislang noch die Umgebung beobachtet, konnte nun aber nicht länger seine Augen von den sich liebenden Körpern abwenden.

      »Wow, in der steckt ja richtig Power«, grölte Sith’e’thak.

      »Die Kleine wird ihn noch richtig auswringen«, ergänzte Hacasin, »schau mal, wie sie ihre Beine um ihn geschlungen hat. Los! Stoß sie!«

      Angeregt knabberte ich an den Ohren des Minotauren. Auch ohne die morgendliche Überraschung hätte ich sein Fleisch verhärtet vorgefunden. Angeregt von dem anderen Paar legte mich Torvac auf die Seite, zog mein Becken an sich heran und drang von hinten in mich ein.

      »Oh, ja! Fick mich mit deinem Schwanz!«, raunte ich fordernd. Dieser Aufforderung kam mein stierhafter Liebhaber gerne nach.

      Ein Stück weit glitt sein Fleisch aus meiner Scheide, dann fühlte ich seinen Stoß hinein in die Tiefen meiner Lust. Ich stützte mich mit den Händen ab und schloss die Augen, konzentrierte mich völlig auf seine Nähe. Auch über uns lag eine Felldecke, unter der seine Pranke mit meinen Brüsten spielte. Es kostete viel Kraft, nicht von ihm nach vorne geschoben zu werden, dafür war sein Eindringen sehr intensiv. Nun war er es, der an meinem Nacken knabberte und mich mit jedem Stoß weiter in den Wahnsinn trieb. Schmatzend schlüpfte er ein kleines Stück aus mir hinaus und schob sich dann wieder vor, bis sein Becken an meinen Po stieß.

      »Ich brauche deinen Schwanz, Torvac. Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe?«

      »Vorstellen kann ich mir sehr viel, mein Mädchen.« Sein Besitzanspruch war unbestritten. »Doch möchte ich dich vielmehr hören. Und fühlen!«

      »Dann fick mich! Schieb mir Deine Stange ganz tief rein!«

      Er verharrte zwei Herzschläge lang, die ich tief in meinem Bauch fühlte, dann setzte er zum neuen Stoß an.

      Sein Schnaufen übertönte mein zittriges Wimmern. Meine Finger bekamen nur Steine zu fassen. Das Beben meines Körpers nahm erschreckende Ausmaße an und ich schlug immer wieder mit der flachen Hand auf den Felsen.

      »Oh, geil«, frohlockte ich, »… oh, ja!« Die Hand brannte, ebenso mein Unterleib. »… oh, ich halt es nicht mehr aus …«

      Dann


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