Sie sind durchschaut, Mr. Bond!. Martin Cordemann

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Sie sind durchschaut, Mr. Bond! - Martin Cordemann


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anderen Agentenfilm darf natürlich auch nicht fehlen: „Der Schneider von Panama“. Nach dem Vertragsende bei Bond wird es dann schwierig, was zu Auftritten in „Mama Mia“ führt und in einem verschenkten Gastauftritt in „The World’s End“ mündet. Einer der Glanzpunkte war jedoch der Roman Polanski Film „Der Ghostwriter“ an der Seite von fast-Bond-aber-leider-dann-doch-nicht-weil-er-vorher-Star-Wars-gemacht-und-kein-Bock-mehr-auf-Franchise-Mist-hatte Ewan McGregor. Wäre es nicht Zeit für einen weiteren Gegen-Bond?

       Daniel Craig

      Zu seinen Arbeiten vor Bond gehört u.a. ein Gastauftritt in „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“, in dem Film „Elizabeth“ und nicht zu vergessen als Gespiele von Angelina Jolie in dem grauenvollen „Tomb Raider“, in dem er so viel Charme versprüht, dass man keine Ahnung hat, warum sie ihm am Ende hilft – die perfekte Grundlage für einen neuen James Bond! Aufmerksamkeit erregte er in Guy Richies „Layer Cake” und Steven Spielbergs „München“, wo der große, blonde Mann, wie später in „Defiance“, einen Juden spielt. Paul Newmans Sohn spielte er unter der Regie des späteren „Skyfall“-Regisseurs Sam Mendes in „Road to Perdition“. Er war bei einer weiteren Variante der „Invasion of the Body Snatchers“ unter dem schlichten Titel „Invasion“ (und an der Seite „seines“ Felix Leiters Jeffrey Wright) dabei, er startete die neuen Serien „Der goldene Kompass“ und das Remake der skandinavischen „Millenium“-Trilogie „The Girl with the Dragon Tattoo“… bei denen bislang weitere Teile ausgeblieben sind.

       Sony’s Next Bond Model

      Irgendwann wird auch Daniel Craigs Zeit im Geheimdienst Ihrer Majestät abgelaufen sein. Wer nach ihm der neue Bond wird… nun, das werden wir abwarten müssen. Hoffen wir nur, dass er mehr Charme besitzt!

      Ein weites Blofeld

       Der Moriarty der Bond-Serie

      Ein Bond ist nur so gut wie sein Bösewicht, so sagt man. Und Bonds klassische Nemesis ist niemand anders als der Mann mit der Katze (nicht zu verwechseln mit der Pussy!). „Austin Powers“ hat ihn gewinnbringend parodiert, doch das Original hat hier angefangen, in einem ausgehöhlten Vulkan irgendwo in Japan…

       Ernst Stavro Blofeld

      Ernst Stavro Blofeld ist Bonds Nemesis, der Chef der bösen Verbrecherorganisation (auf deutsch wahlweise GOFTA, PHANTOM oder SPECTRE), der Mann, der Bonds Frau… erschießen lässt, während er selbst am Steuer sitzt. Zunächst zieht er nur die Fäden im Hintergrund, man sieht nur seine Hände und seine Katze, doch dann taucht er auf… und wird jedes Mal von jemand anderem gespielt.

       Der Mann mit der Glatze, äh, Katze

      Blofeld Nr. 1 war Donald Pleasence in „Man lebt nur zweimal“. Pleasence war meist auf die Rolle des Bösewichts abonniert. Eine Ausnahme ist da der Ausbrecherfilm „Gesprengte Ketten“ mit Steve McQueen. Darüber hinaus begab er sich auf „Die phantastische Reise“, erfand zusammen mit George Lucas das Soundsystem „THX 1138“ (oder spielte in dem Film gleichen Namens), bestätigte „Der Adler ist gelandet“ und traf „Die Klapperschlange“. Zu seinen schönsten Arbeiten dürfte wohl die Columbo Episode „Wein ist dicker als Blut“ gehören, in der er, welche Überraschung, den Mörder spielt. Später war er leider gezwungen, sich sein Geld in Werken wie „Djangos Rückkehr“ und den schlechten Fortsetzungen von „Halloween“ zu verdienen, in dessen Original er als Dr. Loomis auftaucht.

       Der Mann mit dem Lolly

      Blofeld Nr. 2 war „entzückend, Baby“, Telly Savalas, der sich später durch die Rolle des Fernsehkommissars Kojak unsterblich machte. Er leistete dem „Gefangenen von Alcatraz“ Gesellschaft und wusch „Das dreckige Dutzend“. Eine Reihe, die wohl auch auf die Existenz von Bond zurückzuführen ist, war „Solo für O.N.K.E.L.“ mit Robert Vaughn (teilweise gesprochen von Gert Günther Hoffmann und teilweise von Niels Clausnitzer) als Napoleon Solo und David McCallum als Ilya Kurjakin. In einer der Filmversionen, „Die Karate-Killer“, gibt sich auch Telly Savalas die Ehre. Ungewohnt, weil mit Haaren, ist er in „Ein Köder für die Bestie“. In „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ spielt er Blofeld weniger aufgedreht als sein Vorgänger und weniger langweilig als sein Nachfolger.

       Der Mann mit dem goldenen Schuh

      Blofeld Nr. 3 war Charles Gray, der zuvor als Henderson in „Man lebt nur zweimal“ mitgespielt hatte. (Er sagt hier, dass Bond seinen Martini „Gerührt, nicht geschüttelt“ bekomme und verfehlt das Ziel damit nur ganz knapp.) Seine Darstellung in „Diamantenfieber“ kann mit der von Savalas leider nicht ganz mithalten, auch wenn beide in der deutschen Fassung wenigstens dieselbe Stimme haben (Martin Hirthe). Sie kennen ihn vielleicht noch aus der Zeit, als Sie sich in Netzstrumpfhosen gezwängt und im Kino mit Reis um sich geworfen haben, denn er ist der Erzähler in der „Rocky Horror Picture Show“.

       Das siebente Blofeld

      Dann gibt es noch den inoffiziellen Blofeld bei „Sag niemals nie“, der von Max von Sydow verkörpert wurde. Von Sydow drehte mit Ingmar Bergman („Das siebente Siegel“), Woody Allen („Hannah und ihre Schwestern“) und wahrscheinlich auch mit Gott, wenn der sich nicht aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hätte. Der schwedische Schauspieler kann auf eine Dekaden umfassende internationale Karriere zurückblicken, die Filme wie „Das Quiller-Memorandum“, „Der Exorzist“, „Der Steppenwolf“, „Die drei Tage des Condor“, „Flash Gordon“, „Der Wüstenplanet“, „Pelle, der Eroberer“, „Judge Dredd“ und „Minority Report“ umfasst. 2014 wurde bekannt, dass er in „Star Wars“ Teil 7 mitspielen würde. (Randnotiz: Bei „Man lebt nur zweimal“ stellte man fest, dass der Mann, den man für Blofeld besetzt hatte, eher wie der liebevolle alte Opa wirkte als wie ein Bösewicht und so besetzte man kurzerhand um. Von Sydow sieht in diesem Film genau so aus wie dieser Mann – und es funktioniert!)

       Der Absturz

      Wer den „Blofeld“ im Rollstuhl in „In tödlicher Mission“ gespielt hat, denn Katze und Halskrause deuten uns an, dass das Blofeld sein soll, lässt sich sicher problemlos herausfinden. Gesprochen wird er jedenfalls in der deutschen Fassung von Herbert Weicker… aber dazu kommen wir später!

      Ob Blofeld jemals zurückkehren wird, so wie es Bond ständig tut, wir wissen es nicht. Aber es wäre eine Katztastophe!

      Mit Bond, Charme und Melone

       Gaststars bei Bond

      Wer alles James Bond gespielt hat ist ja nun hinlänglich bekannt. Aber wen kann man sonst noch so in den Bond Filmen erspähen? Leute, die es vielleicht seitdem weit gebracht haben? Gut, für viele der Bondgirls scheint die Karriere mit ihrem 007-Stelldichein beendet gewesen zu sein. Oder nennen Sie mir drei Filme mit Luciana Paluzzi. Maud Adams. Lynn-Holly Johnson. Barbara Bach. Tanja Roberts. Doch vielleicht ist ja auch der eine oder andere Darsteller dabei, den Sie vielleicht woanders schon mal gesehen haben…

       Pussy a Peel

      Möglicherweise eine der bekanntesten britischen Serien, irgendwo eine Mischung aus Spionage, Science Fiction und schicken Anzügen. Im Original heißt sie „The Avengers“, sollte aber nicht mit den Marvel-Serien gleichen Namens verwechselt werden. „Mit Schirm, Charme und Melone“ dreht sich (abgesehen von den frühen Folgen, von denen die meisten verschollen sind) um einen Mann namens John Steed (auf den wir später noch genauer eingehen werden), der mit attraktiven jungen Damen seinen Job erledigt – was genau auch immer das sein mag. Mindestens drei dieser Gespielinnen tauchen auch bei Bond auf.

      Die erste ist Honor Blackman, die man vielleicht als Partnerin von John Steed vergessen hat, die aber unter dem Namen „Pussy Galore“ in die Kinogeschichte eingegangen


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