Der Wüstensklave. J. D. Möckli

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Der Wüstensklave - J. D. Möckli


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      Nach dem Abendessen verschwinden Kai und Yari möglichst schnell nach oben in ihr Zimmer. Dort verschließt Yari sofort die Lippen seines Shariks mit einem Kuss, während er ihn gleichzeitig rückwärts zum Bett dirigiert.

      Kai ist völlig überrumpelt und erschreckt, als er plötzlich rücklings auf der Matratze landet. »Verdammt, warne mich das nächste Mal bitte vor!« Er greift nach Yaris Oberteil und zieht ihn zu sich runter. »Was hast du jetzt vor?«, raunt er mit tiefer Stimme, was Yaris Augen leicht aufleuchten lässt.

      »Ich würde sagen, wir schauen mal, was so passiert …« Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, greift er nach dem Saum von Kais Oberteil und zieht es ihm über den Kopf. »Zieh dir die Hose aus, leg dich auf den Bauch und dann massiere ich dich ein wenig.« Über die plötzliche Röte seines Shariks schmunzelnd richtet sich Yari wieder auf und nimmt die Ölflasche, die seit gestern Abend auf dem Nachttisch steht.

      So schnell wie möglich zieht sich Kai bis auf die Shorts aus und legt sich dann wie verlangt auf den Bauch.

      Nun zögert Yari doch. Nach einem Moment stellt er die Flasche wieder hin und zieht sich auch bis auf die Shorts aus. Vorsichtig kniet er sich dann, die Flasche in der Hand haltend, über Kais Beine. So wie es sein Sharik bei ihm gemacht hat, gießt er eine gute Portion von dem Öl auf die Handfläche und verreibt es.

      Sanft aber kräftig beginnt Yari, die Schultern seines Shariks zu massieren, was Kai genüsslich aufseufzen lässt. Langsam lässt er die Hände über den Rücken gleiten, bis er den Saum der Shorts erreicht hat. Nun beugt er sich nach vorn, bis sich seine Lippen neben Kais Ohr befinden. »Dreh dich um.« Um das seinem Sharik zu ermöglichen, kniet er sich neben ihm hin.

      Enttäuscht, dass die zärtliche Massage schon aufgehört hat, dreht sich Kai auf den Rücken. Zu seinem Erstaunen greift Yari nun nach seiner Hand und beginnt, diese und den Arm zu massieren. Genießend schließt Kai die Augen. Als dann auch noch seine andere Hand und der Arm auf diese Art verwöhnt werden, kann er sich ein genüssliches Seufzen nicht mehr verkneifen.

      Diese Reaktionen sind es, die Yari dazu bringen, sich wieder über seinen Sharik zu knien. Zwar sind seine Hände inzwischen ziemlich trocken, trotzdem greift er nicht mehr nach der Ölflasche.

      Während er nun Kais Brust massiert, beugt er sich nach vorne und verwickelt ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Leider kann er ihn jetzt nicht mehr richtig massieren, aber das scheint seinen Sharik nicht zu stören.

      Sich dem Kuss hingebend, schlingt Kai die Arme um Yari und zieht ihn noch weiter zu sich herunter. Immer wieder lässt er seine Finger sanft über die weiche Haut gleiten, bis er den Stoff spürt. Vorsichtig legt er eine Hand auf den Stoff, was seinen Liebsten scharf einatmen lässt. »Soll ich …«

      »Nein, mach weiter«, sagt Yari und bewegt gleichzeitig seine Hüften gegen Kais. Deutlich kann er die fiese kleine Stimme in sich hören, die ihn dazu bringen will aufzuhören, doch Yari schiebt sie entschlossen zur Seite. Das hier ist sein Sharik und dieser würde die Situation niemals ausnutzen. Außerdem tragen sie immer noch ihre Shorts.

      Kai kann nicht anders: Als sich Yari wieder gegen ihn drückt, hebt er seine Hüften an, was seinen Liebsten unwillkürlich aufstöhnen lässt.

      Immer wieder bewegen sie sich gegeneinander und lassen ihre Lippen zu leidenschaftlichen Küssen verschmelzen, bis sich Yari plötzlich in den Hüften seines Shariks verkrallt und sich mit einem lauten Stöhnen so heftig gegen ihn stößt, dass auch Kai über die Klippe rutscht.

      Schwer atmend lässt sich Yari auf Kai fallen. »Wow!« Mehr kann er beim besten Willen nicht sagen, aber das Lächeln seines Shariks spricht für sich.

      »Ja. Wow!« Sanft streicht Kai eine der verschwitzten Strähnen aus Yaris Gesicht und küsst ihn dann zärtlich.

      Kapitel 2: Viele Shorts!

      Seufzend greift Ren zu dem Stock, den er mittlerweile in die Waschküche mitgebracht hat. Nicht nur, dass er seit über einer Woche Ohrstöpsel benutzen muss, wenn er vom Liebesleben seiner Enkel nicht allzu viel mitbekommen will, nein, jetzt findet er auch noch immer öfter klebrige Shorts in der Wäsche. Was treiben die beiden da nur?

      Gerade als er die letzte Shorts mit dem Stock in die Waschmaschine befördert hat, kommt Yari mit der Bettwäsche rein.

      »Bitte sag mir, dass eure Laken nicht fleckig sind«, brummt Ren genervt.

      Stirnrunzelnd erwidert Yari den Blick, während er zu der Waschmaschine geht, um die Bettwäsche hineinzustopfen. Als ihm klar wird, was Ren meint, wird er knallrot. »Nein … äh … auf dem Laken sind keine Flecken«, presst er zwischen den Zähnen hervor und beeilt sich noch mehr, die Maschine zu füllen.

      »Junge, das ist kein Grund so rot zu werden. Es war nur eine normale Frage«, meint Ren beschwichtigend, als ihm klar wird, in welche Verlegenheit er Yari gebracht hat. Er setzt sich mit einem unterdrückten Stöhnen auf die Bank an der Wand und reibt sich den schmerzenden Rücken.

      Yari beginnt derweil kommentarlos, das Fass der Waschmaschine gleichmäßig zu drehen.

      »Weißt du, ich freue mich, dass Kai und du inzwischen so weit gekommen seid. Nur wäre es vielleicht von Vorteil, wenn ihr statt der Shorts ein Tuch benutzen würdet, das kann ich beim Wäschesortieren leichter erkennen. Das würde mir einiges ersparen.«

      Er glaubt, zu erkennen, dass Yari noch roter wird.

      Tatsächlich verdreht dieser die Augen, sagt aber lieber nichts dazu, um endlose Erklärungen und Diskussionen zu vermeiden. Doch dann erinnert er sich an die letzte Nacht, als er das erste Mal unter Kai lag – und das ohne Panik! Wie er es sogar nach einer Weile genossen hat, sich einfach fallen und seinem Sharik die Kontrolle zu überlassen. Vielleicht bedeutet das ja, dass er ihre Zärtlichkeiten schon bald auch ohne den schützenden Stoff zwischen ihnen genießen kann? Bis dahin würde er ihre fleckige Wäsche einfach selber waschen. Er schämte sich ein wenig, dass er nicht gleich darauf gekommen war und sich vor Ren diese Blamage erlaubt hat. Dass Kai über so etwas nicht nachdachte, war ja klar, aber er selbst sollte es besser wissen.

      Kai ist im Laden damit beschäftigt, seine neuesten Stoffe zuzuschneiden, was sich besonders bei den fein gewebten Stoffen von den Ainu als ziemlich schwierig herausstellt. »Na, da wird sich Aja aber freuen, wenn sie diese Stoffe zu einem Kleid verarbeiten darf. Die sind ja beinahe so schlimm wie Seide.« Vor sich hinmurmelnd faltet er die nächste Stoffbahn zu einem kleinen Ballen zusammen und legt diese zu den anderen in den Korb neben dem Verkaufstresen.

      »Kann ich dir irgendwie helfen, Sharik?« Schmunzelnd lehnt Yari mit verschränkten Armen im Türrahmen.

      Kai zuckt zusammen und stöhnt: »Yari! Musst du mich so erschrecken? Was hättest du gemacht, wenn jetzt ein Kunde gekommen wäre?«

      Über den geschockten Gesichtsausdruck seines Shariks leise lachend, stößt sich Yari ab und kommt auf ihn zu, bis er direkt vor ihm steht und sich mit einem Blitzen in den Augen etwas runterbeugt. »Dann wäre ich wie der perfekte Sklave reingekommen und du siehst ja, dass ich ganz brav das Sklavenhalsband trage.« Für einen Wimpernschlag vereint er ihre Lippen, bevor er sich wieder aufrichtet. »Großvater schickt mich. Er braucht mich in der Waschküche nicht mehr und die Pferde sind soweit versorgt, dass sie eine Weile ohne mich klarkommen. Also, soll ich dir jetzt helfen?« Obwohl er fragt, stellt sich Yari schon neben den Stoffballen und beginnt, diesen vorsichtig abzurollen. »Der Stoff ist ja wirklich fast so weich wie Seide.« Erstaunt lässt er seine Hände über den Ballen gleiten, ehe er von Kai das Ende entgegennimmt und es vorsichtig auf die Markierung legt. Weil er jedoch merkt, dass es schwierig ist, eine gerade Kante abzuschneiden und Kai offensichtlich nicht reißen möchte, hält er für ihn den Stoff auf Spannung. So, wie sie es sonst immer bei der Seide machen. »Also, soll ich wieder in den Stall gehen? Oder dir hier weiter helfen?« Schelmisch grinsend sieht er Kai an, der sofort den Kopf nach oben reißt und ihn anfunkelt. »Wehe, du gehst jetzt wieder in den Stall. Der Stoff hat mich vorhin den letzten Nerv gekostet!«

      Als Yari das Funkeln in Kais Augen


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