Einstellungen erkennen, beeinflussen und nachhaltig verändern. Jens-Uwe Martens

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Einstellungen erkennen, beeinflussen und nachhaltig verändern - Jens-Uwe  Martens


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dort liebe Menschen zu treffen und mit ihnen gemeinsam etwas zu leisten. Ihre Motivation kam aus der Vorstellung, anderen helfen zu können und manchmal ein Danke oder ein anderes anerkennendes Wort zu hören.

      Andere gehen zur Arbeit, weil sie ein Karriereziel vor Augen haben. Sie stellen sich vor, in einigen Jahren eine bestimmte Position zu erreichen, die mit mehr Macht und Einfluss verbunden ist, und dass sie in der höheren Position auch mehr für die Firma oder die Gesellschaft leisten können.

      Ob Sie eine Einstellung zu Ihrer Arbeit haben, die Ihnen Ihre Tätigkeit erleichtert und Ihnen auch ein erfülltes Leben schenkt, können nur Sie selbst entscheiden. Meine Erfahrung mit den verschiedensten Berufen hat gezeigt, dass eine solche Einstellung keine Frage der Arbeitsinhalte ist, sondern einzig und allein von der Vorstellung abhängt, die sich der Betreffende von seiner Beschäftigung macht.

      3.3 Die Beziehung zwischen Gedanken, Einstellungen, Verhalten und Schicksal

      Das, was wir über die Beziehung zur eigenen Arbeit ausgeführt haben, gilt für das ganze Leben.

      Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte; Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten; Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten; Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter; Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal.

Talmud

      Die Vorstellung, dass es letztlich die eigenen Gedanken sind, die am Anfang einer Kette von Konsequenzen stehen, ist eine Erkenntnis, die schon im Altertum formuliert wurde. Marc Aurel, der philosophische Kaiser aus dem alten Rom, sagte einmal: „Die Gedanken sind es, die das Leben des Menschen glücklich oder unglücklich gestalten.“

      Immer wieder wurde diese Erkenntnis von sehr bedeutenden Persönlichkeiten wiederholt. Vom Neuen Testament, über Buddha und die Schriften von Lao Tse, bis zu den Werken von Emerson oder den modernen Psychologen finden wir immer wieder diese Aussage.

      So wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.

Bibel, Sprüche 23,7

      Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten.

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      Im Englischen unterscheiden wir kurzfristige und langfristige Orientierungen: set = kurzfristige Einstellung und attitude = langfristige Einstellung. In jüngster Zeit spricht man im englischen Sprachraum oft auch von „mindset“ (C. S. Dweck, 2008), worunter weitgehend „attitude“ bzw. Einstellung verstanden wird.

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      Natürlich ist hier nur der Begriff definiert, wie er in der Psychologie gebraucht wird. „Einstellungen“ gibt es auch in anderen Fachbereichen:

      – im Arbeitsbereich versteht man darunter die Begründung eines Anstellungsverhältnisses,

      – beim Filmen versteht man darunter eine kurze Aufnahme ohne Wechsel der Perspektive innerhalb eines längeren Films,

      – in der Medizin versteht man darunter eine optimale Dosierung eines Medikaments für einen bestimmten Patienten und

      – in der Rechtsprechung versteht man darunter die Beendigung eines Verfahrens.

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      Wir sprechen hier von „affektiven“ Reaktionen oder später von „affektiven“ Lernzielen, weil sich das in der Literatur so eingebürgert hat. Man hat den englischsprachigen Begriff von Bloom (learning objectives in the affective domain) eingedeutscht, obwohl „emotional“ oder „gefühlsmäßig“ sicher die bessere Übersetzung gewesen wäre, da „Affekt“ im Deutschen eine außergewöhnlich starke seelische Erregung (z. B. in der Redewendung „aus dem Affekt handeln“) bedeutet.

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      Ein bedingter Reflex kann auch bei der Aktivierung von psychischen Systemen und damit bei der Entwicklung der Persönlichkeit eine wesentliche Rolle spielen. Wenn häufig gleichzeitig das Selbstsystem, das System, mit dem wir uns identif

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Im Englischen unterscheiden wir kurzfristige und langfristige Orientierungen: set = kurzfristige Einstellung und attitude = langfristige Einstellung. In jüngster Zeit spricht man im englischen Sprachraum oft auch von „mindset“ (C. S. Dweck, 2008), worunter weitgehend „attitude“ bzw. Einstellung verstanden wird.

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Natürlich ist hier nur der Begriff definiert, wie er in der Psychologie gebraucht wird. „Einstellungen“ gibt es auch in anderen Fachbereichen:

– im Arbeitsbereich versteht man darunter die Begründung eines Anstellungsverhältnisses,

– beim Filmen versteht man darunter eine kurze Aufnahme ohne Wechsel der Perspektive innerhalb eines längeren Films,

– in der Medizin versteht man darunter eine optimale Dosierung eines Medikaments für einen bestimmten Patienten und

– in der Rechtsprechung versteht man darunter die Beendigung eines Verfahrens.

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Wir sprechen hier von „affektiven“ Reaktionen oder später von „affektiven“ Lernzielen, weil sich das in der Literatur so eingebürgert hat. Man hat den englischsprachigen Begriff von Bloom (learning objectives in the affective domain) eingedeutscht, obwohl „emotional“ oder „gefühlsmäßig“ sicher die bessere Übersetzung gewesen wäre, da „Affekt“ im Deutschen eine außergewöhnlich starke seelische Erregung (z. B. in der Redewendung „aus dem Affekt handeln“) bedeutet.

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Ein bedingter Reflex kann auch bei der Aktivierung von psychischen Systemen und damit bei der Entwicklung der Persönlichkeit eine wesentliche Rolle spielen. Wenn häufig gleichzeitig das Selbstsystem, das System, mit dem wir uns identifizieren und das Motivationssystem, das System, das uns tätig werden lässt, aktiviert werden, so wird dadurch eine enge Verbindung beider Systeme erreicht. Das führt z. B. dazu, dass immer dann das Motivationssystem aktiviert wird, auch das Selbstsystem aktiv ist und der Betreffende dadurch Zugang zu seinen im Selbstsystem gespeicherten Erfahrungen hat. (Martens, Kuhl, 2008).


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