TUN - Wie Sie sich und Andere ins Handeln bringen.. Daniel Hoch

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TUN - Wie Sie sich und Andere ins Handeln bringen. - Daniel Hoch


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dich!“

      • „Fahrstuhl in Brandfall nicht benutzen!“

      Nun? Wie sahen Ihre Bilder aus?

      Im ersten Fall kann Ihr SEPP® die Sachverhalte „schneiden“, „Finger“ und „Messer“ verarbeiten, hier hat er Bilder. Er muss also, um diese Aufforderung tatsächlich umzusetzen, noch eine Reihe weiterer Bilder hervorholen, um die genannten drei Bilder zu koppeln. Auf direktem Wege ist das nicht möglich, weil Ihr SEPP® kein Bild vom „nicht“ haben kann. Anbieten kann er Ihnen hier Messer-scharf-Finger-schneiden- Schmerz.

      Der zweite Fall gestaltet sich ähnlich. Straße-Autos-schnell-überfahren- Unfall, wenn nicht gar tot.

      Und schließlich das dritte Beispiel: Rasen-gehört dem Nachbarn-betreten-gibt Ärger.

      Sie wissen jetzt schon einiges über den SEPP®. Erkennen Sie ihn in den oben geschilderten Befindlichkeiten wieder? Und denken Sie immer daran: Halten Sie positive Zwiesprache mit ihm. Ein fröhlicher, gut gelaunter SEPP® bringt Ihnen die Bilder, die Sie motivieren und voller Energie Ihre Aufgaben erledigen lassen.

      Stellen Sie sich vor, Sie wären zu einem Vorstellungsgespräch unterwegs. Die ausgeschriebene Position entspricht im vollen Umfang Ihren Wünschen und Vorstellungen und wäre eine Riesenchance, die eigene Karriere voranzubringen. Und zack, da schließt Ihnen ein unguter Gedanke durch den Kopf. Welche Bilder bringt Ihnen Ihr SEPP®? Sie sehen sich jetzt schon in dem angebotenen Sessel immer kleiner werden, Sie ziehen den Kopf ein. In der Magengegend macht sich ein flaues Gefühl bemerkbar und Ihre Hände bewegen sich auch irgendwie fahrig. Eigentlich möchten Sie am liebsten umkehren. Das alles ist möglich und jeder kennt solch eine Situation.

      Machen Sie Ihren SEPP® doch einmal zu Ihrem besten Freund. Lassen Sie sich Bilder anliefern, die Ihnen tatsächlich gerecht werden. Führen Sie sich vor Augen, welche Aufgaben Sie bislang erfolgreich gemeistert und welchen Anforderungen Sie in herausragender Weise entsprochen haben. Rufen Sie Bilder auf, in deren Rahmen das anstehende Gespräch in einer entspannten Atmosphäre verlaufen wird. Der Personalchef trägt eine nicht unbeträchtliche Verantwortung und ist auf der Suche nach einem qualifizierten Mitarbeiter. Nicht nur Sie wollen etwas, auch er. Deshalb trägt der Ausschreibungstext seine Unterschrift. Das sollten Sie sich vergegenwärtigen.

      Und Sie müssen felsenfest davon überzeugt sein, haargenau der Mitarbeiter zu sein, den er sucht. Das muss Ihnen klar sein. Warum sonst haben Sie auf diese Ausschreibung überhaupt reagiert?

      Sie sollten mit Ihrem SEPP® auch gelegentlich kommunizieren. Einfacher gesagt: Führen Sie ruhig das Selbstgespräch, das positive. Normalerweise haben Sie den größten Einfluss auf sich selber und den sollten Sie nutzen. Im Vorfeld wichtiger persönlicher Entscheidungen ziehen Sie ganz einfach mal zurück und befragen Ihren SEPP®. Diskutieren Sie negativ, wägen Sie unendlich ab oder erwähnen mögliche Risiken: Das Ergebnis dieses Dialogs wird negativ ausfallen. Bedenken Sie realistisch und besprechen die anstehende Problematik positiv, wird die Entscheidung einen positiven Ausgang haben.

      Auf einen Sachverhalt möchte ich Sie noch aufmerksam machen. Jeder von Ihnen hat für die unterschiedlichsten Begriffe seine eigenen Bilder. Nehmen wir: grüner Rasenteppich. Für den Einen verbindet sich damit Frühsommer, herrlichstes Wetter, Ruhe und Entspannung. Der Andere siehst das unter Umständen ganz anders, denn ihm fällt ein: Rasen mähen. Oder nehmen wir: Weihnachten. Für den Einen ist das verbunden mit Besinnlichkeit oder einem guten Essen. Dem Anderen fällt nur ein: Die Schwiegermutter kommt zu Besuch.

      Sie sehen, dass die Vorlieben, Interessen und Erfahrungen eines Menschen seinen SEPP® bei der Abgabe seiner Bilder wesentlich beeinflussen.

       „Ohne Wertung“

      Haben Sie jemals Schwierigkeiten damit gehabt, eine ganz einfache Verpflichtung einzuhalten? Nehmen wir ein Beispiel. Sie haben sich irgendwann für einen Computerkurs angemeldet. Nach dem zweiten oder dritten Besuch beginnen Sie, die Sache kompliziert zu machen und beginnen bereits am Tag darüber nachzudenken, was Sie alles tun müssen, um am Abend den Kurs zu besuchen. Sie listen sich in Gedanken all die Dinge auf, die im Vorfeld Ihres abendlichen Kurses „abzuarbeiten“ sind. Zunächst müssen Sie sich beeilen, nach Hause zu kommen und noch eine Kleinigkeit zu essen, Sie müssen sich umziehen. Sie müssen Ihr Auto noch mal aus der Tiefgarage holen, sie müssen sich noch mal durch die volle Stadt quälen, Sie müssen sich einen Parkplatz suchen usw. Sie machen, wie man so schön sagt, aus einer Mücke einen Elefanten. Man nennt es auch „chunking up“.

      Anders sieht das mit Aufgaben aus, die „leicht“ zu machen sind. Sie wollen am Abend das für seine Küche berühmte und nahe gelegene Ausflugslokal besuchen. Kein Problem, Sie setzen sich ins Auto und fahren los. Beide Male müssen Sie Ihr Auto aus der Tiefgarage holen. Und dennoch gehen Sie in das beliebte Ausflugslokal. Man nennt das auch „chunking down“.

      Hier meinen nun viele Autoren aus dem NLP-Bereich (Neuro-Linguistisches Programmieren), dass der Unterschied in den oben geschilderten Vorgängen nicht in den Aufgaben selber, sondern in ihrer Bedeutung für den Betreffenden selbst liegt.

      Ich meine: „Vorsicht und stolpern Sie nicht ins „chunking““. Chunking kommt aus dem Englischen. Hier heißt das Wort eigentlich nichts anderes als Stückchen, Brocken. Das NLP hat dieses Wort als einen seiner Zentralbegriffe übernommen und bezeichnet damit Größenordnungen, in denen Informationen organisiert werden. Gemeint ist, dass der Mensch den Focus seiner Aufmerksamkeit in einem kleinen oder großen Augenblick auf einen bestimmten anderen Menschen, auf Lebenssituationen oder Gedanken lenkt.

      Ich will Ihnen an einem zugespitzten Beispiel verdeutlichen, worum es mir geht: Wir alle – und das zeichnet uns Menschen eben aus – denken gelegentlich über unsere Endlichkeit sprich über unseren Tod nach. Aus einer „unbeteiligten“ Perspektive heraus kann sich dieses Thema rasch erledigt haben: Dem Tod können wir alle nicht entgehen, irgendwann „erwischt“ es uns alle mal, Thema erledigt.

      Ich wünsche es keinem und dennoch stellen Sie sich einmal vor: Ein Arzt diagnostiziert während der Routineuntersuchung eines Menschen eine unheilbare Krankheit und gibt ihm auf seine entsprechenden Fragen die ehrliche Antwort: „Ich gebe Ihnen noch 6 Monate.“ Glauben Sie mir, hier stellt sich sofort eine andere Sicht auf die Bedeutung des Lebens ein.

      Viele „Dinge“ haben für uns Bedeutung. Wir alle sind tagtäglich auf Elektrizität angewiesen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass Sie eine besondere Vorliebe für die negative oder die positive Phase entwickeln. Sie akzeptieren stillschweigend den polaren Charakter der für uns so notwendigen Elektrizität. Und nun frage ich Sie: Warum gönnen Sie sich diese gleiche Akzeptanz nicht in der Betrachtung all dessen, was neben der Elektrizität noch für Sie bedeutungsvoll ist. Die Frage ist nämlich: Woran wollen Sie eigentlich ermessen, was genau bedeutungsvoll ist, wenn Sie das Bedeutungsvolle nicht in seiner Unterscheidung, aber auch in seinem Angewiesensein auf das Bedeutungslose verstehen.

      Was hat für Sie Bedeutung und was ist für Sie notwendig?

      Bedeutung hat etwas mit Wert zu tun, Wertfreiheit nimmt Sachlichkeit für sich in Anspruch. In meinem Verständnis vom TUN® stellt sich das etwas anders dar. Akzeptieren Sie auch den polaren Charakter von Werten, wenn Sie über Werte etwas als bedeutsam für sich in Anspruch nehmen. So vermeiden Sie ein ständiges Lavieren in Ihren Entscheidungen vor dem eigentlichen TUN®. Ich will es ganz deutlich machen. Sie kommen an einen zugefrorenen See und bemerken, dass ein Kind auf dem wohl doch zu dünnen Eis eingebrochen ist. Falls Sie hier jetzt ins Chunking verfallen und überlegen, was Ihnen alles passieren könnte, wenn Sie dem Kind zu Hilfe kämen, käme jede Hilfe zu spät.

       Die Sprache des Unbewussten

      Wie Sie vielleicht jetzt schon an der Länge und dem seltsam anmutenden Aufbau der Sätze, dem Verwenden von Worten bemerken können, handelt es sich hierbei nicht um ein Buch wie jedes andere: Der Sachinhalt und die Geschichten dieses Buches sind nach den Regeln der „Ericksonschen Grammatik“ geschrieben. Sie führt den Leser zu größerer Aufmerksamkeit, damit es seine aufbauende TUN®-Wirkung


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