Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane. Frank Callahan
Читать онлайн книгу.scheint nicht gerade begeistert zu sein!, überlegte Connally.
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McLeish schickte einen der Cowboys in die Stadt, um den Doc zu holen. Den anderen befahl er, sich mit genügend Munition zu versorgen.
„Vielleicht kriegen wir die Halunken!“, zischte er. Das Maß war voll! Connally sattelte indessen das Pferd, das McLeish ihm überlassen hatte. Es war nicht ganz ein Ersatz für sein voriges, aber er musste zufrieden sein. Schließlich konnte auch McLeish keinen toten Gaul mehr lebendig machen.
„Genug Munition, Connally?“, erkundigte sich McLeish.
„Ja.“
„Ich schätze, es werden ein paar Schüsse fallen!“
„Für Viehdiebe habe ich nichts übrig.“
„Das freut mich zu hören!“
Wenig später ritten sie los. Leary, der es sich nicht nehmen lassen wollte, wieder dabei zu sein, ritt vorneweg und führte sie an die Stelle, wo das verlustreiche Gefecht mit der Bande stattgefunden hatte.
Es war auf der Nordweide. Sanfte Hügel zogen sich über das Land. Och etwas weiter im Norden waren die Berge.
„Hier war es!“, rief Leary. Er sprang aus dem Sattel, um nach Spuren zu suchen.
„Was zu sehen?“, erkundigte sich McLeish ungeduldig.
Leary blickte, ohne zunächst eine Antwort zu geben, weiterhin angestrengt zu Boden.
Dann meinte er: „Die Spuren scheinen nach Norden zu führen …“ Er schwang sich auf sein Pferd und ritt ein paar Meter, bevor er stoppte und erneut den Boden studierte.
„In die Berge …?“, fragte McLeish.
Leary nickte.
„Ja, sieht so aus.“
„Wenn ich ein verdammter Viehdieb wäre, würde ich mich auch dort verkriechen!“, warf Hendricks beißend ein.
Dann wandte er sich an Connally. „Was sagst du dazu, Cowboy?“
Connally hörte die unterschwellige Provokation wohl, die in Hendricks’ Worten lag, blieb aber gelassen.
Es hatte wenig Sinn, sich mit ihm anzulegen. Zumindest für die nächste Zeit würde er, so gut es ging, mit ihm auskommen müssen.
„Jeder, der in die Ebene reiten würde, wäre ein Dummkopf. Diese Leute müssen damit rechnen, dass man sie verfolgt, wenn sie jemanden von der Ranch-Mannschaft umbringen!“, meinte er sachlich.
„Er kann sich gut in diese Kerle hineinversetzen, nicht wahr?“, stichelte daraufhin Knowle. „Was meinst du, Hendricks?“
„Quatscht nicht, Leute!“, donnerte McLeish.
Sie folgten der Spur in scharfem Ritt. Und je länger sie das taten, desto weniger Zweifel konnten daran bestehen, wohin die Viehdiebe sich davongemacht hatten.
Sie mussten schnell sein, wenn sie eine Chance haben wollten, die Banditen zu stellen. Wenn sie erst zu weit in den Bergen waren, würde die Suche nach ihnen der einer Nadel im Heuhaufen gleichen. So gaben sie ihren Pferden die Sporen und trieben sie unbarmherzig vorwärts.
Schließlich ragten die ersten Anhöhen aus der Ebene heraus, Felsmassive stachen aus den grasbewachsenen Hügeln. Eine Gegend wie geschaffen für Hinterhalte und Verstecke.
Connally beobachtete aufmerksam die Umgebung.
Kein gutes Gefühl, vielleicht eine Zielscheibe zu sein.
Möglicherweise waren die Kerle schnellstens weitergeritten, aber es war ebenso möglich, dass sie sich einen günstigen Platz gesucht hatten, um ihre Verfolger zu empfangen.
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Plötzlich donnerten Schüsse. Kugeln sirrten den Männern um die Ohren, die Pferde scheuten. Im ersten Moment war gar nicht auszumachen, woher der Angriff kam.
Die Schüsse schienen buchstäblich von allen Seiten zu kommen. Die Männer sprangen von den Pferden und brachten sich in Deckung. Mit gezogenen Revolvern kauerten sie hinter Felsvorsprüngen und kleinen Erhebungen und warteten ab.
Die Angreifer hatten jetzt aufgehört zu schießen, aber es stand zu befürchten, dass sie augenblicklich wieder damit anfingen, wenn sich jemand aus seiner Deckung hervorwagte und ein geeignetes Ziel abgab.
„Diese verdammten Hunde!“, zischte McLeish grimmig.
„Das scheint wirklich eine ziemlich große Bande zu sein!“, meine Knowle ratlos. Er packte seinen Revolver fester, aber im Moment, so schien es, konnte er mit der Waffe wenig ausrichten.
Leary wagte sich etwas hervor, aber das beantworteten die Banditen mit einem Geschosshagel, der ihn dazu veranlasste, augenblicklich wieder in Deckung zu gehen.
„Man muss von hinten an sie herankommen!“, meinte Connally.
McLeish lachte hohntriefend.
„Wie denken Sie sich das, Greenhorn?“
„Ich werde einen Bogen schlagen.“
„Dann sind Sie tot, Connally!“
„Nicht, wenn ich genügend Feuerschutz habe!“
McLeish hob die Augenbrauen.
„Mutig sind Sie … Aber ob Sie auch Verstand haben?“
„Das wird sich herausstellen.“
„Also gut!“
„Wenn ich loslaufe, müsst ihr schießen, was eure Rohre halten, klar?“
„Klar!“
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Als Connally losrannte, um dann mit einem Hechtsprung hinter der nächsten Deckung zu verschwinden, feuerten die Männer ihre Waffen in Richtung der weitgehend unsichtbaren Angreifer ab. Von mehreren Stellen aus wurde das Feuer erwidert. Connally versuchte, sich diese Stellen einzuprägen.
Er rappelte sich hoch und lief in geduckter Haltung weiter.
Dann schlug er einen Bogen nach links. Das Gefecht war unterdessen noch immer heftig im Gange, obwohl keine der beiden Seiten große Chancen besaß, die jeweils andere in ihrer Deckung ernsthaft zu gefährden.
Sie haben sich einen günstigen Ort ausgesucht!, dachte Connally.
Er steckte jetzt seine Waffe zurück ins Holster, denn er brauchte beide Hände, um die steile Anhöhe hinaufzuklettern. Besonders still brauchte er sich dabei nicht zu verhalten, denn die Schießerei sorgte für mehr als genug Lärm.
Der Untergrund wurde rutschig, nur vereinzelt wuchsen auf dem steinigen Untergrund noch Sträucher und Pflanzen, an denen er sich festhalten und hochziehen konnte.
Dann gellte ein Schrei!
Irgendwo hatte es irgendwen erwischt, aber Connally konnte unmöglich sagen, auf welcher Seite. Er stieg höher und höher. Um die vermuteten Deckungen der Viehdiebe hatte er jetzt einen weiten Bogen geschlagen. Nun konnte er darangehen, sie von hinten zu überraschen.
Unterdessen war es etwas stiller geworden. Nur noch hin und wieder pfiff eine Kugel durch die Luft, aber im großen und ganzen verzichtete man jetzt darauf, die Luft vergeblich mit Unmengen von Blei zu laden.
Als Connally den Hang erklommen hatte, nahm er den Revolver wieder in die Hand.
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Die beiden Männer kauerten hinter ein paar Büschen und blickten den hang hinunter. Mit ihren Winchester-Gewehren gaben sie dann und wann einen Schuss ab, wenn sie glaubten, etwas gesehen zu haben.
In unregelmäßigen