Die Mutter - mit Briefen über die Mutter. Sri Aurobindo

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Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo


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und mein Vertrauen in die Mutter und ihre Göttlichkeit stören. Wie kann das verhindert werden?

      Erst wenn du die Göttlichkeit der Mutter siehst, kann es eine solide, gefestigte Überzeugung geben – das ist eine Frage des inneren Bewusstseins und der inneren Schau.

      5-6-1937

      ***

      Wie überzeugt man den Verstand, dass die Mutter göttlich und ihr Wirken nicht menschlich ist?

      Dies kann geschehen, indem man das psychische Wesen öffnet und zulässt, dass es das Mentale und das Vitale regiert – weil das psychische Wesen weiß und sehen kann, was das Mentale nicht vermag.

      ***

      Es scheint, dass ein Teil meines äußeren Wesens, der die Mutter nicht akzeptierte, jetzt ihre Göttlichkeit anerkennt. Warum vergesse ich das aber, wenn ich physisch vor sie trete?

      Es ist der physische Verstand in seiner äußersten externen Funktion, der physische Dinge als ausschließlich physisch wahrnimmt.

      15-8-1937

      ***

      Dieser Kampf in dir – [zwischen der bhakti für Sri Krishna und dem Gefühl, dass die Mutter göttlich ist] ist ganz unnötig; denn beide sind eins und vertragen sich perfekt. Er ist es, der dich zur Mutter gebracht hat, und durch ihre Anbetung wirst du ihn verwirklichen. Er ist hier im Ashram, und es ist sein Werk, das hier getan wird.

      1933

      ***

      Selbst ein guter Anhänger und brillanter Student wie X hat Schwierigkeiten, die Mutter zu akzeptieren. Ich kann nicht verstehen, wieso er die einfache Wahrheit über sie nicht sehen kann.

      Wenn er es schwierig findet, die Mutter zu akzeptieren, wie kann er dann ein guter Anhänger sein? Ein Anhänger von wem? Eine andere Sache ist es, ein brillanter Student zu sein; man kann zugleich ein brillanter Schüler und trotzdem völlig inkompetent in spirituellen Angelegenheiten sein. Wenn man dagegen Vishnu oder einen anderen Gott verehrt, liegt der Fall anders, – es mag sein, dass man dann nur das Objekt seiner Verehrung sieht und nicht in der Lage ist, etwas anderes zu akzeptieren.

      14-11-1934

      ***

      Manche Leute scheinen in Bezug auf Mutters Status in den höheren Ebenen ein falsches Verständnis zu haben. Sobald sie sich in diesen Bereichen befinden oder etwas von jenen empfangen, beginnen sie gleich zu glauben, sie hätten eine große Höhe erreicht, und dass die höheren Ebenen nichts mit der Mutter zu tun hätten. Besonders über den Supermind hegen sie solch eigenartige Vorstellungen – dass es etwas Höheres sei als die Mutter.

      Wenn sie eine größere Erfahrung oder ein größeres Bewusstsein als die Mutter haben, sollten sie nicht hierbleiben, sondern damit hinausgehen, um die Welt zu retten.

      ***

      Ist die Haltung "Ich bin Brahman" nicht notwendig im Integralen Yoga?

      Es genügt nicht, um die ganze Natur umzuwandeln. Sonst bestünde keine Notwendigkeit für das Hiersein der Mutter. Es könnte getan werden, indem man sich einfach selbst als Brahman versteht. Die Präsenz der Mutter oder die Kraft der Mutter wären nicht notwendig.

      27-12-1935

      DIE MUTTER BIETET DIE WAHRHEIT AN

      Die Mutter kann nicht für dich entscheiden, ob du dem Weg von nirvikalpa samadhi folgen oder diesen Yoga akzeptieren sollst, sie kann dir nur Die Wahrheit anbieten und, falls du dies annimmst, dich zu dieser hinführen.

      8-9-1933

      DIE MUTTER UND DER YOGA DES WISSENS

      Warum sollte die Mutter etwas gegen den Yoga des Wissens und der Erkenntnis haben? Die Realisation des Selbst und des Kosmischen Wesens (ohne welche die Verwirklichung des Selbst unvollständig bleibt) sind essenzielle Stufen in unserem Yoga; es ist das Endstadium der anderen Yogas, aber sozusagen der Beginn des unsrigen, das heißt der Punkt, wo die eigene charakteristische Realisation beginnen kann.

      26-3-1936

      ***

      Gewiss, Samadhi ist nicht ausgeschlossen von diesem Yoga. Die Tatsache, dass die Mutter immer in Samadhi ging, beweist dies zur Genüge.

      10-6-1936

      18 Teil I, Die Mutter, S. 26.

      19 Teil I, Die Mutter, S. 26.

      20 Die Mutter: Gebete und Meditationen.

II. ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER

      ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER

      ERKLÄRUNG EINIGER BEGRIFFE

      IN TEIL EINS – „DIE MUTTER“

      1. FALSCHHEIT UND UNWISSENHEIT

      Mit Unwissenheit ist Avidya gemeint, das trennende Bewusstsein, sowie das davon herrührende egoistische Mental und das Leben und all das, was dem trennenden Bewusstsein, dem egoistischen Denkwesen und dem Leben zu eigen ist. Diese Unwissenheit ist das Ergebnis einer Bewegung, durch welche die kosmische Intelligenz sich vom Licht des Supermind separiert hat und so die Wahrheit verloren hat, – die Wahrheit des Seins, die Wahrheit Göttlichen Bewusstseins, die Wahrheit von Kraft und Aktion, die Wahrheit von Ananda. Als Ergebnis haben wir, anstelle einer im Licht der Göttlichen Gnosis geschaffenen Welt integraler Wahrheit und Göttlicher Harmonie, eine Welt, die auf den Teilwahrheiten einer minderwertigen kosmischen Intelligenz gründet, in der alles halb-wahr und halb-falsch ist. Das ist es, was einige Denker des alten Indiens wie Shankara, welche die sich dahinter befindende größere Wahrheits-Kraft nicht wahrnahmen, als Maya stigmatisierten und für die höchste kreative Kraft des Göttlichen hielten. Alles im Bewusstsein dieser Schöpfung ist entweder begrenzt oder anderweitig pervertiert durch Abtrennung vom integralen Licht; sogar die wahrgenommene Wahrheit ist nur ein Halb-Wissen. Daher wird es als die Unwissenheit, das Nicht-Wissen bezeichnet. Falschheit hingegen ist nicht dieses Avidya, jedoch ein extremes Resultat davon. Sie wird von einer Asurischen Macht, die in dieser Schöpfung interveniert, geschaffen und ist nicht nur von der Wahrheit getrennt und daher an Wissen begrenzt und offen für Irrtum, sondern revoltiert gegen die Wahrheit, oder hat die Gewohnheit, die Wahrheit zu ergreifen, um sie zu verzerren. Diese Macht, die dunkle Asurische Shakti oder Rakshasische Maya, gibt ihr eigenes entstelltes Bewusstsein als wahres Wissen aus, und dessen vorsätzliche Verzerrungen oder Verdrehungen der Wahrheit als die Wahrheit der Dinge. Es sind die Kräfte und Persönlichkeiten dieses pervertierten und pervertierenden Bewusstseins, die wir als feindliche Wesen, feindliche Kräfte bezeichnen. Immer wenn solche, aus dem Stoff der Unwissenheit gemachten Perversionen als Wahrheit der Dinge präsentiert werden, ist das die Falschheit oder Lüge und Trug im yogischen Sinn, mithya, moha.

      2. MÄCHTE UND ERSCHEINUNGEN

      Dies sind die Kräfte und Wesen, die ein Interesse daran haben, die Falschheiten zu erhalten, die sie in der Welt der Ignoranz geschaffen haben, und sie als die von Menschen zu befolgende Wahrheit auszugeben. In Indien werden sie Asuras, Rakhasas, Pishachas genannt (Wesen, die den mentalisiert vitalen, den mittleren oder den niederen vitalen Ebenen angehören) und welche in Opposition zu den Göttern, den Mächten des Lichts stehen. Auch sie sind Mächte, weil auch sie ihr kosmisches Feld haben, in dem sie ihre Funktion und Autorität ausüben; einige von ihnen waren dereinst Göttliche Mächte (die früheren Götter – purve devah –,wie sie an einer Stelle des „Mahabharata“ genannt werden), die durch Aufbegehren gegen den hinter dem Kosmos stehenden Göttlichen Willen in die Dunkelheit gefallen sind. Das Wort 'Erscheinungen' bezieht sich auf Formen, die von ihnen angenommen werden, um die Welt zu regieren, Formen, die oftmals falsch sind, immer Falschheit verkörpern und manchmal pseudo-göttlich sind.

      3. MÄCHTE UND PERSÖNLICHKEITEN

      Der Gebrauch des Wortes Macht ist bereits erklärt


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