Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo


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sie aus ihrer Sterblichkeit herausgerissen

      Und machte eine neue und grenzenlose Wandlung durch.

      Ein Allwissendes, das weiß ohne Sehen oder Denken,

      Eine unentschlüsselbare Allmacht,

      Eine mystische Gestalt, die die Welten in sich enthalten kann,

      Aber auch eine Menschenbrust zu ihrem glühenden Schreine macht,

      Zog ihn aus seiner suchenden Einsamkeit heraus

      Hinein in die Dimensionen von Gottes Umarmung.

      Als ob ein zeitloses Auge die Stunden annulliert

      Indem es den Akteur und den Akt für null und nichtig erklärt,

      So strahlte nun sein Geist hervor, weit, leer, rein:

      Sein erwachtes Mental wurde zu einer leeren Tafel,

      Auf die der Allumfassende und Einzige zu schreiben vermochte.

      Alles, was unser gefallenes Bewusstsein verdrängt,

      Ward von ihm genommen wie eine vergessene Last:

      Ein Feuer, das der Körper eines Gottes schien,

      Verzehrte die abgrenzenden Figuren der Vergangenheit

      Und schuf für ein neues Selbst einen weiten Raum zum Leben.

      Die Berührung mit Ewigem zerbrach die Gussformen der Sinne.

      Eine größere Kraft als die irdische hielt seine Glieder,

      Gewaltige Vorgänge legten seine unentdeckten Schichten bloß,

      Seltsam wirkende Energien und verdeckte gewaltige Hände

      Lösten die dreifache Bindung des Mentals und befreiten

      Die himmlische Weite einer Gottheit Blick.

      Wie durch ein Gewand die Gestalt des Trägers zu sehen ist,

      So gelangte durch Formen hindurch zum verborgenen Absoluten hin

      Ein kosmisches Fühlen und ein transzendentes Sehen.

      Verstärkt und erhöht waren die Instrumente.

      Die Illusion verlor ihre vergrößernde Linse;

      Entglitten ihrer versagenden Hand die Maße,

      Sah jenes winzig klein aus, was einst so wichtig war.

      Der Ring des kleinen Egos konnte sich nicht mehr schließen;

      In den riesigen Räumen des Selbstes

      Schien der Körper nun nur noch eine treibende Muschel zu sein,

      Sein Mental der äußere freskenreiche Hof

      Eines unvergänglichen Bewohners:

      Sein Geist atmete eine übermenschliche Luft.

      Die gefangene Gottheit riss ihre magische Umzäunung nieder.

      Mit einem Getöse wie von Donner und Meer

      Stürzten rings um dies großartige Entkommen riesige Barrieren ein.

      Unabänderlich im Gleichschritt mit der Welt,

      Umkreis und Ende jeder Hoffnung und Bemühung,

      Unerbittlich gezogen um Denken und Tun,

      Beseitigten die festgelegten unverrückbaren Begrenzungslinien

      Sich selbst unter dem Schritt des Inkarnierten.

      Das furchtbare Velamen und die bodenlose Krypta,

      Zwischen denen sich Leben und Denken für immer bewegen,

      Noch untersagt, die schrecklich düsteren Grenzen zu überschreiten,

      Die Hüter-Düsterkeiten, stumm und Angst einflößend,

      Ermächtigt, den flügellosen Geist einzuengen

      In den Bereichsgrenzen von Mental und Unwissenheit,

      Verschwanden, nicht mehr beschützend eine zweifache Ewigkeit,

      Und gaben ihre enorme Rolle auf:

      Einst Figur der eitlen Ellipse der Schöpfung,

      Verlor der expandierende Nullpunkt seine gigantische Kurvenform.

      Die alten eisernen Vetos hielten nicht mehr stand:

      Entmachtet waren Erde und der Natur überholtes Regelwerk;

      Die Python-Windungen des einengenden Gesetzes

      Konnten den rasch emporsteigenden Gott nicht niederhalten:

      Abgeschafft waren die Schriftstücke des Schicksals.

      Es gab nicht mehr die kleine, vom Tod gehetzte Kreatur,

      Nicht mehr zerbrechliche Daseinsform zu bewahren

      Vor einer alles verschlingenden Unermesslichkeit.

      Die gewaltigen Hammerschläge eines eingepferchten Weltherzens

      Sprengten die schmalen Dämme, die uns Sicherheit

      Gegen die Kräfte des Universums gewähren.

      Seele und Kosmos standen sich als ebenbürtige Mächte gegenüber.

      Ein grenzenloses Wesen in einer unermesslichen Zeit

      Drang in die Natur ein mit dem Unendlichen;

      Er sah sein titanisches Feld frei von Weg und Wall.

      Alles ward seinem siegellosen Auge offengelegt.

      Eine geheime Natur, ihrer Verteidigung beraubt,

      Einst in einem gefürchteten Halb-Licht gewaltig groß,

      Lag, überwältigt in ihrem eigenen mächtigen Bereich,

      Enthüllt vor dem brennenden Glanze seines Willens.

      In schattigen Kammern, erhellt von einer seltsamen Sonne

      Und kaum sich versteckten mystischen Schlüsseln öffnend,

      Bekundeten ihre gefährlichen Geheimnisse und vermummten Mächte

      Die Ankunft eines meisternden Mentals

      Und ertrugen das Drängen von einem Zeit-geborenen Blick.

      Unberechenbar in deren Zaubermethoden,

      Unvermittelt und unüberwindlich im Tun,

      Ihre geheimen Stärken, die aus größeren Welten stammen,

      Erhoben über unseren bedürftigen begrenzten Wirkenskreis

      Das okkulte Privileg der Halbgötter

      Und das sichere Macht-Muster ihrer kryptischen Zeichen,

      Ihre Diagramme geometrischer Kraft,

      Ihre Wirksamkeiten eines mit Wundern angereicherten Designs

      Buhlten um Gebrauch durch eine Erd-genährte Macht.

      Der schnelle Mechanismus einer bewussten Natur

      Bewehrte mit einer latenter Wunderpracht

      Die Propheten-Leidenschaft eines sehenden Mentals

      Und die blitzschnelle Blöße einer freien Seelenkraft.

      Nun wurde alles, was einst unmöglich schien,

      Ein ganz natürlicher Teil der Möglichkeit,

      Ein neuer Bereich erhabener Normalität.

      Ein allmächtiger Okkultist errichtet im Raum

      Diese scheinbar äußere Welt, die die Sinne täuscht;

      Er webt seine verborgenen Fäden von Bewusstsein,

      Er


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