Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo


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des fünften Cantos

      Sechster Canto

      Die Königreiche und Gottheiten des größeren Lebens

      Wie jemand, der zwischen schummrigen Mauern,

      Die zum fernen Schein eines Tunnelmundes hin entschwinden,

      Auf Licht hofft und nun mit freierem Schritte geht

      Und den Hauch weiterer Luft schon nahen spürt,

      So entrann er jener grauen Anarchie.

      In eine unwirksame Welt kam er,

      Eine zwecklose Region von aufgehaltener Geburt,

      Wo Sein aus Nicht-Sein floh und zu leben wagte,

      Doch nicht die Stärke hatte, lange fortzubestehen.

      Darüber glühte die nachsinnende Stirn eines Himmels,

      Zerquält, durchkreuzt von Schwingen zweifelnden Nebels,

      Die mit der Stimme schweifender Winde ein Abenteuer eingehen

      Und nach einer Richtung in der Leere schreien

      Wie blinde Seelen, die nach ihrem verlorenen Selbste suchen

      Und durch unvertraute Welten wandern;

      Ein Geschwader vagen Hinterfragens traf des Raumes zweifelnde Frage.

      Nach der Ablehnung dämmerte ein unschlüssiges Hoffen,

      Ein Hoffen auf Selbst und Gestalt und die Erlaubnis zu leben

      Und die Geburt von dem, das bisher noch nie sein konnte,

      Und Freude an dem Wagnis des Mentals, an der Wahl des Herzens,

      Die Anmut eines Unbekannten und Händen plötzlicher Überraschung

      Und die Berührung sicheren Glücks in unsicheren Dingen:

      In ein seltsames ungewisses Gebiet führte seine Reise,

      Wo Bewusstsein mit unbewusstem Selbste spielte

      Und Geburt ein Versuch oder eine Episode war.

      Eine Lieblichkeit näherte sich, die ihren Bann nicht halten konnte,

      Eine eifrige Macht, die ihren Weg nicht finden konnte,

      Ein Zufall, der eine seltsame Arithmetik erwählte,

      Doch damit nicht die Form, die er schuf, binden konnte,

      Eine Vielfalt, die ihre Summe nicht wahren konnte,

      Die weniger als Null ausmachte und mehr als eins.

      Gelangend zu einem weiten und schattigen Sinn,

      Der sich nicht die Mühe gab, sein flüchtiges Dahintreiben zu definieren,

      Rang das Leben in einer fremden und mystischen Luft,

      Entblößt seiner süßen prachtvollen Sonnen.

      In vorgestellten Welten, noch nie wahr gemacht,

      Ein zaghafter Schimmer am Rande der Schöpfung,

      Irrte träumend man umher und hielt nie inne, um etwas zu vollenden:

      Vollendung hätte jenen magischen Raum zerstört.

      Die Wunder eines zwielichtigen Wunderlands,

      Voller Schönheit, die sonderbar und nutzlos erschaffen ward,

      Ein Schwall fantasievoller Wirklichkeiten,

      Dunkle Zeichen einer oben versiegelten Pracht,

      Weckten die Leidenschaft der Augen Wunsch,

      Zwangen verliebtem Denken Glauben auf

      Und zogen das Herz an, doch führten es zu keinem Ziel.

      Eine Magie floss wie von gleitenden Szenen,

      Die nur kurz ihre flüchtige Zartheit bewahrten,

      In spärlichen Linien von einer abstrakten Kunst gezeichnet

      In einem matten kargen Licht mit feinem Traum-Pinsel

      Auf einen silbernen Hintergrund von Ungewissheit.

      Ein morgennahes kindliches Himmelsglühen,

      Ein intensives Feuer, erdacht doch nie entfacht,

      Liebkoste die Luft mit feurigen Andeutungen des Tages.

      Vollkommene, ersehnend den Reiz der Unvollkommenheit,

      Erleuchtete, gefangen von der Schlinge der Unwissenheit,

      Ätherische Geschöpfe, angezogen von der Lockung des Körpers,

      Kamen in diese verheißende Region, unsichtbare Schwingen schlagend,

      Hungernd nach der Freude eines endlichen Lebens,

      Doch zu göttlich, um erschaffenen Boden zu betreten

      Und am Schicksal vergänglicher Dinge teilzuhaben.

      Die Kinder des körperlosen Glanzes,

      Entstiegen einem formlosen Gedanken in der Seele

      Und gejagt von einem unvergänglichen Begehren,

      Durchquerten das Feld des verfolgenden Blicks.

      Ein Wille, der nicht beharrend scheiterte, wirkte dort:

      Leben war ein Suchen, aber niemals kam das Finden.

      Nichts befriedigte dort, aber alles war Verführung,

      Dinge schienen das zu sein, was sie nie völlig sind,

      Bilder waren sichtbar, die aussahen wie lebendige Taten,

      Und Symbole verbargen jenen Sinn, den sie zeigen wollten,

      Und blasse Träume wurden für des Träumers Augen wahr.

      Dorthin kamen die Seelen, die vergeblich nach Geburt streben,

      Und verleitete Geister mochten durch alle Zeiten wandern,

      Doch nie die Wahrheit finden, durch die sie leben.

      So eilten alle, wie Hoffnung einer lauernden Chance nachjagt;

      Nichts war solide, nichts fühlte sich vollständig an:

      Alles war unsicher, wundersam und halb-wahr.

      Es schien ein Reich von Leben zu sein, das keine Grundlage hatte.

      Dann dämmerte ein größeres Suchen, ein weiterer Himmel,

      Eine Reise unter Flügeln einer brütenden Kraft.

      Erst kam das Königreich des Morgensterns:

      Eine zweideutige Schönheit bebte unter seinem Speer

      Und das Pulsieren der Verheißung einer umfassenderen Lebensmacht.

      Dann ging langsam eine große und unschlüssige Sonne auf,

      In deren Licht sie eine Welt aus sich erschuf.

      Dort war ein Geist, der nach dem eigenen tiefen Selbste suchte,

      Doch mit nach vorn geschobenen Fragmenten Vorlieb nahm

      Und mit Teilen einer Lebensweise, die dem Ganzen widersprachen,

      Aber, zusammengesetzt, eines Tages wahr sein könnten.

      Etwas schien am Ende doch erreicht zu sein.

      Eine zunehmende Menge des Willens-zu-sein,

      Ein Text des Lebens und ein Diagramm der Kraft,

      Ein Manuskript der Taten, ein Lied bewusster Formen,

      Beladen mit Bedeutungen, die dem Zugriff des Denkens entfliehen

      Und voll mit den Untertönen des rhythmischen Lebensschreis,

      Schrieb


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