Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo


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Mensch;

      Unterdrückend den Gottes-Funken in der Seele,

      Zwingt sie zum Tier zurück den Fall des Menschen.

      Doch in ihrem ungeheuren instinktiven Mental

      Fühlt sie den Einen im Herzen der Zeit wachsen

      Und sieht durch die menschliche Form den Unsterblichen scheinen.

      Bangend um ihre Herrschaft und voller Furcht und Zorn

      Schleicht sie um jedes Licht, das durch das Dunkel leuchtet,

      Und wirft seinen Strahl aus dem einsamen Zelt des Geistes,

      In der Hoffnung, mit wildem verstohlenem Schritte einzudringen

      Und in der Wiege das göttliche Kind zu erschlagen.

      Unberechenbar sind ihre Stärke und List:

      Ihre Berührung ist eine Faszination und ein Tod;

      Sie bringt ihr Opfer um mit seiner eigenen Freude;

      Selbst das Gute macht sie zum Haken, der zur Hölle zieht.

      Um ihretwillen rennt die Welt in ihre Agonie.

      Der Pilger auf der Straße des Ewigen,

      Vom blassen Mond des Mentals aus Wolken spärlich erhellt,

      Oder auf verschlungenen Seitenpfaden einsam wandernd,

      Oder verloren in Wüsten, wo kein Weg zu sehen ist,

      Kommt oft zu Fall unter ihrem Löwensprung,

      Eine überwältigte Beute unter ihren grauenvollen Pranken.

      Berauscht durch einen brennenden Atem

      Und amourös geworden von einem vernichtenden Mund,

      Einst ein Gefährte des heiligen Feuers,

      Erlischt der Sterbliche für Gott und Licht,

      Ein Widersacher herrscht über Herz und Gehirn,

      Eine Natur, feindlich gesinnt der Mutter-Kraft.

      Das Selbst des Lebens gibt seine Instrumente ab

      An titanische und dämonische Obrigkeiten,

      Die die Erd-Natur aufblähen und zersetzen:

      Ein verkappter Fünfter-Kolumnist ist jetzt der Wegweiser des Denkens;

      Sein feines defätistisches Gemurmel tötet den Glauben,

      Und, eingenistet in der Brust oder von außen flüsternd,

      Eine lügende Eingebung, fürchterlich und finster,

      Ersetzt die göttliche durch eine neue Ordnung.

      Ein Schweigen senkt sich auf die Höhen des Geistes,

      Aus dem verhangenen Heiligtum zieht sich der Gott zurück,

      Leer und kalt ist das Gemach der Braut;

      Der goldene Nimbus ist nun nicht mehr zu sehen,

      Nicht länger brennt der weiße spirituelle Strahl

      Und verstummt ist für immer die geheime Stimme.

      Dann wird durch den Engel des Wachtturmes

      Ein Name aus dem Register gestrichen;

      Eine Flamme, die im Himmel sang, erlischt erstickt und lautlos;

      Im Ruin endet das Epos einer Seele.

      Dies ist die Tragödie des inneren Todes

      Wenn verwirkt ist das göttliche Element

      Und nur Mental und Körper leben, um zu sterben.

      Denn schreckliche Gewalten lässt der Geist zu

      Und es gibt subtile und gewaltige Mächte,

      Die sich mit der verhüllenden Unwissenheit schützen.

      Abkömmlinge der Schlünde, Agenten der schattenhaften Kraft,

      Hasser des Lichts, intolerant gegenüber Frieden,

      Vorgaukelnd dem Denken den hellen Freund und Führer,

      Trotzend im Herzen dem ewigen Willen,

      Verschleiern sie den okkulten erhebenden Harmonisten.

      Die Orakel seiner Weisheit werden uns zu Fesseln;

      Die Tore Gottes haben sie mit den Schlüsseln des Glaubens verschlossen

      Und durch das Gesetz seine unermüdliche Gnade ausgeschlossen.

      Entlang den Grenzen der ganzen Natur haben sie ihre Posten aufgestellt

      Und fangen die Karawane des Lichtes ab;

      Wo immer die Götter handeln, greifen sie ein.

      Ein Joch ist auf das verdunkelte Herz der Welt gelegt;

      Sein Pochen ist abgeschirmt von der übernatürlichen Seligkeit

      Und die geschlossenen Peripherien eines brillanten Mentals

      Blockieren die feinen Zugänge des himmlischen Feuers.

      Stets scheinen die finsteren Abenteurer zu gewinnen;

      Die Natur stopfen sie mit Institutionen des Bösen voll,

      Wenden die Siege der Wahrheit zu Niederlagen,

      Erklären die ewigen Gesetze zu Falschheiten

      Und beladen die Würfel des Verhängnisses mit Zauberlügen;

      Die heiligen Stätten der Erde haben sie besetzt, ihre Throne geraubt.

      In Verachtung der schwindenden Chancen der Götter

      Beanspruchen sie die Schöpfung als ihr erobertes Lehen

      Und krönen sich selbst zu den eisernen Herren der Zeit.

      Adepten der Illusion und der Maskerade,

      Die durchtriebenen Urheber der Natur Fall und Schmerz

      Haben ihre Altäre der triumphierenden Nacht

      Im Lehmtempel des irdischen Lebens erbaut.

      In den leeren Zonen des sakralen Feuers,

      Vor den Retabeln beim mystischen Ritus,

      Dem dunklen Velamen zugewandt, den niemand durchdringen kann,

      Stimmt der Priester mit der Mitra seine feierliche Hymne an,

      Beschwörend ihre grauenhafte Präsenz in seiner Brust:

      Ihnen den schrecklichen Namen zuweisend

      Singt er die Silben des magischen Textes

      Und ruft den Vorgang der unsichtbaren Kommunion herbei,

      Während zwischen Weihrauch und gemurmeltem Gebet

      Das ganze bittere Unheil, von dem die Welt geplagt wird,

      In den schäumenden Kelch des Menschen Herzen gemischt

      Und ihnen ausgeschenkt wird wie ein sakramentaler Wein.

      Göttliche Namen tragend führen und herrschen sie.

      Als Widersacher des Höchsten kamen sie her

      Aus ihrer Welt seelenlosen Denkens und seelenloser Macht,

      Um durch Feindschaft dem kosmischen Plan zu dienen.

      Die Nacht ist ihre Zuflucht und ihre strategische Basis.

      Gegen das Schwert der Flamme, dem leuchtenden Auge,

      Leben sie verschanzt in massiven Festungen der Düsternis,

      Ruhig und sicher in sonnenloser Zurückgezogenheit:


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